Wer einen Garten mit Beeten oder zumindest einen Balkonkasten hat, darf sich ab dem Frühling auf selbstgezogene Blumen, Kräuter oder gar Gemüse freuen. Doch was ist eigentlich besser: Samen säen oder Setzlinge im Gartencenter kaufen und einpflanzen? Wir verraten Ihnen, wann welche Methode Sinn macht.
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Samen aussäen oder Setzlinge pflanzen: Was ist besser?
Im Frühling beginnt die Aussaatzeit. Während Sie Samentüten für allerlei Pflanzen bekommen, gibt es diese auch häufig bereits bis zur Jungpflanze herangezogen im Baumarkt oder Gartencenter. Ist es also zeitsparender, einfach die Jungpflanze zu setzen? Kommt darauf an – beide Varianten haben Vor- und Nachteile.
Vorteile vom selber Aussäen
Pflanzensamen selbst zu säen, erfordert natürlich ein wenig mehr Arbeit. Jedoch birgt diese Methode auch viele Vorteile:
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1. Mehr Auswahl
Auch, wenn die Auswahl in Gartencentern an Jungpflanzen immer größer wird, kommt sie nicht an die Vielfalt der Samen heran.
2. Pflanzenschutz
Sie bestimmen von vornherein selbst über den Pflanzenschutz. Wer keine Giftstoffe und Dünger verwenden möchte, kann durch das Aussäen der Pflanzen selbst bestimmen, wie diese herangezogen werden.
3. Lokale Sorten
Wenn Sie lokale Gemüsesorten oder seltene Arten kultivieren wollen, ist das Selberziehen vom Samen an häufig die einzige Möglichkeit, die Sie haben.
4. Kosten
Eine Tüte Samen kostet im Vergleich zu einer Jungpflanze häufig deutlich weniger. Somit sparen Sie sich Geld, was vor allem eine Rolle spielt, wenn Sie viele Pflanzen brauchen.
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Vorteile von Setzlingen
Setzlinge zu kaufen ist zwar etwas teurer, dafür gibt es eine Menge andere Argumente, die für diese Art sprechen:
1. Zeitersparnis
Im Gegensatz zum Aussäen sparen Sie sich die ersten Schritte der Pflanzenzucht. Die Jungpflanze ist bereits gesprossen und muss lediglich eingesetzt und groß gezogen werden. Vor allem bei Pflanzen mit langer Kulturzeit profitiert man von dieser Methode.
2. Fressfeinde
Fressfeinde wie Vögel können die Saat nicht mehr aus dem Beet herauspicken, wenn Sie diesen Schritt überspringen und direkt Jungpflanzen einsetzen. Auch die Gefahr des Schneckenfraßes ist besser zu kontrollieren, indem man nur kräftige Exemplare wählt.
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3. Kontrollierter
Wer Setzlinge kauft, weiß genau, wie viele Pflanzen entstehen und hat eine größere Sicherheit, dass diese gedeihen. Sie kaufen nur so viele, wie Sie auch brauchen.
Wann Samen säen und wann Setzlinge pflanzen?
Pauschal kann man raten, dass Personen, die wenig Platz haben – etwa ein kleines Beet oder ein Hochbeet oder einen Balkonkasten – zu Jungpflanzen greifen sollten. Hier wissen Sie, wie viele Pflanzen entstehen und dass diese höchstwahrscheinlich gedeihen.
Auch Pflanzen mit langer Kulturzeit, wie etwa Kohlarten, Tomaten, Paprika oder Aubergine sollten als Setzling gepflanzt werden.
Gärtner, die eine Vorliebe für spezielle Arten haben, viele Pflanzen ziehen wollen, viel Platz haben oder großen Wert auf Bio legen, sollten stattdessen zu Samen greifen.
