Hochbeet selber bauen: Mit unserer Anleitung + Tipps gelingt das Beet in luftiger Höhe

Ein Hochbeet ist eine Bereicherung für jeden Hobbygärtner. Und mit unserer Anleitung können Sie Ihr Hochbeet ganz einfach selber bauen.

Ob auf dem Balkon, im , auf der Terrasse oder im Schrebergarten. So ein Hochbeet ist dank der angenehmen Höhe nicht nur praktisch, wir können darin auch jede Menge und pflanzen. Statt so ein Hochbeet zu kaufen, können Sie es mit unserer Anleitung auch einfach selber bauen.

So bauen Sie ein Hochbeet selber

So ein selbst gebautes Hochbeet ist schön was Schönes! In meiner Anleitung erkläre ich Ihnen Schritt für Schritt, was genau Sie dafür benötigen, wie es gebaut wird und was es sonst noch zu beachten gibt.

Benötigte Materialien

  • Hasendraht
  • Ihr Wunschmaterial (z.B. Holzlatten oder Ziegelsteine)
  • Mörtel (sofern Sie Ziegel verwenden)
  • Füllmaterial
  • Laub/Rasenschnitt
  • Kompost

Das Hochbeet bauen

  1. Den Untergrund für ein festes Hochbeet eventuell von Rasen befreien und begradigen.
  2. Hasendraht auf die gewünschte Größe zuschneiden und auf dem Boden auslegen.
  3. Aus Ihrem Wunschmaterial eine Mauer drumherum bauen (wie eine Kiste ohne Boden). Wenn Sie Ziegeln oder Rasenkantensteine verwenden, dann ab ca. 50 bis 60 cm Mörtel für einen stabilen Halt verwenden.
  4. Nun wird das Hochbeet befüllt, das macht man in Schichten von grobem zu feinem Füllmaterial. Die unterste lockere Schicht von ca. 30 cm besteht aus Baum- oder Strauchschnitt sowie Ästen, grob Gehäckseltem oder Rindenmulch. Diese Schicht dient als Drainage!
  5. Die mittlere Schicht von 10 bis 20 cm besteht aus Rasenschnitt und/oder Laub. Auch die Grassoden können Sie verwenden, die Sie anfangs eventuell ausgestochen haben. Sie sind besonders nährstoffreich. Darüber geben Sie halbreifen Kompost, Kuh- oder Pferdemist.
  6. Als letzte Schicht von ca. 15 bis 20 cm kommt abschließend reifer Kompost oder Pflanzhumus.

Gut zu wissen: Wenn Sie Pferde- oder Kuhmist für Ihr Hochbeet verwenden möchten, fragen Sie ruhig den Bauern in Ihrer Nähe.

Wann ist die beste Zeit, um ein Hochbeet anzulegen?

Legen Sie ein Hochbeet am besten im Herbst an, dann können Sie natürliche Materialien aus Ihrem Garten oder Schrebergarten am besten verwerten. Ein weiterer Vorteil, wenn Sie Ihr Hochbeet im Herbst anlegen? Sie sparen durch die natürliche Verfügbarkeit der Materialien so ganz nebenbei auch noch Geld. Das senkt die Kosten beim Bauen und Befüllen vom Hochbeet.

Das beste Material für ein selbst gebautes Hochbeet

Es eigenen sich verschiedene Hölzer. Ich schwöre auf echtes Lärchenholz. Dieses Holz zeichnet sich durch seine Langlebigkeit, Widerstandsfähigkeit und Formstabilität aus. Damit ist es perfekt für ein selbst gebautes Hochbeet. Legen Sie das Hochbeet nach dem Bauen am besten mit Teichfolie aus, um das Holz zu schützen. Wenn Ihnen der komplette Eigenbau zu anstrengend ist - wirklich schwierig ist das nicht - dann können Sie auch fertige Varianten wählen. Es gibt sie ebenfalls aus Holz oder auch Kunststoff.

Mein Tipp: Ein Hochbeet können Sie übrigens auch aus Ziegeln selber bauen. Der Vorteil? Dieses Hochbeet ist wirklich robust und Sie werden viele Jahre Freude daran haben.

Womit kann ich das Hochbeet befüllen?

Sie können zum Befüllen Ihres selbst gebauten Hochbeets selbstverständlich auch reine Pflanzenerde verwenden. Aber wenn Sie einen Garten haben, dann sollten Sie die Dinge nutzen und verwerten, die Sie vor Ort haben oder selber herstellen können - wie etwa Häckselgut. Nachfolgen habe ich alles Wichtige für Sie zusammengefasst:

#1 Unterste Schicht

 Die unterste Schicht im selbst gebauten Hochbeet sollte aus Baum- oder Strauchschnitt oder Ästen bestehen. Auch Rindenmulch oder grob Gehäkseltes eignet sich sehr gut als Drainage. So kann das Wasser später gut abfließen und sammelt sich nicht im selbst gebauten Hochbeet.

#2 Mittlere Schicht

Als mittlere Schicht fürs Hochbeet eignen sich Rasenschnitt oder Laub hervorragend. Diese Schicht sollte ca. 10 bis 20 cm dick sein. Wenn Sie noch ausgestochene Grassoden übrig haben, können Sie diese ebenfalls als mittlere Schicht im selbst gebauten Hochbeet verwenden. 

#3 Oberste Schicht

Als letzte Schicht von ca. 15 bis 20 cm empfehle ich gute Garten- oder Pflanzerde und reifer Kompost, um das selbst gebaute Hochbeet zu befüllen.

Mein Tipp: Warten Sie mit der Bepflanzung noch ein paar Tage, damit sich das Hochbeet setzen kann. Es kann vorkommen, dass die Schichten noch ein wenig absacken. Geben Sie dann einfach noch ein wenig mehr Blumenerde ins Hochbeet.

Der beste Standort fürs selbst gebaute Hochbeet

Hochbeete machen Gewächshäusern glatt Konkurrenz, denn sie finden überall Platz. Damit Gemüse, Salate und Kräuter ausreichend Sonne bekommen, sollten die natürlich einen optimalen Standort im Garten bekommen. Das gilt besonders für feststehende Konstruktionen auf dem Erdboden. Wenn das Hochbeet einen eigenen Boden hat, sind Sie maximal flexibel - die beste Variante daher für Terrassen und Balkone. Damit Sie sich auf eine ertragreiche Ernte von Kräutern, Salaten oder Gemüse freuen, sollten Sie die folgenden Tipps beachten.

Diese Vorteile hat ein selbst gebautes Hochbeet

Sie sind sich noch nicht ganz sicher, ob sich ein Hochbeet wirklich für Sie lohnt? In dieser Übersicht haben wir alle Vorteile für Sie zusammengefasst, die so ein Beet in luftiger Höhe mit sich bringt:

  • Hochbeete können überall aufgestellt werden und finden somit auch auf kleinen Balkonen in der Stadt Platz
  • Sie genießen frische Kräuter oder Gemüse aus eigenem Anbau
  • Eine angenehme Arbeitshöhe von ca. 80 cm, man kann es aber auch auf Sitzhöhe bauen, beispielsweise für Rollstuhlfahrer
  • Schädlinge wie Schnecken gehören weitestgehend der Vergangenheit an
  • Sie brauchen weniger Pflanzenschutzmittel - wenn überhaupt
  • Praktisch eine ganzjährige Nutzbarkeit
  • Sie können die Materialien für Ihr Hochbeet frei wählen und somit selbst gestalten

Noch ein Grund, warum ein Hochbeet meiner Meinung nach in jeden garten und auf jeden Balkon gehört? Damit können Sie auch leere Ecken sofort zum Hingucker machen.

Was ist günstiger, Hochbeet selber bauen oder kaufen?

Das kommt ganz darauf an, wie groß Ihr Hochbeet werden soll und ob Sie erst alle Materialien kaufen müssen oder einen Großteil davon schon da haben. Ich würde an Ihrer Stelle eine Liste mit allen Materialien haben, die Sie da haben. Danach geht es ans Vergleichen der Preise. Ein selbst gebautes Hochbeet kann günstiger sein, muss aber nicht.

Kosten für ein selbst gebautes Hochbeet

Wenn Sie ein Hochbeet selber bauen, können die Kosten stark variieren. Haben Sie beispielsweise Holz, Folie & Co. schon daheim, dann werden Sie in Sachen Kosten ziemlich günstig wegkommen. Müssen Sie erst alle Materialien zum Bauen und Befüllen besorgen, dann können Sie im Schnitt mit Kosten zwischen 100 und 200 Euro rechnen.

Meine Lieblingstools für ein selbst gebautes Hochbeet

Ihnen fehlt noch Blumenerde, Dünger oder anderes Material? Mit diesen Tools zieht schon bald ein hübsches wie nützliches Hochbeet in Ihrem Zuhause ein.

#1 Bio Hochbeet-Kompost von Floragard

Um mein Hochbeet zu befüllen, verwende ich am liebsten den Bio Hochbeet-Kompost von Floragard. Ob Kräuter, Obst oder selbst angebautes Gemüse. Dieser Powerdünger beschert mir immer eine reiche Ernte.

#2 Hochbeet von Blumenfeldt

Wenn ein selbst gebautes Hochbeet Ihnen einfach zu teuer ist, dann kann ich Ihnen das ergonomische Hochbeet von Blumenfeldt sehr empfehlen. Das Hochbeet ist aus robustem und wetterfestem Metall in Holzoptik gefertigt und dadurch schön langlebig und robust.

#3 Hochbeet: Frisches Gemüse das ganze Jahr von Huw Richards

Wenn Sie Ihr selbst gebautes Hochbeet zum Anbau von Gemüse nutzen möchten, kann ich Ihnen das Buch Hochbeet: Frisches Gemüse das ganze Jahr von Huw Richards. Die Tipps und Tricks verwandeln jedes Hochbeet in ein Erntewunder.