Hausmittel gegen Motten: So bekämpfen Sie die Schädlinge effektiv

Hausmittel gegen Motten: So bekämpfen Sie die Schädlinge effektiv

Mottenbefall ist einfach lästig, denn die Insekten fressen hässliche Löcher in die Kleidung und sind ab dem Frühjahr wieder aktiv! Unterschieden wird zwischen Kleidermotten und Lebensmittelmotten. Wir verraten, welche Hausmittel bei der Bekämpfung helfen. 

Motten sind einfach nur lästige Zeitgenossen, die im Frühjahr wieder aus ihren Löchern gekrochen kommen und unschöne Löcher in die Kleidung fressen oder Larven in Lebensmittel legen. Ob Kleidermotte oder Küchenmotte – schön ist anders! Daher verraten wir Ihnen hier, mit welchen Hausmitteln Sie den Mottenbefall effektiv bekämpfen können. 

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Motten bekämpfen: alles Wissenswerte im Überblick

Verschiedene Mottenarten

Unterschieden wird zwischen Kleidermotten und Küchenmotten, die beide auf verschiedene Art und Weisen lästig sind. Wie sie die jeweilige Art erkennen, verraten wir hier. 

  • Kleidermotten: Die Larven der Kleidermotten ernähren sich von keratinhaltigen Stoffen und Textilien. Daher gelten Sie als Materialschädlinge. Löcher finden sich häufig in Kleidungsstücken, die schon länger nicht mehr getragen wurden, können aber auch auf Teppichen auftreten. Kleidermotten haben eine strohgelb und leicht silbrige Farbe und keine Flecken auf den Flügeln. 
  • Küchenmotten: Die Larven der Küchenmotten gelten als Vorratsschädlinge, die Lebensmittel und Vorräte wie Getreide, Mehl, Nüsse oder Tee befallen. Dabei verunreinigen die Larven die Lebensmittel durch ihren Kot sowie Gespinste. Entsorgen Sie daher sofort alle befallenen Lebensmittel. Lebensmittelmotten erkennen Sie an ihrer Mehrfarbigkeit. Sie sind meist bräunlich oder rötlich und haben dunkle Punkte und Striche auf ihren Flügeln.

Beide Mottenarten sind hauptsächlich vom Frühjahr bis in den Spätherbst aktiv. In dieser Zeit pflanzen sie sich fort und legen ihre Larven ab, die dann auch überwintern können und viel Schaden anrichten.

Die Preisfrage lautet: Helfen dieselben Hausmittel bei beiden Mottenarten? Grundsätzlich lässt sich sagen: Ja, Sie können auf ähnliche Hausmittel setzen, um gegen den Mottenbefall vorzugehen. 

So erkennen Sie, dass Sie ungebetene Gäste haben 

Sie haben Motten in der Wohnung, wenn Sie die Larven an dunklen und trocknen Orten finden. Lebensmittelmotten lassen sich schnell ausfindig machen, wenn Sie ihren Vorratsschrank einmal durchgehen. Auch die Larven der Kleidermotten lassen sich in Ihrem Kleiderschrank erkennen, denn sie hinterlassen, wie ihre Artgenossen, Gespinste in den Schränken. 

Die Lieblingsorte, an denen sich die ungebetenen Gäste tummeln, sind in der Küche, im Kleiderschrank, im Vorratsschrank, gelegentlich in Teppichen, gerne auch im Küchenschrank oder im Keller. 

Wie gefährlich sind die ausgewachsene Motten? 

Adulte Motten stellen keine direkte Gefahr für Ihre Lebensmittel oder Kleidung dar. Allerdings sind sie der Ursprungsherd des Problems, denn die ausgewachsenen Exemplare legen die Eier ab, aus denen die Larven schlüpfen, die den eigentlichen Schaden anrichten. Daher lohnt es sich auch gegen erwachsene Motten vorzugehen und Mottenfallen für diese aufzustellen. 

So beugen Sie einem Befall von Motten vor 

Mit ein paar Tricks muss es tatsächlich noch nicht mal zu einem Mottenbefall kommen. Wer richtig lüftet und Schränke sowie Vorratskammern regelmäßig sauber macht und umräumt, schafft ungünstige Verhältnisse für die Schädlinge. Hängen Sie ausschließlich saubere und gewaschene Kleidung in Ihren Kleiderschrank. Kleidung, welche nach Schweiß riecht oder die Sie beim Sport getragen haben, sollte niemals ungewaschen zurückwandern. Sie haben besonders viel Kleidung, welche Sie nicht tragen? Diese können Sie in Vakuumbeuteln lagern, damit diese keine Motten anziehen. Dies bietet sich auch bei saisonaler Kleidung an.

Hausmittel gegen Motten: Welche natürlichen Mittel verwenden?

Motten müssen nicht zwangsläufig mit der Chemiekeule bekämpft werden. Es gibt einige Hausmittel, die präventiv eingesetzt werden können oder bei einem Befall helfen. Wir haben die effektivsten Hausmittel für Sie im Überblick. 

  • Zunächst sollten Sie alle Befallsherde ausfindig machen und betroffene Lebensmittel oder zerfressene Textilien entsorgen. Grundsätzlich vertragen die Motten keine Hitze oder extreme Kälte. Kleidung daher sehr gerne heiß waschen oder ab ins Gefrierfach damit. Bei Lebensmittelmotten können Sie einen Föhn verwenden, um schlecht zugängliche Stellen und Ritzen zu erhitzen. 
  • Intensive Gerüche können dabei helfen, Kleidermotten fernzuhalten. Die Motten können den Duft von Lavendel oder Nelken nicht leiden. Aber auch stark duftende Gewürze wie Oregano oder Thymian halten Kleidermotten fern. Auch Knoblauch mögen die Motten nicht. Allerdings ist fraglich, ob Sie möchten, dass Ihre Kleidung nach dieser Knolle riecht. Das Wichtigste? Hängen Sie niemals Kleidung, die nach Schweiß riecht, in Ihren Schrank. Davon werden die Motten sogar richtig angezogen. 
  • Natron und Mehl im Verhältnis 4:1 in einer Schüssel mischen und in den Kleiderschrank oder Vorratsschrank stellen. Die Motten legen ihre Larven in diese Falle ab. Diese können nach dem Schlüpfen allerdings nicht in dem Natron überleben. Alternativ können Sie auch Backpulver verwenden. 
  • Essig ist das Wundermittel, welches Sie sowohl bei Lebensmittelmotten als auch Kleidermotten verwenden können. Schrank oder Vorratsschrank sollten nach der Leerung mit einer Essig-Mischung gereinigt werden. Der starke Geruch hält neue Schädlinge fern. 
  • Probieren Sie es doch außerdem mal mit ein paar Tropfen Teebaumöl. Einfach auf eine Holzklammer auftragen und in den Küchenschrank damit. Bei Kleidermotten bietet es sich an, ein kleines Kissen mit dem ätherischen Öl zu versehen und dieses in dem Kleiderschrank oder der Kommode zu platzieren. 
  • Zirbenholz oder Zedernholz sind weitere Mittel, welche Sie bei der Bekämpfung der Motten verwenden können, denn die Schädlinge mögen den Geruch nicht. Entweder in ein Säckchen platzieren oder einfach Späne oder Ringe des Holzes in den Kleiderschrank legen. 

Hausmittel gegen Motten: Schlupfwespen helfen bei Lebensmittelmotten 

Schlupfwespen helfen bei der Bekämpfung von Lebensmittelmotten. Dazu gehören Dörrobstmotten, Kakaomotten oder Mehlmotten. Die Schlupfwespe ist ein Parasit, welcher sich auf die Suche nach Motteneiern macht, mit dem Stachel ein Loch in diese bohrt und die eigenen Eier hineinlegt. Sobald keine Motteneier mehr da sind, verschwindet die Schlupfwespe von ganz allein. Auch Pheromonfallen können bei einem Befall durch Nahrungsmittelmotten nützlich sein. 

Wann sollten Sie auf chemische Mittel zurückgreifen? 

Grundsätzlich sollten Sie ganz davon absehen, chemische Mittel einzusetzen und es erst einmal mit diversen Hausmitteln versuchen. Für Allergiker, Asthmatiker, Babys, Kleinkinder, Schwangere und Kranke ist die Chemiekeule besonders gefährlich. Auch Ihre Haustiere werden es Ihnen danken, wenn Sie keine giftigen Stoffe bei der Schädlingsbekämpfung einsetzen.

Sollten allerdings alle Hausmittel keine Wirkung zeigen und Sie weiterhin von den Schädlingen geplagt werden, können Sie in Maßen auf chemische Mittel zurückgreifen. 

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