Gewächshaus bepflanzen: Die besten Tipps

Wie lässt sich ein Gewächshaus am besten bepflanzen? Von der Planung über die Pflege bis hin zur Ernte – wir haben die besten Tipps für den Gemüseanbau im eigenen Garten.

Sie haben schon immer von einem eigenen Gewächshaus geträumt, sind sich aber unsicher, wie Sie dieses Projekt angehen sollen? Dann sind Sie bei uns genau richtig: Wir verraten wann, wie und mit welchen Pflanzen Sie ein Gewächshaus bepflanzen und gestalten können.

Ein Gewächshaus kaufen und platzieren

Bevor es an die Bepflanzung geht, muss erst einmal ein Gewächshaus her. Hier gibt es nämlich, je nach Funktionalität, einige Unterschiede. Möchten Sie das Gewächshaus lediglich zum Vorziehen von Jungpflanzen nutzen, reicht ein Mini-Gewächshaus an der Südseite des Hauses vollkommen aus. Für ein Exotenhaus oder ganze Tomatenplantagen sollte das Gewächshaus natürlich etwas größer sein. Achten Sie auf die vorgegebenen Pflanzabstände, diese helfen Ihnen dabei, die Größe für ihr Gewächshaus auszurechnen.

Im Video: Welches Gemüse hat wann Saison?

Auch unterscheidet man zwischen unbeheizten und beheizbaren Treibhäusern. Letztere können auch in der kalten Jahreszeit bepflanzt werden. Am besten ist es übrigens, wenn der First in die Ost-West-Richtung zeigt und das Häuschen so viel Sonne wie möglich abbekommt. Planen Sie also genügend Abstand zu Bäumen und zum eigenen Zuhause ein.

Braucht man für ein Gewächshaus eine Baugenehmigung?

Was den Bau eines Gewächshauses angeht, gibt es deutschlandweit keine einheitlichen Verordnungen. Je nach Bundesland treten die jeweiligen Landesbauordnungen in Kraft. In der Regel können Sie aber davon ausgehen, dass Sie ein Gewächshaus von bis zu 40 m³ ohne Genehmigung bauen dürfen.

Wann sollte man das Gewächshaus bepflanzen?

Ein Gewächshaus lässt sich das ganze Jahr über bepflanzen – welches Gemüse wann angebaut wird, hängt aber natürlich von der jeweiligen Saison und den Temperaturen der Jahreszeit ab. Grundsätzlich gilt aber, dass Pflanzen im Winter besser vor Frost geschützt sind als im Freiland und sich Glashäuser bei Sonnenschein schneller aufheizen. Welche Pflanze Sie wann in das Gewächshaus setzen sollten, verrät unser kleiner Kleingewächshaus-Kalender:

Im zeitigen Frühjahrbeginnt die Saison im ungeheizten Gewächshaus mit Salat, Spinat und Kohlrabi. Um den Raum optimal zu nutzen, können Sie außerdem Gartenkresse in die Zwischenräume pflanzen. Radieschen und Möhren können jetzt auch schon gepflanzt werden. Im warmen Anzuchtgewächshaus können ab März zusätzlich Tomaten und Melonen ausgesät werden. Mitte Mai können sie dann ins Gewächshaus oder Hochbeet gepflanzt werden.

Im April beginnt langsam, aber sicher die Erntezeit im ungeheizten Gewächshaus. Und das ist auch gut. so, denn der Platz wird jetzt für den Anbau von Sommergemüse wie Tomaten Gurken oder Paprika benötigt. Die Paprika ist noch wärmebedürftiger als die Tomate und wächst am liebsten unverdeckt an einer Glaswand. Auch Auberginen können zum Sommer hin in das Kleingewächshaus gesetzt werden.

Im Spätsommer geht das Gewächshaus in die Saisonverlängerung. Lücken zwischen den Tomaten können wir Feldsalat genutzt werden, bei den Kopfsalaten stellt man am besten auf Winterkopfsalate um. Die Lücken abgestorbener Gurken können mit Endiviensalat gefüllt werden.

Pflanzplan für das Gewächshaus

Vor dem Gärtnern lohnt es sich, einen Pflanzplan aufzustellen. Dieser hilft Ihnen dabei, auszurechnen, wie viele Pflanzen in das Gewächshaus passen und ausgeglichene Mischkulturen zu kombinieren. Haben Sie Pflanzplan erstellt, können Sie im Folgejahr einsehen, welche Sorten an welcher Stelle gewachsen sind, um so besser auf die Fruchtfolge eingehen zu können.

Falls genügend Platz vorhanden ist, empfiehlt es sich, das Gewächshaus zweireihig zu bepflanzen. Hochwachsende Gemüsesorten wie Tomaten und Gurken werden dann an den Wänden des Gewächshauses platziert, buschige Pflanzen wie Chili oder Kräuter werden versetzt dazu an die Wege gepflanzt. Hochwachsende Pflanzen wachsen an vertikalen Streben des Treibhauses nach oben. So lassen sich auch alle Pflanzen gut erreichen. Hier noch einmal der Tipp, die Pflanzen im Gewächshaus nie zu dicht zu pflanzen, damit die Pflanzen genügend Platz zum Wachsen haben und die Luft gut zirkulieren kann.

Das sind die Vorteile von einem Gewächshaus

Ein Gewächshaus bringt viele Vorteile für Hobbygärtner mit sich – zum Beispiel die Möglichkeit, das Wachstum von Pflanzen zu kontrollieren und optimieren. Durch die Regulierung von Temperatur, Luftfeuchtigkeit und Lichtverhältnissen können Pflanzen in einem Gewächshaus daher schneller und gesünder wachsen als im Freien. Zudem schützt ein Gewächshaus die Pflanzen vor Witterungseinflüssen wie Frost, Hagel oder starkem Wind. Und auch Schädlinge und Krankheiten können nicht so leicht in ein Gewächshaus eindringen. Ein großer Vorteil ist auch die Verlängerung der Anbausaison, denn im Gewächshaus kann man Gemüse, Kräuter & Co. auch im Winter und Frühjahr anbauen. Und dann ist ein Gewächshaus natürlich auch ein echter Blickfang für jeden Garten!