Der Rosenkohl ist ein richtiges Krafthäppchen in den dunklen Wintermonaten. Das grüne Gemüse, auch Sprossenkohl genannt, ist nämlich besonders nährstoff- und vitaminreich. Es enthält viele Mineralien wie Eisen und Kalzium sowie die Vitamine A und C. Durch die enthaltenen Pflanzenstoffe senkt der Rosenkohl sogar das Risiko für gewisse Krebserkrankungen. Dafür ertragen wir doch gerne den typisch kohligen Geruch beim Garen der Röschen!
Tipps gegen den Geruch haben wir übrigens hier >>
Lagerung von Rosenkohl
Der ursprünglich aus Belgien stammende Rosenkohl (deshalb auch Brüsseler Kohl) ist ab Oktober erntereif. Bis Februar hält die Kohlsaison an – ganz schön kalt für die Pflanze, die bis zu hundert Röschen tragen kann. Doch gerade das gefällt ihr: Bekommt sie Frost, verbessert das nämlich den Geschmack der Triebknospen. Es nimmt ihnen Bitterkeit und macht sie milder.
Kälteempfindlich ist das Gemüse also keinesfalls. Dafür mag es Licht umso weniger – das schadet nämlich dem Vitamin-Gehalt des Kohls. Deshalb die Röschen lieber an einem dunklen Ort lagern, etwa im Gemüsefach des Kühlschranks. Frisch halten sie sich aber selbst dort nur etwa eine Woche, weshalb sie lieber fix verarbeitet werden sollten. Übrigens verdirbt der Rosenkohl schneller, wenn er neben Obst liegt, das beim Reifen Ethylen abgibt – den anspruchsvollen Kühlschrankbewohner also von Äpfeln, Avocados und Tomaten fernhalten.
Rosenkohl zubereiten: Die wichtigsten Schritte
Um den Sprossenkohl genießbar zu machen, gibt es viele Zubereitungsmöglichkeiten. Einzig roh sollten Sie ihn nicht verzehren. Je nach Geschmack kann der Rosenkohl gekocht, gegart, gedämpft oder gar gebraten werden. Ob als Beilage mit Soße, im herzhaften Auflauf, als Quiche oder Salat – der Fantasie sind hier keine Grenzen gesetzt. Bevor es an den Herd geht, sollte der Kohl jedoch immer geputzt und vorbereitet werden:
- Zuerst werden die äußeren (ggf. gelblichen oder losen) Blätter entfernt.
- Schneiden Sie die Strünke zurück und ritzen ein Kreuz hinein, das verkürzt die Garzeit.
- Zum Schluss den Rosenkohl noch einmal unter klarem Wasser abspülen.
Beim Kochen sollte das Gemüse vollständig mit leicht gesalzenem Wasser bedeckt werden. Nun den Kohl zugedeckt bei mittlerer Hitze etwa 12 Minuten kochen lassen. Regelmäßig kontrollieren, dass er nicht zu weich wird – nach zu langer Garzeit verschwinden viele wertvolle Nährstoffe und die Röschen können braun werden. Zum Schluss das Wasser abgießen und den Rosenkohl in einem Sieb abtropfen lassen. Als Beilage zu Fisch oder Fleisch schmeckt er grandios mit etwas Butter, gewürzt mit Pfeffer und Muskatnuss. Wer möchte, kann den Sprossenkohl auch noch weiter verarbeiten, zum Beispiel zu einem vegetarischen Gratin oder einem deftigen Eintopf.
Rosenkohl zu dämpfen ist ein besonders nährstoffschonendes Verfahren. Dazu den Boden eines Topfes mit etwa zwei cm Wasser bedecken. Den Rosenkohl nun in einen Dämpfeinsatz legen (alternativ in ein Sieb, das in den Topf gehängt wird). Nun mit dem Deckel verschließen und das Wasser zum Kochen bringen. Die Temperatur auf die Hälfte reduzieren und den Kohl etwa 10 Minuten lang dämpfen. Die fertigen Röschen werden ideal durch eine braune Soße und einen Braten ergänzt.
Der Sprossenkohl lässt sich alternativ auch braten. Das funktioniert ganz easy in der Pfanne. Darin etwas Butter schmelzen und die halbierten Rosenkohl-Röschen dazugeben. Die enthaltenen Zuckeranteile karamellisieren und geben dem Kohl eine besondere, süße Röstnote. Lecker! Nach etwa sieben Minuten sollte das halbierte Gemüse gar sein. Wer mag, gibt Zwiebeln oder Knoblauch und Speck dazu.
Tipp: Um zu verhindern, dass die Röschen bitter schmecken, kann ein Teelöffel Zucker in das Kochwasser gegeben werden. Für mehr Bekömmlichkeit sorgt etwas Anis, Kümmel oder Fenchel.
Oder probieren Sie unser Rezept für gerösteten Rosenkohl aus dem Ofen >>
Rosenkohl einfrieren
Wer Rosenkohl auch außerhalb der Wintersaison genießen möchte, kann die Vitaminbombe frisch einfrieren. Bis zu sechs Monate hält sich das Superfood in der Tiefkühltruhe – vorausgesetzt, es wurde richtig präpariert. Das geht ganz einfach in ein paar Schritten:
- Es lohnt sich, das Wintergemüse vorher zu blanchieren. So bleibt der Geschmack und die Vitamine besser erhalten. Dafür den Rosenkohl wie gewohnt putzen und vorbereiten, dann für zwei Minuten in einen Topf mit kochendem Salzwasser geben.
- Anschließend den Kohl mit Eiswasser abschrecken, damit er bissfest bleibt.
- Nun das Gemüse in einen Gefrierbeutel oder in eine Frischhaltebox geben und in das Tiefkühlfach einlagern.
- Soll der Rosenkohl wieder aufgetaut werden, geben Sie ihn direkt vom Gefrierfach in das sprudelnde Kochwasser. So bleibt er knackig! Durch das vorherige Blanchieren ist die Garzeit etwas kürzer, ca. 10 Minuten.
Auf den Geschmack gekommen? Hier ein paar Rezeptideen mit Rosenkohl:
Rosenkohlgratin mit Kartoffeln und Bergkäse
Rosenkohl-Creme-Suppe mit gebratenen Pfifferlingen
Rosenkohl-Curry mit Süßkartoffeln
