Süßkartoffeln anbauen im Hochbeet: Anleitung + Tipps für gesunde Pflanzen und eine reiche Ernte

Auch mit wenig Platz können Sie Süßkartoffeln anbauen - und zwar im Hochbeet. Alles Wissenswerte dazu erkläre ich Ihnen in meinem Artikel.

Süßkartoffel anbauen im Hochbeet

Wenig Platz im Garten? Süßkartoffeln können auch im Hochbeet angebaut werden.

© Foto: piyaset/iStock

Für richtig leckere Süßkartoffeln müssen wir nicht erst in den Supermarkt. Wer den Anbau von Gemüse für sich entdeckt hat, das Wurzelgemüse auch daheim kultivieren. Und dafür ist nicht mal viel Platz erforderlich. Unter den richtigen Bedingungen gedeiht die Süßkartoffel nämlich auch im Hochbeet.

Wann pflanzt man Süßkartoffeln ins Hochbeet?

Am besten werden Süßkartoffeln im Hochbeet ab etwa Mitte Mai gepflanzt. Dann sind die Eisheiligen ganz sicher vorbei und es besteht keine Frostgefahr mehr. Denn Kälte mag die Süßkartoffel so gar nicht. Immerhin handelt es sich bei diesem Wurzelgemüse um einen echten Exoten!

Der ideale Standort für Süßkartoffeln im Hochbeet

Damit aus den kleinen Pflänzchen auch leckere Süßkartoffeln werden können, kommt es beim Anbau im Hochbeet auf den Standort an. Süßkartoffeln sind wahre Sonnenanbeter - mindestens 8 Stunden sollten schon drin sein. Dann fühlt sich das exotische Wurzelgemüse auch im deutschen Garten pudelwohl. Steht das Hochbeet dann auch noch geschützt, steht dem Anbau und der Ernte nichts mehr im Wege.

Wie Süßkartoffeln im Hochbeet anbauen?

Süßkartoffeln wachsen auch im eigenen Garten und sogar auf dem Balkon – allerdings nur unter gewissen Bedingungen. Im Hochbeet zum Beispiel fühlen sich die Exoten pudelwohl. Süßkartoffeln sind nämlich sehr kälteempfindlich und brauchen einen geschützten und sonnigen Standort. Außerdem sollten sie gut vor Bodenkälte geschützt werden. Das Hochbeet bietet also die besten Voraussetzungen für einen gelungenen Anbau: In luftiger Höhe bekommt die Süßkartoffel viel Sonne und die Wurzeln werden nicht kalt.

Mein Tipp: Damit sich die Knollen prächtig entwickeln können, sollte der Boden sandig und nährstoffreich sein. Das Hochbeet sollte ein Fassungsvermögen von mindestens 30 Liter aufweisen und der Abstand zwischen den Pflanzen sollte mindestens 50 cm betragen.

Brauchen Süßkartoffeln eine Rankhilfe im Hochbeet?

Damit die Süßkartoffeln das Hochbeet nicht unkontrolliert überwuchern und Sie den Überblick behalten, würde ich das Hochbeet auf alle Fälle mit einer Rankhilfe ausstatten. Werden einige Triebe zu lang, können Sie diese aber auch problemlos mit einer Gartenschere kürzen.

Gut zu wissen: Verwenden Sie beim Anbau von Süßkartoffeln im Hochbeet eine Rankhilfe, bilden die Triebe so ganz nebenbei auch noch einen natürlichen Sichtschutz auf dem Balkon.

Wie lange brauchen Süßkartoffeln bis zur Ernte?

Süßkartoffeln sind gegen Saisonende - also ab September - bereit für die Ernte. Eine Süßkartoffel, die reif für die Ernte ist, erkennen Sie an den gelben Blättern. Ist es so weit, wird die Süßkartoffel im Hochbeet einfach vorsichtig mit einer kleinen Grabegabel aus der Erde gehoben. Dazu das Werkzeug einfach tief in den Boden stechen und wie einen Hebel nach oben drücken.

3 Tipps für den Anbau von Süßkartoffeln im Hochbeet

Damit auch Ihre Süßkartoffeln prächtig gedeihen, verrate ich Ihnen noch meine 3 absoluten Geheimtipps. Wenn Sie die beim Anbau beachten, ist das schon die halbe Miete. Der Rest? Kinderspiel!

#1 Süßkartoffeln nicht aussähen

Eine Aussaat von Süßkartoffeln ist nicht zu empfehlen, denn die Samen keimen in unseren heimischen Gärten nur sehr schwer. Besser ist es, eine Vorkultur mit Knollen zu ziehen und die jungen Pflanzen später in das Beet zu setzen.  Die Pflanzzeit für Süßkartoffeln beginnt zwischen April und Mai, ab Januar können die Pflanzen aber bereits vorgezogen werden.

#2 Auf gute Nachbarschaft

Süßkartoffeln sind Starkzehrer und haben einen besonders hohen Nährstoffverbrauch. Ideale Nachbarn sind daher Pflanzen, die selbst weniger Nährstoffe benötigen – zum Beispiel Kräuter wie Kamille, Kümmel oder Pfefferminze. Wurzelgemüse sollte man besser nicht neben Süßkartoffeln setzen, da es ebenfalls sehr konkurrenzstark ist. Salate, Bohnen und Kohlrabi sind da die deutlich bessere Wahl, denn diese Gemüsesorten haben ähnlich wie Kräuter einen eher geringen Nährstoffbedarf.

#3 Süßkartoffeln gut füttern

Wir haben es bereits erwähnt: Süßkartoffeln haben einen hohen Nährstoffbedarf und wachsen daher am besten, wenn sie in ein Pflanzloch mit ausreichend organischem Dünger oder Hornspäne gesetzt werden. Während der gesamten Wachstumsdauer brauchen Süßkartoffeln außerdem viel Wasser.