Kräutertee selber machen: Die besten Tipps

Kräutertee selber machen: Die besten Tipps

Kräutertee wärmt nicht nur schön, sondern lindert auch noch das ein oder andere Wehwehchen. Wer Lust hat, kann sich den perfekten Tee einfach selbst anfertigen. Da kommt wirklich jeder auf den Geschmack – und kleine Zipperlein haben keine Chance mehr.

Kräutertee selber machen: die wichtigsten Tipps© iStock
Kräutertee selber machen: die besten Tipps

Wer sich seine Lieblingsmischung selbst kreieren möchte, muss zuerst einmal wissen, welche Komponenten dafür infrage kommen. Typische Wildkräuter und Gartenkräuter für DIY Teemischungen sind folgende:

  • Pfefferminze
  • Thymian
  • Fenchel
  • Salbei
  • Brennessel
  • Löwenzahn
  • Verbene
  • Rosmarin
  • Lavendel
  • Melisse
  • Ringelblumenblüten
  • Holunderblüten
  • Baldrian
  • Hagebuttenschalen
  • Scharfgabe
  • Johanniskraut
  • Birkenblätter
  • Zitronengras
  • Himbeerblätter
  • Rosenblüten
  • Malvenblüten
  • Kornblumenblüten

Kaufen lassen sich die einzelnen Kräuter in der Apotheke, auch online gibt es eine große Auswahl. Wer die Möglichkeit hat, kann auch Kräuter auf dem Balkon oder gar einen eigenen Kräutergarten anbauen. Diese können dann im Sommer selbst geerntet und für den nächsten Winter getrocknet werden. Gekaufte Kräuter sind schon getrocknet und meist relativ fein, wer aber noch nachhelfen möchte, kann die Blätter entweder mörsern oder mit einem Messer zerkleinern.

Kräuter richtig lagern

Um die Blätter und Blüten haltbar zu machen, sollten sie unbedingt trocken lagern. So wird Schimmel zu vermieden. Außerdem sollten sie vor direkter Sonneneinstrahlung geschützt werden, da das Licht Aromastoffe entzieht. Luftdichte Dosen aus Blech oder getönte Gläser, die gut schließen, eignen sich ideal zum Aufbewahren der Mischungen. Riechen die Kräuter muffig oder schimmelig, sind sie vermutlich feucht geworden und sollten entsorgt werden.

Welche Kräuter können was?

Viele der kleinen Blätter sind unglaublich hilfreich und zeigen allerlei Wirkungen, die uns von verschiedenen Problemchen befreien können. Hier eine Übersicht ihrer nützlichen Eigenschaften.

Erfrischend: Pfefferminze, Salbei, Melisse, Verbene

Entspannend und beruhigend: Zitronenmelisse, Zitronengras, Verbene, Melisse

Erkältungslindernd: Thymian, Salbei, Holunderblüten (Vorsicht, nicht überdosieren – kann Übelkeit verursachen)

Gegen Verdauungsbeschwerden: Minze, Kamille

Krampflösend: Kamille

Reinigend: Birkenblätter

Antibakteriell: Minze, Thymian, Verbene

Entzündungshemmend: Birkenblätter, Löwenzahn, Ringelblume

Entgiftend: Brennessel, Löwenzahn

Stimmungsaufhellend: Johanniskraut

Magenberuhigend: Salbei

Gegen Unterleibsschmerzen: Schafgarbe

Wir erklären noch mehr heilende Eigenschaften der verschiedenen Kräuter und verraten außerdem, welche Teesorten uns noch schöner machen.

Kräutertee richtig mischen

Prinzipiell sind der Fantasie beim Mischen keine Grenzen gesetzt. Für den perfekten Teegenuss ist nur wichtig, dass alle Kräuter genießbar sind. Welche Pflanzen zusammenpassen und gut schmecken, hängt individuell vom Geschmack und Bedürfnis jedes einzelnen ab. Dies lässt sich etwa über den Duft bereits antesten. Anfangs sollten lieber kleine Probiermengen zusammengestellt werden. Dennoch gibt es einige Leitregeln, an denen sich orientiert werden kann:

  • pro Mischung nicht mehr als sieben Kräuter verwenden, normalerweise reichen drei bis vier
  • Kräuter mit passenden Wirkungen kombinieren (z.B. magenberuhigendes Salbei mit krampflösender Kamille)
  • Hauptkräuter: Das Hauptkraut trägt den wesentlichen Anteil des Mischungsverhältnisses, sowohl geschmacklich, als auch von der Wirkung her. Es ist in größerer Menge vorhanden, als die anderen Komponenten. Typische Hauptkräuter können sein: Thymian (bei Erkältung), Kamille (bei Verdauungs- oder Hautproblemen), Birke (wirkt reinigend).
  • Ergänzungskräuter: Das sind alle anderen Komponenten der Teemischung. Sie sorgen für eine ergänzende Wirkung, Geschmacksverbesserung oder eine schöne Optik.
  • besonders wohlschmeckende Kräuter mit starkem Aroma sind z.B.: Fenchel, Minze, Melisse, Anis oder Lavendel
  • Blätter der Erdbeere, Himbeere, Brombeere oder Schalen von Apfel, Zitrone oder Orange geben einen fruchtigen Touch
  • Blüten von Ringelblumen, Kornblumen, Malven und Rosen sorgen für eine tolle Optik
  • Für einen Liter Kräutertee ca. drei Löffel der Mischung mit einem Liter kochendem Wasser aufbrühen, abdecken und zehn Minuten ziehen lassen.

Kräutertee selber machen: Beispielrezepte

Hier ein paar Beispiele von Kräuterteemischungen für gängige Bedürfnisse. Diese können natürlich je nach Geschmack angepasst und verfeinert werden.

Schlaftee: 30 g Baldrianwurzel, 50 g Hopfenblüten, 20 g Johanniskraut mischen. Einen EL der Mischung mit kochendem Wasser übergießen, 10 Minuten ziehen lassen und ca. eine halbe Stunde vor dem Schlafengehen trinken.

Entspannungstee: 1 TL getrocknete Baldrianwurzel und ½ TL Melisse mit 250 ml kochendem Wasser übergießen, 10 Minuten ziehen lassen, dann abseihen. Bis zu drei Tassen täglich trinken.

Gegen Verdauungsprobleme: 1 TL frisch geraspelten Ingwer und ½ TL Fenchelsamen in 250 ml Wasser etwa fünf Minuten köcheln. Topf vom Herd nehmen und ½ TL getrocknete Pfefferminze dazugeben. 10 Minuten zugedeckt ziehen lassen.

Tipp: Wer eine tolle Mischung für sich entdeckt hat, kann auch eine größere Menge vorbereiten und je einen Teelöffel davon in kleine Teebeutel abfüllen.

Und übrigens – Tee ist nicht nur gesund, sondern auch noch so gut wie kalorienfrei. Deshalb eignet sich Tee super zum Abnehmen!

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