
Herkunft der Heidelbeere
Die in Deutschland bekannte Heidelbeere, in Norddeutschland auch Bickbeere genannt, stammt eigentlich von einer nordamerikanischen Wildform ab. Der Botaniker Dr. Heermann baute sie erstmals Anfang der 1930er Jahre in Deutschland an. Zum Glück! Denn wir freuen uns seither jedes Jahr auf die Blaubeersaison.
Saison und Ernte
Erntereif ist das Heidekrautgewächs je nach Sorte zwischen Juli und September. Pflücken sollte man die Beeren übrigens auch wirklich erst, wenn sie richtig tiefblau sind – das zeigt, dass sie ihr volles Aroma entfaltet haben. Heidelbeeren reifen nämlich nicht nach.
Kulturheidelbeere vs. wilde Heidelbeere
Angebaut wird hierzulande die Kulturheidelbeere, die einfacher zu pflücken ist als die wilde Heidelbeere. Dennoch lassen sich immer noch Waldheidelbeeren in Wäldern, Heide- und Moorlandschaften finden. Wer diese ernten möchte, sollte wissen, dass sie in Bodennähe und im Halbschatten wachsen, im Gegensatz zu ihren gezüchteten Verwandten.
Außerdem besitzen sie nicht nur eine dunkelblaue Schale, sondern auch ein dunkel gefärbtes Fruchtfleisch. Das bedeutet: Finger und Münder verfärben sich schnell beim Essen!
Gesammelte Waldheidelbeeren sollten idealerweise vor dem Verzehr auf 70 Grad erhitzt werden, um sicher zu gehen, dass kein Erreger des Fuchsbandwurms enthalten ist.
Auch wenn die Waldheidelbeere noch einen Tick gesünder ist, als die Kulturheidelbeere, können wir mit gutem Gewissen zur gezüchteten Variante greifen. Denn auch sie enthält super viele Nährstoffe.
Blaubeeren: Nährstoffe und Wirkungen
Das Beerenobst enthält unglaublich viele Nährstoffe und Ballaststoffe. Neben Vitamin A, C und E ist es reich an Antioxidantien, Eisen, Magnesium, Kalzium und Kalium. Die Heidelbeere ist gut für die Verdauung, hilft gegen Durchfall und unterstützt den Körper dabei, schlechte Bakterien und Viren abzutöten. Doch damit nicht genug: Die positiven Eigenschaften der Blaubeere reichen sogar soweit, dass sie als Krebsprophylaxe dienen und Herz-Kreislauferkrankungen vorbeugen können.
Außerdem haben die Vitaminbomben noch einen tollen Schönheits-Effekt. Die in ihnen enthaltenen sekundären Pflanzenstoffe (Anthozyanen) helfen dabei, freie Radikale zu neutralisieren, was einem Anti-Aging-Effekt gleichkommt. Das macht sie zu einem wahren Beauty-Food! Die Pflanzenstoffe sorgen übrigens auch für die blaue Farbe der Beere. Der natürliche Farbstoff heißt Myrtillin.
All diese positiven Eigenschaften der Heidelbeere genießen wir bei sage und schreibe gerade mal 36 Kalorien pro 100 Gramm. Deshalb lassen sich die Früchte der Heilpflanze auch super als gewissensfreier Snack zwischendurch verzehren.
Zubereitungsmöglichkeiten mit Heidelbeeren
Die Beere ist süß und mild im Geschmack, dazu sehr saftig und fruchtig. Je nach Sorte kann sie auch mal ein wenig saurer sein. Heidelbeeren eignen sich prima roh als Snack, als Topping in Müsli, Joghurt auf Eis oder Waffel. Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. Aber auch verarbeiten lässt sich die gesunde Beere in vielen Varianten: Ob beim Backen in Muffins, Kuchen oder Torten oder eingekocht als selbstgemachtes Kompott oder Marmelade. Wer Lust auf etwas Sommerliches hat, kann sogar Blaubeer-Eiscreme selber machen. Hier gibt es nichts, was Sie nicht probieren können. Sie stehen auf Smoothies oder Drinks? Kochen Sie aus den leckeren Beeren doch mal einen Heidelbeersaft oder bereiten Sie aus dem frischen Obst einen Smoothie.
Heidelbeeren kaufen: Was müssen Sie beachten?
Achten Sie beim Kauf des Heidekrautgewächses darauf, dass gerade Saison ist. Dann sind die Beeren wirklich frisch und aromatisch! Idealerweise kommen sie auch aus Ihrer Region, denn Blaubeeren halten sich nicht sonderlich lange. So vermeiden Sie unreife, schimmelige oder matschige Ware. Idealerweise setzen Sie außerdem auf Bioqualität – dann können Sie sich sicher sein, dass die Heidelbeeren nicht mit Pestiziden behandelt wurden.
Lagerung und Haltbarkeit von Blaubeeren
Frische Blaubeeren schmecken am besten und sollten deshalb auch gleich nach dem Pflücken oder Kaufen verzehrt werden. Sie haben ohnehin nur eine kurze Haltbarkeitsdauer. Im Kühlschrank überstehen sie wenige Tage. Größere Mengen sollten Sie entweder einfrieren oder verarbeiten. Falls dies gerade nicht möglich ist, oder Sie außerhalb der Saison Lust auf die leckeren Beeren haben, können Sie auch auf Heidelbeerpulver zurückgreifen. Dies wird im Bioladen oder online angeboten. Dabei handelt es sich um gefriergetrocknete Früchte, die zu einem Pulver verarbeitet werden. Gute Produkte bestehen also aus 100 Prozent Frucht! Sie lassen sich toll zum Backen, in Porridge oder Quarkspeisen verwenden und sind sehr ergiebig.
Heidelbeeren selbst anpflanzen
Kulturblaubeeren sind relativ pflegeleicht und können auch im eigenen Garten angebaut werden. Doch was, wenn man keinen eigenen Garten hat? Glück gehabt: Die gesunde Beere gedeiht sogar im Topf! Beachten Sie hierbei, dass er groß genug ist und mit saurer Erde gefüllt wird. Kulturheidelbeeren brauchen außerdem einen sonnigen Standort.
Die beliebtesten Heidelbeersorten
Diese Kulturheidelbeeren werden besonders gerne angepflanzt, da sie einen besonders aromatischen Geschmack haben.
- Bluecrop: süß-saftig, besonders frisch
- Bluetta: intensives Aroma, wenig Pflegeaufwand, anfängerfreundlich
- Chandler: frisches, intensives Aroma, große Frucht (Durchmesser von mind. zwei Zentimetern)
- Duke: besonders mildes Aroma, große Beeren, bissfest, ertragreich
- Elizabeth: unkomplizierte Pflanze, zählt zu den Sorten mit den beliebtestem Aroma, späte Reife
- Patriot: geringer Pflegeaufwand, hohe Erträge, intensives blau, saftiges Fruchtfleisch
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