Pilze einkochen – so geht's!

Pilze wie Champignons, Steinpilze oder Pfifferlinge können Sie ganz einfach einkochen.
Das Einkochen ist eine tolle Möglichkeit, den wunderbaren Geschmack von Pilzen wie Pfifferlingen, Steinpilzen, Champignons oder Austernpilzen das ganze Jahr über zu genießen. In diesem Rezept erkläre ich Ihnen Schritt für Schritt, wie das geht und was Sie dabei beachten müssen. Den einen oder anderen Tipp habe ich natürlich auch noch für Sie, damit Ihre eingekochten Pilze perfekt werden.
Zutaten zum Einkochen von Pilzen
- 1 kg Pilze (z.B. Steinpilze oder Champignons)
- 600 ml Wasser
- 200 ml Weißweinessig
- 1 Zwiebel
- 3 Lorbeerblätter
- 1 EL Salz
- 1 EL Zucker
- 2 TL Senfkörner
- 1 TL Pfefferkörner
- 4 sterile Gläser mit Schraub- oder Schnappverschluss
So kochen Sie Pilze ein
- Putzen Sie zunächst die Pilze. Entfernen Sie beim Säubern dunkle Druckstellen und das Ende des Strunks. Große Pilze sollten halbiert oder sogar geviertelt werden.
- Geben Sie die Pilze in einen Topf mit kaltem Salzwasser und erhitzen Sie dieses. Sobald es beginnt zu kochen, sollten die Pilze noch zwei Minuten blanchiert und dann mit einem Schaumlöffel herausgenommen werden.
- Häuten Sie zwischenzeitlich die Zwiebel, halbieren sie und schneiden diese in Streifen.
- Geben Sie Wasser, Essig, die Gewürze und die Zwiebelstreifen in einen großen Kochtopf und erhitzen Sie die Masse. Insgesamt sollte der Sud etwa 15 Minuten lang kochen.
- Füllen Sie die abgetropften Pilze in sterile Gläser, dabei sollte zum Deckel hin etwa ein Zentimeter Platz bleiben.
- Gießen Sie den heißen aber nicht mehr kochenden Sud bis hoch an den Glasrand auf die Pilze und verschließen Sie die Gläser sofort.
Tipps zu den eingekochten Pilzen
Beim Putzen von Pilzen sollte niemals Wasser verwendet werden. Die Pilze saugen sich sonst mit Wasser voll und verlieren an Aroma und Geschmack. Greifen Sie vor dem Einmachen, Einfrieren oder Trocknen der Pilze stattdessen auf eine kleine Bürste (z. B. eine Zahnbürste mit feinen Borsten) oder eine spezielle Pilzbürste zurück. So können Sie Erde, Gras und Schmutz problemlos entfernen und bewahren den Geschmack von Pfifferlingen, Steinpilzen, Champignons und Co. beim Einkochen.
Welche Pilze kann man einkochen?
Im Prinzip können Sie jeden Speisepilz einkochen oder einwecken, egal ob Pfifferlinge, Champignons, Rotkappen oder Steinpilze – alle essbaren Waldpilze eignen sich. Ich persönlich koche am liebsten selbst gesammelte Steinpilze, Champignons und Pfifferlinge ein, da ich durch diese Methode das Aroma der Speisepilze perfekt herausarbeiten und konservieren kann.
Mein Tipp: Verwenden Sie zum Einkochen am besten größere Gläser, da ja auch Pilze ein gewisses Volumen haben.
Pilze richtig einkochen: Sicherheit geht vor
Das Einkochen von Pilzen ist eine bewährte Methode, um sie für den späteren Verzehr haltbar zu machen. Dabei ist es entscheidend, auf die richtige Temperatur und Hygiene zu achten, um gesundheitliche Risiken wie Botulismus zu vermeiden.
Hygiene und Vorbereitung
Frische Pilze verwenden: Nur frische, unversehrte Pilze verwenden. Beschädigte oder überreife Exemplare sollten aussortiert werden.
Gründliche Reinigung
Einmachgläser und Deckel vor dem Befüllen gründlich reinigen und sterilisieren, um das Risiko einer Kontamination zu minimieren.
Einkochtemperatur und -zeit
Gemäß dem Bundeszentrum für Ernährung (BZfE) sollten Pilze beim Einkochen einer Temperatur von 75 bis 100 Grad Celsius für bis zu 120 Minuten ausgesetzt werden. Diese Temperaturen sind notwendig, um Mikroorganismen abzutöten und die Haltbarkeit zu gewährleisten.
Auch mit diesen Methoden können Sie Pilze haltbar machen
Pilze können nicht nur durch Einkochen im Kochtopf haltbar gemacht werden. Es gibt auch noch einige andere Methoden, auf die ich nachfolgend näher eingehen werde:
#1 Pilze einkochen im Einkochautomat
Sie kochen regelmäßig Lebensmittel ein? Dann kann sich auch die Anschaffung von einem Einkochautomat für Sie lohnen. Das Gerät erspart einem viel Mühe und Zeit, die oft beim Einkochen mit einem ganz normalen Kochtopf draufgeht. Außerdem wird das Wasser im Einkochautomat immer auf die richtige Temperatur erhitzt.
#2 Pilze einkochen im Schnellkochtopf
Um Pilze einzukochen, können Sie auch den Schnellkochtopf verwenden. Der Vorteil? Bereits nach 20-25 Minuten sind die Pilze fertig eingekocht. Wichtig: Kochen Sie die Pilze nicht auf zu hoher Stufe. Andernfalls kann es passieren, dass die Pilze zerkochen und wirklich alle Nährstoffe und Vitamine bei diesem Vorgang verloren gehen.
#3 Pilze einkochen im Thermomix
Wussten Sie, dass Sie mit dem Thermomix nicht nur ein leckeres Mittagessen oder Babybrei zubereiten können, sondern auch Pilze einkochen können? Für die Zubereitung können Sie sich am Einmach-Rezept vom Anfang orientieren. Danach werden die eingekochten Pilze in sterile Gläser umgefüllt.
#4 Pilze einfrieren
Alternativ können Sie Pilze auch problemlos einfrieren. Diese Art der Konservierung geht super schnell und verlangt keinerlei Aufwand, da ein vorheriges Blanchieren nicht nötig ist. Alle Pilzsorten lassen sich einfrieren, jedoch werden Pfifferlinge und Semmel-Stoppelpilze nach längerem Einfrieren bitter. Geben Sie die Pilze in geeignete Gefrierbehälter oder Beutel und frieren Sie diese portionsweise ein. In der Tiefkühltruhe sind sie dann 3 bis maximal 12 Monate lang haltbar. Je länger sie gelagert werden, desto mehr verlieren sie an Geschmack.
#5 Pilze trocknen
Die klassische Variante, um Pilze haltbar zu machen, ist, sie zu trocknen. Dadurch werden sie nicht nur lange haltbar, sondern bekommen auch noch einen umso intensiveren Geschmack. Schneiden Sie die Pilze hierfür nach dem Reinigen in sehr schmale Scheiben und legen diese in den Backofen. Dort werden sie für ca. zwei Stunden bei 60 Grad getrocknet. Stecken Sie einen Holzlöffel zwischen die Backofentür, damit die Feuchtigkeit entweichen kann. Lassen sich die Pilze auseinanderbrechen, sind sie fertig und können entweder in Gläser, Dosen oder Beutel gefüllt werden.
Mein Tipp: Möchten Sie die Pilze später zum Kochen verwenden, legen Sie diese vorher in Wasser ein, damit sie wieder weich werden. Das Wasser kann dann übrigens weiterverwendet werden – es ist super aromatisch. Das Pilzwasser von Steinpilzen, Champignons oder Pfifferlingen eignet sich besonders gut zum Ansetzen dunkler Soßen.
#6 Pilze in Öl einlegen
Falls Sie Ihre Pilze nicht trocknen oder in Essig einlegen möchten, können Sie diese auch in Öl haltbar machen. Um Pilze in Öl einzulegen, eignen sich besonders gut Champignons und Steinpilze. Eine Mischung aus Olivenöl, Essig, Knoblauch, Kräutern und Gewürzen verleiht den eingelegten Pilzen zusätzlich Geschmack. Die eingelegten Pilze sind vielseitig verwendbar und halten sich im Kühlschrank mehrere Wochen.
Pilze einkochen oder einfrieren - was ist besser?
Es geht doch nichts über frisch gesammelte Pilze aus dem Wald. Schade nur, dass Pfifferlinge, Champignons oder Steinpilze meist nicht so lange halten. Daher werden Sie oft zu einer leckeren Pilzpfanne oder einer cremigen Suppe weiterverarbeitet. Sie wollen noch länger etwas von Ihren Pilzen haben? Dann kochen Sie diese ein. So sind die Pilze etwa 2 Jahre haltbar. Zum Vergleich: Frieren Sie die Pilze ein, beträgt die Haltbarkeit nur etwa 6 Monate. Durchs Einkochen werden die Pilze außerdem geschmacksintensiver und aromatischer, da noch andere Zutaten dazugegeben werden.
Kann man Pilze ohne Essig einkochen?
Obwohl beim Einkochen von Pilzen oft Essig als Konservierungsmittel verwendet wird, ist es durchaus möglich, Pilze auch ohne diesen zu konservieren. Durch das Einkochen in Salzwasser oder einer würzigen Brühe können Pilze ebenso haltbar gemacht werden. Wichtig ist dabei, dass die Pilze gründlich gereinigt und vorher blanchiert werden, um Bakterien abzutöten. Anschließend werden sie in sterilisierte Gläser gefüllt und mit der heißen Flüssigkeit übergossen. Ein luftdichter Verschluss und die richtige Einkochzeit garantieren dann, dass die Pilze über Monate hinweg genießbar bleiben.
Wie lange sind eingekochte Pilze haltbar?
Eingekocht sind Pilze maximal zwei Jahre bei ordnungsgemäßer Lagerung haltbar. Bewahren Sie die Gläser an einem kühlen, dunklen Ort auf, beispielsweise im Keller. Denken Sie auch daran, die Etiketten auf den Gläsern mit dem Einmachdatum zu versehen, damit Sie nachvollziehen können, wie lange die eingekochten Pilze haltbar sind.