Vergleich - Süßkartoffel und Kartoffel

Kartoffel und Süßkartoffel: Wo liegt der Unterschied?

Was unterscheidet Süßkartoffel und Kartoffel? Ist die Süßkartoffel wirklich süß und unterscheidet sich die Zubereitung? Hier finden Sie Antworten auf Ihre Fragen.

Die aus Südamerika stammende Süßkartoffel zählt derzeit wohl zu den trendigsten Lebensmitteln überhaupt. Die Amerikaner haben es als Beilage zum Thanksgiving-Truthahn vorgemacht, nun hat die Süßkartoffel ihren Weg über den Atlantik auf unsere Teller gefunden. Aber auch wenn der Name es zunächst vermuten lässt: Die Süßkartoffel hat mit der deutschen Kartoffel genauso viel gemein wie Äpfel mit Birnen. Die Unterschiede zwischen den beiden Gemüsearten haben wir für Sie zusammengefasst.

Was unterscheidet die Kartoffel von der Süßkartoffel?

Der Name "Kartoffel" und das Wachsen unter der Erde sind die einzigen Gemeinsamkeiten zwischen den beiden Knollengewächsen. Die beiden Gemüsearten werden zwar gleich zubereitet, doch unterscheidet sich der Geschmack der Knollen wie Tag und Nacht. Süß ist die Süßkartoffel, getreu ihrem Namen, nämlich wirklich. Verdanken kann sie dies dem hohen Stärkegehalt. Geschmacklich ähnelt sie zudem eher Hokkaido, Butternuss und anderen Kürbissorten, anstatt den klassischen Erdäpfeln. Süßkartoffeln werden häufig in China oder Afrika angebaut, während viele herkömmliche Kartoffeln direkt aus Deutschland stammen und daher regional zu kaufen sind. Die Garzeit der Süßkartoffel ist etwa ein Drittel kürzer als die der Kartoffel. Außerdem kann sie auch in rohem Zustand in Salaten oder als Snack verspeist werden. Die Kartoffel hingegen sollte man niemals in rohem Zustand essen.

Süßkartoffel und Kartoffel: Entfernte Verwandtschaft

Die Süßkartoffel, auch "Batate" genannt, unterscheidet sich aber nicht nur im Geschmack von der deutschen Kartoffel, sondern wächst auch anders. Anders als unsere klassischen Erdäpfel, die als Nachtschattengewächs angebaut werden, sind die "süßen" Kartoffeln ein Windengewächs und gehören damit botanisch einer vollkommen anderen Familie an.

Weitere Unterschiede zwischen Süßkartoffel und Kartoffel

Schon früh haben wir von unseren Eltern in Sachen Lebensmitteln gelernt: Bei der deutschen Kartoffel ist lediglich die Knolle verzehrbar, und diese auch nur gegart. Die Kartoffel ist als Rohkost mehr als ungeeignet, manchmal sogar giftig - also Hände weg! So allerdings kommen wir zu einem weiteren Unterschied zwischen Kartoffel und Süßkartoffel. Das "Grün", also die Blätter der Süßkartoffel, werden in den Heimatländern des Knollengewächses ebenso als Nahrungsmittel verwendet, wie die Süßkartoffel selbst, und als spinatähnliche Beilage zu verschiedenen Gerichten verzehrt.

Dem Körper Gutes tun mit der "Batate"

Die köstliche rötliche Knolle kann mehr, als Sie vielleicht denken: Ob roh oder gekocht, ob süß oder salzig, ob gebacken oder frittiert, ob als Rohkost oder Süßkartoffel-Auflauf - die Knolle schmeckt und gelingt mit dem richtigen Rezept einfach immer, garantiert. Und sie schmeckt nicht nur gut, sondern wirkt sich auch noch hervorragend auf unsere Gesundheit aus, wenn sie regelmäßig auf dem Teller landet. Während unsere deutschen Kartoffeln Gift in den Ohren von Healthy-Foodists sowie Figur- und Ernährungsbewussten sind, sind Süßkartoffeln eine gute Wahl - auch in der Diät oder für Sportler. Sie enthalten zwar mehr Kohlenhydrate und Kalorien, was auf den hohen Stärkegehalt zurückzuführen ist, glänzen aber auf der anderen Seite mit einem geringen Fettanteil, vielen Mineralstoffen, Vitaminen und einem hohen Gehalt an sekundären Pflanzenstoffen, die als Antioxidantien unserem Körper Gutes tun.

Kraftpaket Süßkartoffel

Die Stärke der Süßkartoffel ist im Gegensatz zu der "echten" Kartoffel auch wesentlich komplexer und wirkt sich daher günstiger und besser auf den körpereigenen Insulinspiegel aus. Und nicht nur das: Zudem hat das Caiapo, welches in Massen in der Süßkartoffel enthalten ist, einen positiven Effekt auf den Cholesterinspiegel. Spätestens jetzt müsste Ihnen bewusst werden, was für ein prall gefülltes Vitalstoff-Paket Sie mit dem Verzehr einer einzigen Süßkartoffel zu sich nehmen.

Süßkartoffeln als Stresskiller

Süßkartoffeln enthalten Antioxidantien (gegen Entzündungen), sie regulieren Blutzucker- und Cholesterinspiegel, sind ballaststoffreich, versorgen Schwangere mit natürlichen Folsäuren, setzen Abwehrkräfte in Bewegung, schützen das Herz, stärken Muskeln und sind mit einem hohen Kaliumgehalt auch noch echte Stresskiller. In diesem Sinne: Ab an den Herd, unsere tollen Süßkartoffel-Rezepte ausprobieren, genießen und gesund durchs Leben stolzieren. Guten Appetit!

Was ist gesünder: Süßkartoffel oder klassische Kartoffel?

Dass viele gute Nährstoffe in der Süßkartoffel stecken, haben Sie spätestens jetzt erfahren. Doch was überwiegt? Ist die Süßkartoffel etwa gesünder, als die herkömmliche Variante?
 
Betrachtet man die Kalorien, gibt es einen Sieger: Und zwar die herkömmliche Kartoffel! Diese kommt bei 100 Gramm auf etwa 70 Kalorien, während die Süßkartoffel mit ca. 110 Kalorien etwas mehr zu Buche schlägt. Dafür enthalten Süßkartoffeln mehr Ballaststoffe und einen niedrigeren glykämischen Index – was dazu führt, dass wir länger satt bleiben.
Beide Varianten sind sowohl fettarm als auch reich an Kalzium, Proteinen, Magnesium und Kalium. Mehr Vitamin C, Beta Carotin und Vitamin E enthält jedoch die Süßkartoffel.

Wie ihr Name schon verrät, ist allerdings auch der Zucker in der Süßkartoffel reichlich vorhanden. Ganze 4,2 Gramm Zucker kommen auf 100 Gramm, während es bei der regulären Kartoffel nur 0,8 Gramm sind! Auch beim Phosphor- und Vitamin-B-Gehalt siegt die herkömmliche Kartoffel.

Letztendlich lässt sich keine der beiden Varianten als eindeutig gesünder herausstellen. Beide Sorten enthalten wertvolle Nährstoffe und sollten regelmäßig auf Ihrem Speiseplan stehen.

Im Video: So machen Sie Süßkartoffel-Pommes selber

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