Weißkohl zubereiten: Diese Varianten gibt es

Weißkohl zubereiten: Diese Varianten gibt es

Er ist nicht nur lecker, sondern auch richtig gesund: Weißkohl! In Deutschland finden sich die größten Anbauflächen, was ihn außerdem zu einem heimischen Gemüse macht. Lesen Sie hier alles Wissenswerte über Weißkohl und erfahren Sie, wie Sie ihn richtig zubereiten.

Weißkohl: So wird das Gemüse richtig zubereitet© Fotolia

Der Geschmack von Weißkohl erinnert an das klassische, deftige Kohlaroma. Dieses ist beim Weißkohl aber milder und wird durch eine leichte Süße abgerundet. Seinen Namen verdankt er übrigens den inneren, hellen Blättern, je nach Region wird er auch Weißkraut, Kappes oder Kabis genannt.

Vitaminbombe: So gesund ist Weißkohl

Der Weißkohl ist ein wahrer Gesundheitsbrunnen. Besonders in der Winterzeit gilt er als wichtiger Nährstofflieferant. Das Gemüse enthält viel Vitamin C und E, Kalium, Eisen, Mineralstoffe, sekundäre Pflanzenstoffe sowie Senföle. Außerdem ist er mit ca. 25 kcal pro 100g sehr kalorienarm. Wird er gesund zubereitet (z.B. als Salat) ist er also auch hervorragend während Diäten geeignet.

Die Kohlsorte liefert zudem Ballaststoffe, durch die sie zum richtigen Sattmacher wird und sogar unsere Verdauung unterstützt. On Top enthält der Kohl sogenannte Radikalenfänger wie Bioflavonoide oder Chlorophyll. Diese Stoffe schützen nachweislich unsere Zellen und verzögern zum Beispiel den Alterungsprozess.

Weißkohl kaufen und lagern

Wenn das nicht überzeugend klingt? Also her mit dem Powerfood! Weißkohl ist ein klassisches Wintergemüse, es wird von September bis Januar geerntet. Durch die Züchtung von neueren Sorten ist der Kohl aber mittlerweile fast ganzjährig erhältlich. Frischen Weißkohl bekommt man im Supermarkt oder auf dem Wochenmarkt.

Vor dem Kauf sollten Sie drauf achten, dass der Kohlkopf fest und knackig ist und die Oberfläche keine großen braunen Stellen hat. Am längsten hält der Weißkohl an kühlen und dunklen Orten, etwa im Kühlschrank. Dort kann er gut zwei Wochen lagern. Angeschnittenen Kohl mit Folie abdecken und innerhalb von wenigen Tagen verbrauchen. Auch einfrieren ist eine Option: dabei sollte er roh sein und zum besseren Portionieren klein geschnitten werden. Bis zu 10 Monate hält er sich dann im Gefrierfach.

Weißkohl zubereiten: So geht die richtige Vorbereitung

Der Weißkohl ist vielseitig: ob als Sauerkraut, Kohlrouladen, Weißkohlsuppe oder Krautsalat – da ist für wirklich jeden Geschmack etwas dabei. Zuerst müssen jedoch die äußeren Blätter runter. Sie fungieren nämlich als Schutzmantel vor Dreck und Umwelteinflüssen. Ist die äußere Blattschicht entfernt, braucht der Kohl auch nicht mehr gewaschen werden.

Nun kommt es darauf an, was Sie mit dem Kohlgemüse vorhaben. Für kleine Stücke zuerst den Strunk entfernen und dann in mundgerechte, blättrige Portionen schneiden. Soll daraus Krautsalat entstehen, diese einfach noch hobeln.

Für viele andere Gerichte eignet es sich, den Kohl mit einem großen, scharfen Messer in lange, schmale Streifen zu schneiden.

Möchten Sie dagegen Kohlrouladen zubereiten, werden ganze Blätter benötigt. Dafür den Strunk keilförmig aus dem Kopf herausschneiden, danach lassen sich einzelne Blätter gut lösen.

Wann ist Weißkohl durch gegart?

Die Garzeit von Weißkohl variiert je nach Zubereitungsart und Größe. Je kleiner der Kohl geschnitten wurde, desto schneller ist er auch durch. Schmale Streifen sind beim Kochen schon nach fünf bis zehn Minuten verzehrbereit. Werden etwa Kohlrouladen vorbereitet, kann es bis zu 45 Minuten dauern. Aber keine Sorge, falls Sie mal zu ungeduldig waren - das Gemüse kann unbedenklich auch roh verzehrt werden.

Weißkohl: Die Zubereitungsarten

Besonders viele Vitamine bleiben beim Dünsten erhalten. Dabei die dicken, festen Teile der Blattrippen nicht verwenden, sie werden beim Braten häufig bitter. In etwas Gemüsebrühe oder Wasser den Weißkohl bei niedriger Temperatur garen lassen.

Für die Schmor-Variante den geschnittenen Kohl zuerst in der Pfanne anbraten. Mit etwas Gemüsebrühe ablöschen und abgedeckt ca. 10 Minuten garen. Ergibt ein leckeres Röstaroma!

Zum Blanchieren ganze oder geschnittene Kohlblätter etwa 3 Minuten in köchelndem Salzwasser garen. Dann abgießen und mit kaltem Wasser abschrecken. Ganze Blätter lassen sich anschließend ideal für Kohlrouladen weiterverwenden, da sie schön biegsam werden. Diese Variante macht den Kohl außerdem besonders bekömmlich.

Für eine Suppe oder als Beilagengemüse geht das klassische Kochen in Salzwasser am schnellsten: je nach Größe sind die Kohlstücke nach ca. 7 Minuten bereits gar.

Tipp: Klassisch werden Weißkohl-Gerichte gerne mit Kümmel, Anis oder Fenchel gewürzt. Das schmeckt nicht nur lecker, sondern macht den Kohl zusätzlich bekömmlicher.

Wer einen Entsafter besitzt, kann sich außerdem eigenen Weißkohl-Saft aus den Blättern pressen. Dieser tut unserem Magen-Darm-Trakt richtig gut und wird sogar als Hausmittel bei Beschwerden eingesetzt.

Lust auf mehr? Wir empfehlen dieses leckere Rezept für einen Weißkohl-Hackbraten.

Unterschied zwischen Weißkohl und Weißkraut

Sie fragen sich, was der Unterschied zwischen dem sogenannten Weißkohl und dem Weißkraut ist? Vielleicht ahnen Sie es schon: Es gibt keinen. Hierbei handelt es sich lediglich um zwei verschiedene Bezeichnungen für dasselbe Gemüse. Während in Norddeutschland vor allem der Begriff Weißkohl üblich ist, verwenden mittel- und süddeutsche Bundesländer sowie Österreicher eher das Wort Weißkraut oder Kabis.

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