Warum müssen wir Salz essen?
Nicht zu viel, nicht zu wenig: Der Körper braucht eine gewisse Menge an Salz, um gesund zu funktionieren – idealerweise 2 Gramm, um genau zu sein. Natriumchlorid, wie Kochsalz chemisch genannt wird, nehmen wir täglich über die Nahrung zu uns. Das ist gut, denn Natrium wird für sowohl im Gehirn als auch in der Muskulatur benötigt. Ein Mangel kann dementsprechend zu Schäden führen.
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Im Video: Das macht zu viel Salz im Körper
Natriummangel erkennen: 11 körperliche Anzeichen
- Kopfschmerzen (Hirndruck steigt)
- Muskelschmerzen
- Erbrechen
- Benommenheit und Verwirrtheit
- Schwindel
- Krämpfe
- Bewusstseinsverlust
- Hirndruck (durch angesammeltes Wasser)
- Übelkeit
- Unsicherheit beim Gehen
- Gefahr für Stürze und Brüche steigt
Wie entsteht ein Salzmangel im Körper?
Ein Salzmangel wird in zwei verschiedene Kategorien unterschieden: Den relativen und den absoluten Mangel.
Relativer Salzmangel
Beim relativen Salzmangel handelt es sich um einen temporären Mangel, der durch bestimmte Umstände ausgelöst wird. Vor allem Sportler sind hiervon betroffen. Durch starkes Schwitzen wird hier kurzfristig viel Salz über die Haut verloren. Wer diesen Verlust dann nicht mithilfe von beispielsweise Elektrolytgetränken ausgleicht, erleidet einen relativen Salzmangel. Auch nach Saunabesuchen kann dies passieren. Essen Sie vor Situationen, in denen Sie viel schwitzen, etwas salzhaltiges. Während des Sportes oder der Sauna können Sie Ihre Wasserflasche außerdem mit einer Prise Salz versetzen.
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Absoluter Salzmangel
Als absoluten Salzmangel bezeichnet man einen andauernden Salzmangel, der meist durch Krankheiten bedingt ist. Zum Beispiel aufgrund von Magen-Darm-Erkrankungen, bei denen viel Salz über Erbrechen oder Durchfall verloren geht. Dies kann vor allem für Säuglinge und ältere Menschen gefährlich werden, erst recht, da zusätzlich ein Wassermangel entsteht.
Aber auch durch einen Darmverschluss, eine Bauchspeicheldrüsenentzündung, eine Bauchfellentzündung, Nierenleiden oder schwere Verbrennungen kann ein absoluter Salzmangel entstehen. Leiden Sie unter einer dieser Krankheiten und stellen die oben genannten Symptome fest, lassen Sie Ihr Blut auf seinen Natriumgehalt beim Arzt checken. Sinkt dieser auf unter 136 mEq/l, leiden Sie unter einer Hyponatriämie (Natriummangel). Ein sehr niedriger Natriumspiegel im Blut wird dann mit Medikamenten und intravenösen Flüssigkeiten behandelt.
Was viele nicht wissen: Medikamente sind die häufigste Ursache für einen Natriummangel. Gerade entwässernde Tabletten, Blutdrucksenker, aber auch Antidepressiva, Antiepileptiker sowie bestimmte Schmerz- und Rheumamittel können als Ursache infrage kommen.
Was passiert, wenn man zu wenig Salz zu sich nimmt?
Die Folgen eines Salzmangels sind vorerst Benommenheit, Übelkeit, Erbrechen und Kopfschmerzen. Daraufhin kann es zu einer Wasserverschiebung innerhalb der Zellen kommen, welches die Gefahr einer Hirnschwellung erhöht. Bewusstseinsstörungen bis hin zum Koma können infolgedessen eintreten. Wird ein schwerer Natriummangel nicht schnellstmöglich behoben, kann auch der Tod eintreten.
Wie viel Salz am Tag ist gesund?
Nicht nur zu wenig Salz ist schädlich, auch zu viel Salz kann sich negativ auf die Gesundheit auswirken. Im Durchschnitt nehmen wir etwa 6,5 bis 9 g Salz pro Tag zu uns. Viel zu viel! Die WHO empfiehlt eine Tagesdosis von 5 g Salz täglich. Das entspricht der Menge eines Teelöffels. Gerade salzige Snacks und Fertiggerichte enthalten oft Unmengen an Salz und sollten vor dem Verzehr daher genauestens unter die Lupe genommen werden.