Nach dem Rasenmähen bleibt immer eine große Menge Grünschnitt auf dem Gras liegen. Dieses entsorgen die meisten einfach im Biomüll, dabei ist es viel zu schade, das abgeschnittene Gras einfach so wegzuwerfen. Man kann damit nämlich noch ganz viel im Garten machen. Wir sagen Ihnen, wie Sie den Rasenschnitt verwerten können.
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Rasenschnitt weiterverwenden: 6 praktische Tipps
Grundsätzlich spricht natürlich nichts dagegen, den Grünschnitt in der Biotonne zu entsorgen. Allerdings ist diese dann viel schneller voll, weshalb es ebenfalls sinnvoll ist, den Rasenschnitt noch anderweitig zu verwenden.
1. Rasenschnitt kompostieren
Sie haben einen Komposthaufen im Garten? Dann können Sie zumindest einen Teil des Grases kompostieren. Wichtig ist nur, den Grünschnitt niemals allein zu kompostieren. Dann besteht nämlich die Gefahr der Schimmelbildung oder Fäulnis, weil sich eine zu dichte Schicht im Kompost bildet. Damit es nicht zur Verrottung kommt, vermischen Sie das gemähte Gras mit anderen Materialien wie Blättern, Sträuchern, kleinen Ästen oder Zweigen – und zwar schon, bevor Sie es auf den Komposthaufen werfen.
Tipp: Schichten Sie Ihren Kompost in regelmäßigen Abständen um. Das beschleunigt die Kompostierung und sorgt für Durchlässigkeit.
2. Rasenschnitt zum Mulchen verwenden
Grünschnitt ist ein toller natürlicher Dünger für Ihre Pflanzen, denn er enthält jede Menge Nährstoffe. Hierzu müssen Sie lediglich etwas frischen Rasenschnitt um die jeweilige Pflanze schütten oder im Beet verteilen. Der Mulch sorgt dafür, dass die Pflanzen im Winter vor Kälte geschützt sind und nicht austrocknen. Außerdem verhindert er, dass sich Unkraut ausbreiten kann. Achten Sie beim Mulchen unbedingt immer darauf, nur eine dünne Schicht Gras im Beet zu verteilen. Alles andere schadet den Pflanzen. Und zusätzlich locken zu große Grashaufen Mäuse an!
Tipp: Moderne Rasenmäher verfügen oft über eine spezielle Mulchfunktion. Die häckselt den Rasenschnitt besonders fein! Alternativ können Sie den Rasen auch gleich mit einem Mulchmäher mähen, der direkt die Mulchschicht verteilt.
3. Füllmaterial für Hochbeete
Altes Gras vom Mähen eignet sich richtig gut für das Befüllen von neuen Hochbeeten. Mithilfe von Gartenabfällen wird es im Nu voll und Sie können mit dem Pflanzen beginnen. Abfälle von Laub, leichter Kompost und der Grasschnitt sind ideal als Schicht unter der Blumenerde geeignet.
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4. Rasenschnitt als Jauche verwenden
Eine pflanzenstärkende Jauche lässt sich ebenfalls leicht aus Grasresten herstellen. Darin befinden sich Stickstoff und jede Menge Nährstoffe, die den Blumen guttun. Für den flüssigen Dünger benötigen Sie ca. 1 Kilogramm Mähgut und 10 Liter Wasser. Alles in einen Behälter füllen, an einem warmen Ort aufbewahren und regelmäßig umrühren.
Je nach Temperatur dauert es schon mal bis zu 2 Wochen, bis eine fertige Jauche entstanden ist. Erkennen tun Sie dies daran, wenn im Behälter keine Blasen mehr aufsteigen. Nun die Mixtur durch ein Sieb geben und die fertige Jauche mit normalem Gießwasser vermengen – fertig ist der Dünger!
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5. Rasenschnitt fürs Osternest
Nicht nur im Garten ist das alte Gras nützlich, sie können es auch trocknen und es später fürs Osternest weiterverwenden. Suchen Sie am besten möglichst lange Halme heraus, diese trocknen sie gut und legen damit dann die Nester aus. Die Methode ist zudem auch noch nachhaltig und eine gute Alternative zu künstlichem Gras.
6. Rasenschnitt als Tierfutter
Ähnlich wie beim vorherigen Tipp können Sie die gehäckselten Grashalme auch zu Tierfutter verarbeiten. Wenn Sie das Schnittgut lang genug antrocknen lassen, wird es zu Heu und kann somit als Futter oder Einstreu für Haustiere wie Kaninchen oder Meerschweinchen oder auch Pferde dienen. Damit das Heu gelingt, muss viel Sauerstoff an die Abfälle vom Rasenmähen kommen. Der Prozess dauert etwa sieben bis zehn Tage, wobei Sie das Gras immer wieder wenden sollten. Prinzipiell könnten Sie es auch auf der Rasenfläche, bzw. der Erde trocknen lassen, sinnvoller ist es jedoch, es vor der Witterung zu schützen.
Was passiert, wenn man Rasenschnitt liegen lässt?
Liegt das abgeschnittene Gras länger auf dem Boden herum, beginnt es zu vergammeln. Dadurch entsteht ein unangenehmer Geruch. Außerdem sind die Grashaufen auf dem Rasen nicht schön anzusehen und sind echte Stolperfallen, weshalb man sie immer wegräumen sollte. Auch wenn sich im Rasenschnitt Unkraut befindet, sollten sie diesen zügig entsorgen. Ansonsten begünstigen Sie das Wachstum von neuem Unkraut.
Wann ist der letzte Zeitpunkt für den Schnitt vor dem Winter?
Bei kalten Temperaturen wächst der Rasen nicht mehr nach, weshalb man ihn im Winter nicht mähen muss. Der letzte Zeitpunkt des Rückschnitts sollte noch vor dem ersten Frost liegen. Danach ist er bis ins nächste Frühjahr nicht mehr nötig - bis das Gras wieder anfängt zu wachsen.



