Inhaltsverzeichnis
- Wann ist die beste Zeit, um Kartoffeln zu pflanzen?
- Kartoffeln: Pflanzzeit im Februar
- Kartoffeln: Pflanzzeit im März, April und Mai
- Kartoffeln pflanzen: Ist ein Vorkeimen sinnvoll?
- Im Video: Keimende Kartoffeln – giftig oder bedenkenlos essbar?
- Anleitung zum Kartoffeln pflanzen: Was muss ich beachten?
- Kartoffeln Pflanzzeit – alles auf einen Blick
- Diese Sorten eignen sich zum Kartoffelanbau
- Kartoffeln pflanzen im Topf
Im Sommer geht nichts über frisches Obst und Gemüse. Ob Tomaten, Erdbeeren oder Bohnen, am besten schmeckt es, wenn es selbst angebaut und geerntet wurde. Zu den beliebtesten Gemüsesorten der Deutschen zählen auch Kartoffeln, weshalb wir uns heute mit der perfekten Pflanzzeit für Kartoffeln beschäftigen. Außerdem klären wir, was Sie beachten müssen, wenn Sie gekeimte Kartoffeln pflanzen und wann ein Vorkeimen der Knollen sinnvoll ist.
Wann ist die beste Zeit, um Kartoffeln zu pflanzen?
Wie und wann pflanzt man eigentlich Kartoffeln? Dabei spielen verschiedene Faktoren eine Rolle, darunter zum Beispiel die Bodentemperatur, das Wetter und die Sorte der Kartoffel. So sollte die Bodentemperatur mindestens sieben Grad betragen und der Boden mittelfeucht bis trocken und locker sein. Prinzipiell ist zwischen März und Mai eine gute Zeit dafür. Anfang Juni wäre der Zeitpunkt, wann Sie Kartoffeln spätestens pflanzen sollten.
Lesen Sie auch, warum Sie Kartoffelwasser nie wegwerfen sollten >>
Kartoffeln: Pflanzzeit im Februar
Frühe Sorten wie „Glorietta“ oder „Paroli“ können Sie bereits ab Ende Februar vortreiben. Hierfür können Sie eine Kiste oder einen Eierkarton mit Erde befüllen und die Saatkartoffeln bis zur Hälfte hineinstecken. Dann stellen Sie die Kartoffeln für 10 bis 14 Tage an einen warmen (10 bis 15 Grad) und sonnigen Platz. Anschließend können Sie die gekeimten Kartoffeln pflanzen.
Kartoffeln: Pflanzzeit im März, April und Mai
Anfang April ist eine geeignete Pflanzzeit für Kartoffeln, sofern der Boden mindestens sieben Grad warm ist. Ist das schon früher der Fall, können Sie gekeimte Kartoffeln sogar schon im März pflanzen. Wenn Sie die Kartoffeln später lagern möchten, dann sollten Sie die Knollen im Mai legen – dann wachsen sie schneller und gleichmäßiger.
Kartoffeln pflanzen: Ist ein Vorkeimen sinnvoll?
Kartoffeln können Sie ab Ende Februar bis Anfang März an einem hellen und warmen Ort vorkeimen. Der ausschlaggebende Punkt, gekeimte Kartoffeln zu pflanzen, ist für viele, dass diese Kartoffeln eine frühere Ernte ermöglichen und somit Kraut- oder Knollenfäule gekonnt umgehen. Außerdem kann der Ertrag höher ausfallen, wenn Sie keimende Kartoffeln anpflanzen.
Lesen Sie auch, ob man keimende Kartoffeln noch essen darf >>
Im Video: Keimende Kartoffeln – giftig oder bedenkenlos essbar?
Anleitung zum Kartoffeln pflanzen: Was muss ich beachten?
Standort
Zunächst sollten Sie den Boden vorbereiten und sich damit beschäftigen, welche Erde für Kartoffeln die richtige ist. Das Gemüse mag besonders leichte bis mittelschwere, lockere Böden ohne Staunässe. Zwei Wochen vor der Pflanzzeit der Kartoffeln sollten Sie feste Böden auflockern und Steine und Unkraut entfernen.
Auch wichtig: Kartoffeln sollten nur alle vier Jahre an derselben Stelle im Beet wachsen, um Krankheiten zu reduzieren.
Abstand
Der Anbau der Knollen erfolgt in Reihen. Dabei können Sie entweder ein Pflanzloch nach dem anderen setzen oder mit einer Hacke eine Furche ziehen und die gekeimten Kartoffeln dort im Abstand von circa 35 Zentimetern reinlegen. Die Reihen sollten 70 bis 80 Zentimeter entfernt sein.
Lesen Sie auch, welche Gemüsesorten Sie im Hochbeet pflanzen können >>
Tiefe
Die optimale Tiefe beim Pflanzen von Kartoffeln liegt bei etwa 8 bis 10 Zentimetern. Wichtig ist, dass die Triebe nach oben zeigen und nicht abbrechen.
Pflege
Entsteht nach dem Einpflanzen Frost, sollten Sie das Beet mit Vlies abdecken. Bei Trockenheit ist es wichtig, die Pflanzen großzügig und möglichst morgens zu wässern. Damit sich später keine neuen Knollen bilden, sollten Sie regelmäßig hacken und anhäufeln, sobald sich das Laub entwickelt hat. Das machen Sie am besten, wenn die Pflanze eine Größe von etwa 20 bis 30 Zentimetern erreicht hat. Ziehen Sie hierfür die Erde, die um die Kartoffelpflanze liegt, mit einer Hacke zur Pflanze und machen darum einen Haufen, der die Triebsprossen bedeckt.
Kartoffeln Pflanzzeit – alles auf einen Blick
Sie fragen sich, wann der richtige Zeitpunkt für die Ernte ist? Wir haben alle wichtigen Daten noch einmal für Sie zusammengefasst:
- Pflanztiefe: 8 - 10 cm
- Abstand zwischen den Knollen: 30 - 35 cm
- Abstand zwischen den Reihen: 70 bis 80 Zentimeter
- Nachbarn: Kartoffeln sollten nicht neben Tomaten gepflanzt werden. Neben diesem Gemüse können Sie Kartoffeln problemlos setzen: dicke Bohnen, Kohlarten, Kohlrabi, Kümmel, Mais, Spinat.
- Vorziehen: Keimen lassen ab März
- Pflanzzeit im Beet: April bis Mai
- Dauer bis zur Ernte: Etwa 4-5 Monate ab Pflanzung
Lesen Sie auch, welche Pflanzen Sie im März anpflanzen können >>
Diese Sorten eignen sich zum Kartoffelanbau
Es gibt zahlreiche Kartoffelsorten, die Sie zuhause selbst anbauen können. Dabei ist entscheidend, was Ihnen wichtig ist: ein hoher Ertrag oder eine möglichst frühe Ernte? Wir geben Ihnen Beispiele für Frühkartoffeln sowie für Pflanzkartoffeln mit einem hohen Ertrag.
Frühe Sorten
Zu den beliebten Frühsorten, die Sie ab Juli ernten können und die alle festkochend sind, zählen zum Beispiel Amalia, Rosara (mit roter Schale), Christa, oder Gloria (sehr aromatisch). Sieglinde eignet sich gut als Ofenkartoffel und Princess ist auch für den Ökoanbau gut geeignet. Bei Agata und auch der mehlig kochenden Augusta können Sie sich nicht nur über eine frühe Ernte, sondern auch einen hohen Ertrag freuen.
Mittelfrühe Sorten
Bei den mittelfrühen Sorten beginnt die Erntezeit im August. Zu den beliebtesten Kartoffelsorten zählen etwa Nicola, Saskia, Blauer Schwede (blaues Fruchtfleisch) oder Hansa, die die perfekte Pommes-Kartoffel ist. Eine beliebte mehlig kochende Sorte ist die Agria und die für Kartoffelpüree hervorragend geeignete Afra.
Späte Sorten
Ende August bis Anfang September geht es mit den späten Kartoffelsorten los. Hier sollten Sie auf Sorten wie Granola (gute Lagerfähigkeit), Palma oder die mehligen Sorten Arran Victory, Datura und Aula setzen.
Kartoffeln pflanzen im Topf
Auch wer keinen Garten hat, kann eigene Kartoffeln auf dem Balkon anpflanzen, zum Beispiel in großen Kübeln, Eimern oder Pflanzsäcken. Wichtig sind hierbei Löcher im Boden, damit überschüssiges Wasser ablaufen kann. Befüllen Sie einen großen Kunststoff-Kübel etwa zehn Zentimeter hoch mit Kies. Dann folgt eine 15 Zentimeter hohe Schicht aus Blumenerde, auf der Sie dann die gekeimten Kartoffeln pflanzen. Sobald etwa zehn Zentimeter hohe Triebe gewachsen sind, können Sie die Erde erneut bis zu den Blattspitzen aufschichten und diesen Vorgang so lange wiederholen, bis das Gefäß voll ist.
