Thymiantee: Wirkung, Anwendung und Infos

Gesund, aromatisch und lecker: Thymiantee hilft gegen Husten, kann aber noch ganz viel mehr. Lesen Sie hier alles über die Wirkung und wie sie den schmackhaften Tee zubereiten müssen, damit Sie von seinen Inhaltsstoffen profiteren.

Seit vielen tausenden Jahren nutzen die Menschen Thymian als Heilkraut und auch als Gewürz. Vor allem bei Erkrankungen der Atemwege, etwa bei einer Bronchitis, kommt die Heilpflanze zum Einsatz. Das Thymiankraut wächst zum Beispiel in Kräutergärten, wo sie ihren typischen würzigen Geruch verbreitet. Die Blätter kann man bis in den Winter hinein ernten. Und natürlich können Sie Thymian in Form von Tee auch fertig kaufen. Was es bei der Zubereitung zu beachten gibt und wogegen Thymiantee noch hilft, erklären wir Ihnen weiter unten.

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Wirkung von Thymiantee

Bei Erkältungskrankheiten soll das Kraut des sogenannten echten Thymians sowie der Spanische Thymian krampflösend und zugleich entzündungshemmend wirken. Vor allem bei Erkältungen, Beschwerden wie Husten, Heiserkeit, Keuchhusten oder Atemwegsinfekten greifen viele Menschen auf Thymiantee zurück. Dieser wirkt nicht nur schleimlösend, sondern auch krampflösend auf die Bronchien, soll gegen Husten helfen und gereizte Atemwege beruhigen, damit wir wieder besser durchatmen können.

Außerdem hilft Thymian, auch bekannt als Thymus vulgaris, bei Asthma, Kehlkopfentzündungen und Verdauungsproblemen, etwa bei Blähungen oder Bauchschmerzen. Da Thymian bei einer schmerzhaften Periode Erleichterung bringen kann, wird die Heilpflanze auch als Frauenkraut bezeichnet. Ebenfalls wird das Heilkraut bei Hautproblemen wie Juckreiz eingesetzt.

Wer sich müde, erschöpft und gestresst fühlt, sollte ebenfalls auf das Kraut setzen. Thymian unterstützt nämlich die Produktion vom körpereigenen Glückshormon Serotonin und kann somit die Stimmung verbessern! Gleichzeitig beruhigt Thymian die Nerven. Wer unter Schlafproblemen leidet oder von Albträumen geplagt wird, kann vorm Zubettgehen eine Tasse des Tees, bei Bedarf auch mit Honig, zur Vorbeugung trinken. 

Gut zu wissen!

Oft hört man in Zusammenhang mit Thymian auch Thymol. Aber was ist das eigentlich? Thymol gehört zu den Terpenalkoholen und ist in einigen Pflanzen, insbesondere Thymian oder Oregano, enthalten. Es wirkt keimtötend und wird in der Heilkunde häufig zur Abtötung von Pilzen und Bakterien bei Entzündungen der Haut und der Schleimhäute eingesetzt. Zudem nutzen Imker Thymol zur Behandlung ihrer Bienen gegen die Varroamilbe.

Dürfen Kinder Thymiantee trinken?

Einige ätherische Öle, wie auch das Thymianöl, können bei Kindern bis vier Jahren und Säuglingen einen lebensgefährlichen Stimmritzenkrampf mit Atemstillstand auslösen. Daher auf keinen Fall in dieser Altersgruppe anwenden. Fencheltee, Kümmeltee, Anistee, Melissentee sowie Salbei und Kamillentee können Kinder dagegen ohne Probleme trinken. 

Dürfen Schwangere Thymiantee trinken?

Auch Schwangere sollten auf die Einnahme von Thymian verzichten, da noch nicht geklärt ist, wie sich Thymian auf den Körper während der Schwangerschaft auswirkt und welche Nebenwirkungen Thymian Tee hierbei haben kann.

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Haltbarkeit und Lagerung von Thymian

Als Küchenkraut im Topf oder getrocknet können Sie Thymian das ganze Jahr über kaufen. Wer das Kraut frisch geerntet hat, kann dieses bis zu zwei Tage lang im Kühlschrank aufheben, aber bitte nicht länger. Getrockneten Thymian am besten gut verschlossen an einem kühlen und trockenen Ort lagern. So bleibt der Geschmack erhalten!

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Kann ich Thymian einfrieren?

Auch wenn man so manch ein beliebtes Heil- und Gewürzkraut nicht einfrieren sollte, da es sonst an Aroma verliert – Thymian schadet das Einfrieren nicht, sein Geschmack bleibt vollständig erhalten. Sie können das Gewürz zerkleinert oder auch in ganzen Stängeln einfrieren. Die Stängel geben Sie am besten in einen Gefrierbeutel, gehacktes Thymian-Kraut können Sie zum Einfrieren auch mit etwas Wasser in einen Eiswürfelbehälter geben.

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Thymiantee zubereiten

Die Zubereitung des Tees geht simpel und schnell: Einen Teelöffel Thymian (ca. 1,4 Gramm) in einem Teesieb in eine Tasse mit 150 ml kochendem Wasser geben. Ungefähr 5 Minuten lang durchziehen lassen. Bei Bedarf den Tee noch mit ein wenig Honig süßen. 

Wie viel Thymian Tee darf man trinken? 

Sie können ruhig mehrere Tassen Thymiantee am Tag trinken, jedoch liegt die empfohlene Dosis bei 4 bis 6 Gramm pro Tag. In ganz seltenen Fällen kann Thymian auch Nebenwirkungen wie Luftnot, Hautreaktionen oder Schwellungen auslösen. Bei innerlicher Anwendung können zudem Magenbeschwerden auftreten. 

Hinweis: Bei Kindern und Kleinkindern sollten Sie einen Apotheker oder Arzt zur Dosierung des Tees befragen. 

Bei Erkältung: Anwendung von Thymiantee

Dass Thymiantee perfekt dazu geeignet ist, um Erkältungsbeschwerden zu lindern, wissen Sie nun. Doch wie wendet man den Erkältungstee richtig an? Dafür gibt es gleich mehrere Möglichkeiten! Statt den Tee wie oben beschrieben zu trinken, können Sie ihn zum Beispiel auch zum Gurgeln nutzen. Dafür einfach 5 Gramm Thymiankraut mit 100 Milliliter heißem Wasser übergießen. Einen Aufguss aus 100 Gramm getrocknetem Thymiankraut und einem Liter heißem Wasser können Sie zudem für ein Erkältungsbad nutzen.