Auch wenn es für manche schwer vorstellbar ist: Vegane Ernährung kann sehr viel Spaß machen. Wer sich näher mit veganer Ernährung befasst, stellt fest, dass es dabei um viel mehr geht als um Tierschutz, Gesundheitskult oder Diätwahn. Auch wenn Tierschutz und Gesundheit für viele Veganerinnen und Veganer eine große Rolle spielen, geht es doch in erster Linie um die Philosophie, dass der Mensch hervorragend ohne tierische Produkte auskommen kann.
Vegan abnehmen ist eine tolle Möglichkeit, um sich noch bewusster mit dem eigenen Körper und Wohlbefinden auseinanderzusetzen.
Im Video: Erstes veganes Ei soll im Herbst in Deutschland verkauft werden
So funktioniert die vegane Diät
Abnehmen durch vegane Ernährung - wie geht das? Im Prinzip wie von allein, denn: Wer sich vegan ernähren möchte, ist darauf angewiesen, sehr stark auf seine Ernährung und die Inhaltsstoffe der meisten Produkte zu achten. Mit veganer Ernährung geht also ganz automatisch ein recht bewusster Lebenswandel einher. Veganerinnen und Veganer beschäftigen sich viel mit ihrem Essen, was zwar nicht immer die perfekte Traumfigur zur Folge hat, sich aber in der Regel doch positiv auf die körperliche Gesundheit auswirkt. Weniger gesättigte Fettsäuren und mehr Vitamine tun ihr Übriges.
4 effektive Abnehmtipps
Natürlich ist eine vegane Ernährung nicht die Garantie, um abzunehmen. Wer trotzdem noch viele Süßigkeiten oder Zucker isst und sich wenig bewegt, wird auch mit dieser Ernährungsumstellung keine Erfolge erzielen können.
1. Kaloriendefizit
Bei einer Diät kommt es darauf an, mehr Energie zu verbrauchen als zu sich zu nehmen. Dann spricht man von einem Kaloriendefizit, welcher dafür sorgt, dass die Kilos purzeln. Das Wichtige? Diese Ernährung muss auch auf Dauer umsetzbar sein, damit nicht nur kurzzeitig Fett abgebaut wird. Empfehlenswert ist in der ersten Zeit ein Ernährungsplan oder ein Ernährungstagebuch zu führen, um sich bewusst darüber zu werden, wie viele Kalorien Sie am Tag zu sich nehmen.
2. Sport und Bewegung
Egal, wie gesund Sie sich ernähren, auch Bewegung und Sport müssen Teil Ihrer Ernährungsweise sein und damit einhergehen. Beginnen Sie ruhig etwas gediegener und etablieren Sie einen täglichen Spaziergang in den Tagesablauf oder nutzen Sie häufiger das Fahrrad. Kleine Umstellungen können bereits den entscheidenden Unterschied machen.
3. Auf Vollkorn setzen
Setzen Sie bei Getreideprodukten auf Vollkorn, welches länger satt hält. Zudem steigt und senkt der Blutzuckerspiegel nicht so schnell an und Heißhungerattacken bleiben aus, die häufig den Ausschlag dafür geben, zuzunehmen.
4. Gönnen Sie sich etwas
Ausschließlich zu verzichten, ist keine gute Idee, denn bei jeder Diät gilt: Diese muss von Ihnen auch langfristig durchgehalten werden können. Gönnen Sie sich auch sogenannte Cheat Days und essen einfach, worauf Sie gerade Lust haben.
Das vegane Angebot wächst
Sicher passt eine vegane Lebensweise nicht zu jedem Menschen. Doch Ausprobieren lohnt sich! Für alle Produkte, die wir von der Fleisch-, Wurst- und Käsetheke sowie aus den Regalen mit Ei- und Milchprodukten gewohnt sind, gibt es vegane Alternativen. So lässt sich Butter durch pflanzliche Margarine ersetzen, Milch durch Mandel- oder Sojamilch, Fleisch durch Tofu oder Seitan, Aufschnitt und Käse durch die große Vielfalt an veganen Brotaufstrichen, die der Markt mittlerweile bietet.
Das Sortiment der veganen Lebensmittel hat sich in den vergangenen Jahren ohnehin sehr stark weiterentwickelt. Immer mehr Anbieter überströmen mit stets neuen veganen Produkten die Reformhäuser, die kleinen Bioläden und Supermärkte. Sogar Discounter bieten mittlerweile ein umfangreiches Angebot an veganen Ersatzprodukten. Auch wenn Sie gerne backen, müssen Sie längst nicht mehr auf einen guten Geschmack verzichten. Im Gegenteil: Wer sich in der Küche und am Ofen gut auskennt und Spaß am Backen hat, kann mit ein paar Umstellungen bei den Zutaten auch vegane Kuchen zaubern.
Tipps für vegane Rezepte
Wer vegan abnehmen möchte, sollte gesund und nährstoffreich selber kochen. Unabhängig von den neuen Produkten auf dem Markt lässt es sich auch mit konventionellen Lebensmitteln sehr gut vegan leben. Wer viel und gerne mit Gemüse, Kartoffeln, Reis, Nudeln (aus Hartweizengrieß natürlich), Hirse, Quinoa, Bulgur, Couscous, pflanzlichen Ölen und frischen Kräutern kocht, hat überhaupt kein Problem damit, leckere vegane Gerichte auf den Tisch zu bringen.
Dass veganes Essen nicht satt mache, ist ein Vorurteil, denn in den angesprochenen Produkten stecken genügend sättigende Ballaststoffe und Kohlenhydrate. Damit Sie sich im wahrsten Sinne des Wortes ausgefüllt fühlen, ist es vielmehr von großer Bedeutung, jede Mahlzeit bewusst zu genießen und langsam zu essen. Das kann tatsächlich eine bedeutsame Auswirkung auf den Sättigungseffekt haben.
