Gurken selber anbauen: Bester Zeitpunkt, Anleitung und Tipps

Gurken selber anbauen: Bester Zeitpunkt, Anleitung und Tipps

Die Gurkenpreise explodieren. Grund genug, Gurken in Zukunft einfach selber anzubauen. Wie das im Garten, Hochbeet oder Topf auf dem Balkon gelingt, wann der beste Zeitpunkt ist und was Sie dabei beachten müssen, erklären wir Ihnen hier.

Zwischen 2 und 4 Euro müssen wir aktuell für eine Salatgurke hinblättern. Auf TikTok, Instagram und Twitter ist die Wut darüber groß. Dabei müssen wir die Preisexplosion gar nicht erst mitmachen. Denn Gurken können Sie auch ganz einfach selber anbauen. Und dafür benötigen Sie nicht mal einen Garten. Auch im Hochbeet oder Topf auf dem Balkon gedeiht das Gemüse bei richtiger Pflege prächtig. Wie es geht, lesen Sie hier.

Im Video: Preise für Gurken sorgen in sozialen Medien für Furore

Der beste Zeitpunkt, um Gurken anzubauen

Der richtige Zeitpunkt hängt damit zusammen, wie genau Sie das Gemüse anbauen wollen. Heißt: Entscheiden Sie sich für Jungpflanzen oder ziehen Sie Gurken aus Samen selber vor? Je nachdem, wofür Sie sich entscheiden, gibt es folgende Dinge zu beachten:

Mit Saatgut

Möchten Sie Ihre Pflanzen aus Saatgut selber ziehen, können Sie damit im April oder Mai beginnen. Damit die Gurkensamen schnell wachsen und stark werden, benötigen Sie viel Licht und Wärme. 20 Grad sind ideal. Haben Sie in Ihrer Wohnung den perfekten Standort gefunden, können Sie auch schon loslegen. Dazu müssen Sie einfach nur kleine Töpfe mit Anzuchterde befüllen und 2-3 Gurkensamen etwa 2 Zentimeter tief in die Erde geben. Das Saatgut können Sie dann auf der Fensterbank in einem Minigewächshaus vorziehen. Auf der Fensterbank sollten die Anzuchttöpfe von unten zusätzlich isoliert werden, um sie vor Kälte zu schützen. Möchten Sie Gurkensamen direkt ins Freie oder auf dem Balkon säen, warten Sie damit unbedingt bis nach den Eisheiligen - also bis Mitte/Ende Mai.

Jungpflanzen

Planen Sie, Gurken-Jungpflanzen direkt ins Freie zu pflanzen, sollten Sie damit (je nach Region) unbedingt bis Mitte/Ende Mai warten. Gurken sind extrem kälteempfindlich. Möchten Sie die Gurken schon vorher ins Hochbeet, den Topf oder das Beet pflanzen, dann sorgen Sie für ausreichend Schutz - beispielsweise in Form von Folie oder Schutzvlies.

Wo kann ich Gurken anbauen?

Um Gurken selber anzubauen, stehen Ihnen mehrere Optionen zur Auswahl. Sie können das Gemüse entweder im Garten (Freiland) anbauen, oder aber Sie entscheiden sich für den Topf oder das Hochbeet. Bei den einzelnen Anbaumöglichkeiten gibt es natürlich unterschiedliche Dinge zu beachten. Denn nur wenn Rahmenbedingungen stimmen, können aus den kleinen Samen später prächtige Salatgurken werden. Aber was gibt es dabei eigentlich genau zu beachten?

Im Topf 

Sie möchten Gurken in einem Topf auf dem Balkon anbauen? Beachten Sie hierbei folgendes: Ein Südbalkon mit viel Sonne ist ideal, um Gurken auf dem Balkon zu ziehen. Am besten wachsen die Gurken im Topf an der Wand, wo sie gut geschützt vor Wind und Regen sind. Das Gemüse benötigt viel Platz. Der Topf oder Kübel sollte ein Fassungsvermögen von 20 bis 40 L haben. Bauen Sie noch andere Gemüsesorten an, sollte der Abstand mindestens 40 cm betragen. Gurken sind aber nicht nur anspruchsvoll, was den Platz angeht. Sie benötigen auch viel Wasser. In der Regel benötigt eine Gurkenpflanze täglich zwischen 1,5 und 3 Litern Flüssigkeit.

Im Hochbeet

Auch bei Gurken im Hochbeet ist ein sonniger Standort wichtig, damit Ihnen die Gurkenpflanzen eine gute Ernte bescheren. 50 cm Platz (oder mehr) zur nächsten Pflanze sollten drin sein. Im Hochbeet selbst bevorzugen die Gurkenpflanzen einen humus- und nährstoffreichen Boden. Mist und Kompost sind also ideal, um den Starkzehrer glücklich zu machen. Wichtig: Im Hochbeet benötigen die Pflanzen generell etwas mehr Wasser. Achten Sie also darauf, dass die Erde immer ein wenig feucht ist.

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Im Beet (Freiland)

Gurken im Freiland freuen sich über ein feuchtwarmes und windgeschütztes Beet - und natürlich viel Sonne. Auch was den Boden angeht, stellen Gurkenpflanzen hohe Ansprüche im Freiland. Dieser sollte idealerweise humos und locker sein und nicht zur Verschlammung neigen. Beachten Sie diese Punkte, dann werden Sie Ihre Gurken mit einer ertragreichen Ernte belohnen.

Brauchen Gurken eine Rankhilfe?

Damit Ihre Gurkenpflanzen gesund bleiben und Ihnen eine gute Ernte bescheren, sollten die Pflanzen im Topf, Freiland und Gewächshaus mit einer Rankhilfe versehen werden. Gurken, die an Rankhilfen vorgezogen werden, sind weniger anfällig für Pilzerkrankungen oder faulende Früchte. In luftiger Höhe können die Gurken nach dem Gießen auch viel schneller abtrocknen. Planen Sie beim Anbau im Beet, Topf, Gewächshaus oder Hochbeet also unbedingt auch genügend Platz für die Rankhilfe ein.

Wie müssen Gurken gegossen werden?

Damit Gurkenpflanzen groß und stark werden, muss das Gemüse nicht nur viel gegossen werden. Auch die Art und Weise ist bei Gurken entscheidend. Gießen Sie das Gemüse morgens - am besten mit umgebungswarmem Wasser, beispielsweise aus der Regentonne. Andernfalls würden die Gurken einen Kälteschock erleiden. Wichtig: Gießen Sie nur den Wurzelbereich der Pflanze. Feuchte Blätter begünstigen den Befall von Krankheiten wie Mehltau.

So düngen Sie Gurken richtig

Gurken sind Starkzehrer, benötigen also nicht nur während der Wachstumsphase, sondern auch danach ausreichend Nährstoffe. Der Boden sollte daher gut mit Mist, Kompost, Hornspänen oder einem mineralischen Dünger versorgt werden. Langzeitdünger ist ebenfalls eine gute Wahl, um Gurken genügend Nährstoffe zu liefern. Kaufen Sie einen Gurkendünger, achten Sie auf einen hohen Kaliumgehalt. 

Tipp: Steinmehl ist nicht nur ein hervorragender Dünger, das Gesteinsmehl sorgt auch dafür, dass das geerntete Gemüse aromatischer schmeckt.

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