Handarbeitstechniken: Anleitungen und Tipps

Handarbeitstechniken: Abwechslungsreich und leicht zu lernen

Sie wurden von der DIY-Bewegung angesteckt und möchten eigene Decken, Accessoires und Kleidung herstellen? Gar kein Problem: Wir geben Ihnen einen Überblick der schönsten Handarbeitstechniken, erklären die Grundlagen und haben hilfreiche Tipps zum Üben.

Handarbeitstechniken Überblick und Tipps© Svetl/iStock
Handarbeitstechniken: Abwechslungsreich und leicht zu lernen

Handarbeiten wie Stricken, Nähen oder Knüpfen liegen voll im Trend. "Do it yourself!" lautet das Mantra und wer die wunderbare Welt des Selbermachens erstmal für sich entdeckt hat, der kommt so schnell nicht mehr von ihr los. Laut einer Studie sind es etwa drei Millionen Deutsche, die mehrmals in der Woche häkeln, stricken oder nähen. Das ist eine ganze Menge und entsprechend groß ist auch das Angebot der Stoffhersteller und Läden für DIY-Bedarf. Aber auch die Anzahl an Blogs und Workshops rund ums Handarbeiten und Basteln ist in den letzten Jahren immens gestiegen.

Handarbeiten: Entspannung und Zeitvertreib

Was ist am Handarbeiten so faszinierend? Während früher vor allem aus reiner Notwendigkeit genäht oder gestrickt wurde, hat es sich im Laufe der Jahrzehnte zu einem wunderbaren Hobby entwickelt. Ein Hobby, bei dem wir entspannen und uns eine Auszeit vom Alltag nehmen können. Etwas mit den Händen zu schaffen macht Spaß und vor allem stolz, wenn das fertige Projekt vor einem liegt! Nicht selten kommt es vor, dass genau daraus wieder ein Business entsteht – sei es durch einen erfolgreichen Blog oder den Verkauf der handgemachten Kinderhosen, Mützen oder Textilien auf Kreativmärkten und Selbstmach-Portalen wie Dawanda oder Etsy.

Inhaltsverzeichnis

Stricken

Zwei links, zwei rechts, eine fallen lassen – na, kommt Ihnen das bekannt vor? Dann wissen Sie bestimmt auch schon, wie meditativ stricken sein kann! Das regelmäßige Klappern der Nadeln, die weiche Wolle in der Hand und die Möglichkeit individuelle Mützen, Schals oder Pullover entstehen zu lassen, machen aus dem Stricken einen perfekten Zeitvertreib, um den stressigen Alltag hinter sich zu lassen. Die gute Nachricht für Strick-Einsteiger: Es ist gar nicht so kompliziert, wie uns manches Strickmuster weismachen möchte. Mit Hilfe unserer Anleitungen und Video-Tutorials zeigen wir Ihnen die ersten Schritte auf dem Weg zum Strickstück bis hin zum trendigen Strickpullover. Unser Tipp: Stecken Sie sich kleine Ziele, um motiviert zu bleiben und die eine oder andere neue Stricktechnik zu lernen.

Stricken: Material und Basics

In den Strickanleitungen finden Sie meist genaue Angaben zur Wolle und den passenden Nadeln. Garne gibt es in unzähligen Varianten, Stärken, aber auch Qualitäten: Ob grobe Wolle oder in feiner Merino-Qualität vom Schaf, Angora (Kaninchen), Mohair (Ziege), Alpaka, Kaschmir (Ziege) oder in der pflanzlichen Variante Baumwolle. Dazu kommen zahlreiche Mischgarne und synthetische Fasern wie Polyacryl oder Polyamid, die pflegeleichter sind als die warme, aber doch recht empfindliche Tierfaser. Auf dem Etikett der Garne finden Sie wertvolle Angaben wie Lauflänge, Nadelstärke und Pflegehinweise. Außerdem steht hier ein Richtwert, wieviel Gramm Wolle für einen ganzen Pullover benötigt werden – hilfreich, um zum Beispiel auch die Materialkosten besser abschätzen zu können. Aber egal, ob Sie sich an die Angaben auf der Banderole oder aus der Anleitung halten, eine Maschenprobe ist unabdingbar und wird Ihnen viel Mühe und Ärger im weiteren Verlauf der Strickarbeit ersparen!

Einfaches Patentmuster© artJazz/iStock
Stricken: einfaches Patentmuster: Wie wichtig die richtige Wolle ist, zeigt sich beim einfachen Patentmuster: Benutzt man dickeres Wollgarn, sieht das Gestrick schön voluminös aus und hält extra lange warm.

Maschenprobe: Darum ist sie so wichtig!

Auch wenn wir am liebsten sofort losstricken würden: Die Maschenprobe ist für die meisten Strickprojekte wichtig, damit Pullover und Co am Ende auch die richtige Größe haben und Sie mit dem Material hinkommen. Bei einer Maschenprobe wird ein kleines Strickstück in der Größe von 12x12 cm angefertigt. Anschließend zählen Sie die Maschen und Reihen, die sich auf einer Fläche von 10x10 cm befinden. In den Anleitungen oder auch auf der Banderole gibt es immer Angaben zur idealen Maschenprobe. Haben sie mehr Reihen und Maschen gezählt, probieren Sie mal eine andere Nadelstärke aus. Manchmal reicht es auch aus, etwas fester oder lockerer zu stricken.

Hilfreiches Zubehör zum Stricken:

  • Maßband – um Maschenproben anzufertigen und die Schnittmaße zu überprüfen
  • Maschenmarkierer – z.B. um beim Rundstricken die Runden zu markieren
  • Rundstricknadeln können durchaus auch für Projekte nützlich sein, die nicht im Kreis gestrickt werden.
  • Nadelspiel besteht aus fünf gleichen Nadeln, die an beiden Enden zugespitzt sind. Geeignet für kleine, rundgestrickte Strickstücke wie Socken oder Mützen.
  • Zopf- oder Hilfsnadel mit einem "V"/Knick in der Mitte helfen bei Zopfmustern.
  • Häkelnadel zum Behäkeln von Strickkanten
  • Wollnadeln sind hilfreich beim Vernähen der Fäden oder Zusammennähen der Strickteile.
Strickanleitung: Kuschelpulli mit Zopfmuster© Nicolas Olonetzky/ Lana Grossa
Stricken: tolle Ideen und Anleitungen: Strick wärmt nicht nur, sondern ist auch unverzichtbarer Teil der Mode. Modische Pullover, Ponchos, flauschige Pudelmützen oder Wohnaccessoires wie Kissenbezüge aus Kaschmir oder Lampenschirme – unsere kostenlosen Strickanleitungen sind vielseitig und online jederzeit für Sie abrufbar. 

Stricken: die Grundtechniken und Strickmuster

Um mit dem Stricken zu beginnen, müssen Sie am Anfang Maschen anschlagen. Wie das funktioniert, zeigen wir Ihnen in unserer Galerie "Maschen aufnehmen – Step-by-Step"

Stricken ist auch deshalb so toll, weil es unglaublich viele Muster gibt mit denen man seine Strickstücke variieren kann. Aber schon mit einem einfachen "Glatt rechts" bei dem auf der Hinreihe nur rechte Maschen und auf der Rückreihe nur linke Maschen gestrickt werden, können Sie tolle Sachen entstehen lassen und sich über die typische Strickoptik freuen. Mit der Zeit lernen Anfänger, wie Sie Maschen zunehmen, um ein Strickstück zu verbreitern oder auch Maschen abnehmen, um z.B. einen Armausschnitt zu gestalten. Dabei verringert man die Maschenanzahl, indem man mindestens zwei Maschen zusammenstrickt. Mit dem Abketten beendet man das Strickstück. Weitere Strickmuster sind u.a. Kraus rechts, Rippenmuster, Vollpatent, außerdem können Intarsien (Farbflächen wie Herzen) eingearbeitet werden, ohne einen weiteren Faden mitzuführen.

Etwas Übung braucht es am Anfang, auch, um ein gleichmäßiges Maschenbild zu gestalten. Aber nach kurzer Zeit werden Sie merken, dass das Stricken immer leichter von der Hand geht.

Zum Seitenanfang

Häkeln

Häkeln gehört neben Stricken zu den grundlegendsten Handarbeitstechniken. Glücklicherweise geht das Repertoire inzwischen weit über Topflappen hinaus: wunderschöne Mützen, Schals Pullover oder auch Häkeltiere wie die beliebten Amigurumis bis hin zu Obst und Gemüse für die Kinderküche oder den Kaufmannsladen – alles gehäkelt und absoluter Trend.

Das brauchen Sie zum Häkeln: Wolle, dazu passende Häkelnadel, Vernähnadel zum Fäden vernähen und eine Schere. Passend dazu finden Sie auf FürSie.de kostenlose Anleitungen für Anfänger und Fortgeschrittene.

Häkelgrundlagen und Muster

Handarbeitstechniken: Häkeln© hsvrs/istock
Handarbeitstechnik Häkeln: Mit Luftmaschen fangen die meisten Häkelprojekte an, eine weitere Möglichkeit ist der "Magic Ring". 
Häkeln lässt sich leicht lernen und die Grundtechniken sind überschaubar: Luftmaschen bilden die Grundlage von beinahe jedem Häkelstück, dazu kommen feste Maschen, Stäbchen, halbe Stäbchen und Doppel-Stäbchen. Sie können in Reihen häkeln wie beim klassischen Topflappen oder in Runden und aus den Grundtechniken neue Muster entstehen lassen: Lochmuster, Schachbrettmuster, Büschel oder Noppen und Muster aus Reliefstäbchen.

Luftmaschen: So starten Sie mit dem Häkeln!

  1. Bilden Sie mit dem Fadenende des Garns einen Schlaufe, stechen Sie mit der Nadel durch, holen den Faden mit dem Haken und ziehen Sie ihn durch die Schlaufe.
  2. Ziehen Sie am Fadenende, um die Schlaufe festzuziehen.
  3. Holen Sie den Faden nun erneut durch die Schlaufe. Die erste Luftmasche ist entstanden! Wiederholen Sie diesen Vorgang bis die gewünschte Maschenanzahl erreicht ist.
  4. Wenn in Reihen weitergehäkelt werden soll, stechen Sie in die vorletzte Luftmasche ein. Bei halben Stäbchen ist es die drittletzte, bei Stäbchen die viertletzte.

Übrigens: Der Magic Ring ist ein neuerer Begriff beim Häkeln und eine tolle Alternative zum üblichen Luftmaschenring als Start bei runden Häkelprojekten wie Mützen oder Tierköpfen. Der Magic Ring hat den Vorteil, dass das Loch in der Mitte kaum zu sehen ist und das Häkelstück so noch schöner aussieht.

Häkeln lernen – Video-Tutorials

Video: Mütze häkeln für Anfänger:

Zum Seitenanfang

Tunesisches Häkeln

Das Tunesische Häkeln ist mehr als nur ein weiteres Häkelmuster: Tatsächlich handelt es sicher hier um eine spezielle Technik im Häkeln für das eine besonders lange Häkelnadel benötigt wird und bei der die Maschen wie beim Stricken auf der Häkelnadel verbleiben. Ein weiterer Unterschied: Man wendet das Häkelstück nicht, sondern mascht erst in der Rückreihe ab und häkelt dabei zurück. Beim Maschenbild entstehen so kleine Längsstreben, allerdings gibt es auch hier unterschiedliche Stichtechniken und die Optik ist einem tunesischem Webmuster nachgeahmt. Mit dieser Technik liegen Sie auf jeden Fall voll im Handarbeitstrend, denn das Maschenbild wirkt kompakt und elegant zugleich. Diese Häkelart eignet sich besonders, um mit verschiedenen Farbene faszinierende Muster zu erzeugen.

Tunesisch Häkeln: Anleitung für Anfänger

  1. Wie beim normalen Häkeln auch, eine Luftmaschenkette mit der gewünschten Anzahl an Maschen häkeln.
  2. Für die erste Hinreihe mit der Nadel in die 2. Luftmasche einstehen, mit dem Haken den Faden holen und durch die Masche ziehen. Dann in die nächste Luftmasche einstechen, Faden holen und durch die Masche ziehen. Wiederholen Sie das Prozedere, bis die Reihe zu Ende ist und damit alle Maschen auf der Häkelnadel liegen.
  3. Drehen Sie das Häkelstück nicht um, sondern holen Sie für die Rückreihe jetzt noch einmal den Faden und ziehen ihn durch die erste Masche, die bei Ihnen auf der Nadel liegt. Dann holen Sie wieder den Faden und ziehen ihn durch die ersten zwei Maschen, die auf der Nadel liegen – das nennt sich Abmaschen. Wiederholen Sie den Vorgang mit den nächsten zwei Maschen, bis die Reihe zu Ende ist. Ab jetzt Häkeln Sie sozusagen rückwärts! Auf diese Weise entstehen im Maschenbild kleine Längsstreben.
  4. Für die nächste Hinreihe stechen Sie mit der Häkelnadel durch die Maschen, dass die Fäden der Rückreihe, also die kleinen Längsstreben, über der Nadel liegen. Holen Sie den Faden durch die Maschen und wiederholen Sie den Vorgang bis zum Ende der Reihe. Wenn Sie Punkt 3 und 4 gleichmäßig wiederholen, entsteht das "Rechte-Maschen-Muster".
DIY: Tunesisch Häkeln:

Video: Tunesisch Häkeln für Anfänger

Zum Seitenanfang

Strickliesel – alte Freundin, neuer Trend

Die Strickliesel kennen viele sicherlich noch aus der Kindergarten- oder Grundschulzeit: der erste Kontakt zur Welt der Handarbeit!

DIY: Strickliesel-Stirnband:

Neben dem klassischen Stricken sind weitere Techniken hinzu gekommen wie das Knooking, Armstricken oder Stricken mit XXL-Nadeln von Kleidung und Wohnaccessoires. Übrigens ist auch das Stricken mit der Strickliesel wieder aktuell und nicht nur für Kinder eine tolle Möglichkeit, um Strickschnüre zu produzieren. Was man neben Schnecken und anderen Tierchen noch daraus machen kann? Verzieren Sie zum Beispiel ihr Plaid mit einem tollen, großzügigen Schriftzug in Strickschrift, kreieren Sie Weihnachtsbäume oder Schmuck daraus. (Pinterest-PW)

Zum Stricken mit der Strickliesel benötigen Sie lediglich eine Strickliesel mit Nadel und Garn. Hier lassen sich auch tolle Schmuckstrücke mit Perlenschnüren oder anderen Materialien gestalten.

Zum Seitenanfang

Knooking

Wer das Häkeln liebt, aber gleichzeitig auch das geschmeidige Maschenbild beim Stricken mag, für den ist Knooking genau das Richtige! Gehäkelt wird mit einer speziellen Nadel, während das Ergebnis gestrickt aussieht.

Handarbeitstechniken: Knooking© Jochen Arndt/seasons.agency/Gräfe & Unzer Verlag
Handarbeitstechnik Knooking: Beim Knooking ist es sehr hilfreich, wenn der Hilfsfaden in einer leuchtenden Farbe gewählt wird.
Dafür gibt es spezielle Knookingnadeln, die auf den ersten Blick wie eine gewöhnliche Häkelnadel aussehen, aber am Ende eine Öse haben. Durch das Nadelöhr wird ein Hilfsfaden gezogen, der die zweite Nadel vom Stricken ersetzt. Die Maschenbilder sehen aus, wie beim normalen Stricken auch: glatt rechts, kraus rechts, Rippen, Perlmuster oder glatt links. Aber auch die bekannten Luftmaschen und Kettmaschen benötigt man zum "Sträkeln". Denn das Praktische an Knookingnadeln: Sie können auch wie gewohnt mit ihnen häkeln.

Das brauchen Sie für das Knooking: Knookingnadeln in der gewünschten Größe, passende Wolle und einen andersfarbigen Hilfsfaden. Der ist ganz besonders wichtig, denn aufm ihm liegen die Maschen. Unser Tipp: Nehmen Sie ein dickeres, Garn als bei dem Arbeitsfaden, zum Beispiel ein Bändchengarn in Neonfarben. Außerdem praktisch sind Maschenmarkierer, Maßband, Stopfnadeln zum Zusammennähen von Teilen.

Knooking: Anleitung für Anfänger

Vorbereitung: Der Hilfsfaden sollte deutlich länger das Projekt breit ist, und wird zu Beginn durch die Öse gefädelt bis beide Enden gleich lang sind. Die Nadel hält man wie ein Messer mit dem Haken nach unten.

  1. Zu Beginn gehen Sie wie beim Häkeln vor: Schlaufe bilden und Luftmaschen anschlagen bis zur gewünschten Länge.
  2. Auf der einen Seite der Luftmaschen sehen Sie zwei Schenkel, auf der anderen Seite kleine Bögen bzw. Streben. Durch die stechen Sie nun durch und holen den Arbeitsfaden mit der Nadel durch den Bogen. Anschließend durch den nächsten Bogen stechen und wieder den Arbeitsfaden mit dem Haken durch die Masche zurückziehen. Wiederholen Sie den Vorgang bis zum Ende der Reihe.
  3. Ziehen Sie die Nadel so weit heraus, bis alle Maschen auf dem Hilfsfaden liegen.
  4. Um rechte Maschen zu sträkeln, stechen Sie nun von rechts in die erste Masche. Greifen Sie den Arbeitsfaden von unten mit dem Haken und ziehen ihn durch die Masche. Mit allen weiteren Maschen wiederholen.
  5. Bevor die Arbeit gewendet wird, Hilfsfaden herausziehen. Dann die Maschen wieder von der Nadel auf den Hilfsfaden runterschieben und das Strick-Häkel-Stück wenden. Beginnen Sie wieder bei Schritt 4.

DIY: Knooking im Video

Zum Seitenanfang

Nähen

Ob Kleidung, Decken oder Taschen, Jersey, Nähpapier oder Kork – Nähen ist in und die Fülle an Material und Projekten, macht dieses Hobby so vielseitig. Sogar ins Fernsehen hat es dieser Trend bereits geschafft, denn neben Sing- und Kochshows gibt es inzwischen auch Nähwettbewerbe wie "Geschickt eingefädelt" mit Guido-Maria-Kretschmer, bei dem sich Hobbynäher im Bereich Handwerk, Stil und Kreativität unter Beweis stellen müssen. Natürlich stellen sich Anfänger die Frage, brauche ich eine eigene Maschine und wenn ja, was muss sie können? Welcher Stoff eignet sich für welches Projekt und was muss man rund um das Schnittmuster beachten? Wir beantworten die wichtigsten Fragen, damit Sie schnell mit Ihrem ersten Nähprojekt starten können.

Welches Nähzubehör ist wichtig?

Ein kleine Grundausstattung gehört durchaus dazu, damit Sie beim Nähen gut vorankommen. Das Material dazu bekommen Sie im Stoffmarkt und natürlich auch im Internet.

  • Auch wenn Sie mit der Maschine nähen kommen Sie wahrscheinlich nicht um den einen oder anderen Handstich herum. Das bedeutet, Sie brauchen Handnähnadeln. Außerdem: Stecknadeln, um Ihre Nähstücke anzustecken oder mehrere Lagen zu fixieren. Bei letzteren eignen sich auch Stoffklammern, gerade wenn es um dickere Materialien handelt wie Filz oder Leder.
  • Eine Stoffschere ist ebenfalls eine gute Anschaffung, um Stoffe zuzuschneiden. Damit diese nicht stumpf werden und den Stoff ausfransen, ist es wichtig, dass Sie diese nicht für Papier oder andere Dinge benutzen. Für alles andere sollten Sie eine Bastelschere benutzen. Ein Rollschneider ist ebenfalls hilfreich, wenn Sie häufig gerade Strecken zuschneiden müssen – zum Beispiel bei Patchwork-Decken. In diesem Fall benötigen Sie eine Schneideunterlage und ein Lineal an dem Sie entlang schneiden können.
  • Ein Maßband und Geodreieck und Schneiderkreide gehören ebenfalls zu den Dingen, die Sie in Ihrem Nähkasten haben sollten.
  • Wem das Bügeleisen im Alltag eher lästig erscheint, wird beim Nähen seinen wahren Nutzen daran erkennen. Denn das Bügeleisen erleichtert die Arbeit wirklich, damit beim Nähen alles an seinem Platz bleibt: Sie brauchen das Plätteisen, um Nahtzugaben auseinander zu bügeln, ebenso um Nähte oder Säume zu formen und natürlich den Stoff zu glätten. Auch ein Nahttrenner kann zum guten Freund werden, wenn Sie Nähte wieder auftrennen müssen.
Handarbeitstechniken: Nähen© Lovro77/iStock
Handarbeitstechnik Nähen: Es gibt zahlreiche Nähprojekte, die schon für Anfänger gut geeignet sind, wie Taschen und Utensilos. 

Die passende Nähmaschine finden

Wenn Sie mit dem Nähen beginnen, kommen Sie mit einer normalen Nähmaschine gut aus. In einem Fachhandel bekommen Sie neben einer guten Beratung oft auch eine kleine Einführung. Je nach Funktionen und Verarbeitung der Nähmaschine variiert der Preis: Bei manchen stellen Sie die Stiche per Hand ein, andere haben einen kleinen Computer, der das auf elektronischem Wege löst. Moderne Maschinen verfügen über einen automatischen Einfädler und wieder zahlreiche Zierstiche oder Stickprogramme.

Eine Overlock-Maschine ist eine gute Ergänzung, wenn Sie viel Nähen, insbesondere Kleidung aus dehnbaren Stoffen. Mit der Overlock lassen sich u.a. Stoffkanten versäubern, wirken präziser und wer professioneller arbeiten möchte, für den ist so eine Overlock sicher eine gute Anschaffung. Wer keine Overlock hat, versäubert die Kanten mit Hilfe eines Versäuberungs-Nähfußes (Überwendlingsfuß), der bei den vielen Nähmaschinen mitgeliefert wird und einem Zickzackstich.

Nähmaschinen Empfehlung: Nähmaschine mit Nadelkissen© AndrewHelwich /iStock
Die richtige Nähmaschine finden: So finden Sie die richtige Nähmaschine! >>>

Grundlagen: So starten Sie mit dem Nähen!

Zu Beginn wählen Sie Ihr Projekt und den passenden Stoff aus. Waschen Sie die Stoffe vor der Verarbeitung, da manche noch eingehen. Erst dann sollten Sie mit dem Zuschneiden und Nähen beginnen. Beim Nähen werden Sie immer wieder mit bestimmten Fachbegriffen zu tun haben: Die Vorderseite eines Stoffes, also die mit den schönen Mustern, wird "rechte Seite" genannt, die Rückseite ist die "linke Seite".

Praktisches Stricknadeletui© Jalag Syndication
Für Nähanfänger: Anleitung Stricknadeletui : Das Stricknadeletui ist ein tolles Anfängerprojekt. Die Nähanleitung zum Download finden Sie unter diesem Link auf unserer Partner-Seite Zuhause Wohnen: Nähanleitung.
Fadenlauf und Bruch sind ebenfalls wichtige Begriffe, die beim Nähen beachtet werden müssen, damit der Stoff richtig fällt und sich später nicht verzieht. Eine gute Orientierung ist die Webkante eines Stoffes. Ein festeres Stück, das bei der Produktion entsteht und beim Nähen keine Verwendung findet. Parallel zur Webkante verläuft der Fadenlauf. In den Schnittmustern ist er eingezeichnet, damit die Schnitteile richtig aufgelegt werden können. Der Stoffbruch ist die Falte, die beim Zusammenlegen eines Stoffes entsteht. Der Stoff liegt jetzt doppelt und wird in vielen Schnittmustern angegeben ("im Stoffbruch zuschneiden"), wenn man ein spiegelverkehrtes Schnittteil benötigt oder eine weitere Schnittkante vermeiden möchte.

Auf dem Schnittmuster befinden sich alle Schnittteile Ihres Projekts – die Schablone für alle Teile, die zusammengenäht werden sollen. Bei Kleidung befinden sich oft mehrere Linien für die unterschiedlichen Konfektionsgrößen übereinander. Wählen Sie die passende Größe aus. Ob eine Nahtzugabe auf dem Schnittmuster enthalten ist, wird dort oder auch in der Anleitung vermerkt. Planen Sie diese bei Zuschnitt unbedingt mit ein – in den meisten Fällen handelt es sich um etwa einen Zentimeter.

Mit dem Absteppen setzt man an bereits vorhandene Nähte oder Kanten eine weitere Naht, die als Dekoration dienen kann, aber gleichzeitig das Nähstück noch einmal stabilisiert. Wie das genau funktioniert, erklären wir Ihnen in unserem Artikel zum Absteppen für Anfänger.

Video: Nähen lernen für Anfänger

Zum Seitenanfang

Makramee und Wallhangings: Knüpfen ist wieder in!

Freundschaftsarmbänder, Blumentöpfe, die dank Makramee wirkungsvoll die Wohnung verschönern oder Wallhangings in unterschiedlichsten Variationen – Knüpfen und Knoten ist wieder angesagt!

Freundschaftsarmbänder knüpfen

So ein Freundschaftsarmband ist nicht nur ein tolles Geschenk, sondern auch ein modisches Accessoire. Das Beste daran: Freundschaftsarmbänder zu knüpfen geht ganz einfach und die Vielfalt an Mustern und Farben machen einfach Spaß! Für die ersten Versuche eignet sich ein einfaches Streifenmuster aus mindestens zwei Farben. Genutzt werden kann beinahe jedes Garn, beliebt sind aber besonders Stickgarne wie Sticktwist.

Schritt-für-Schritt-Anleitung:

  1. Die Fäden sollten ca. 1,10m lang sein, starten Sie mit vier Schnüren, die am oberen Ende zusammengeknotet werden. Lassen Sie dabei ca. 10 cm Abstand zum Fadenende. Damit die Arbeit nicht ständig verrutscht, können Sie eine Sicherheitsnadel durch den Knoten stecken und sich das Projekt z.B. an der Jeans befestigen.
  2. Legen Sie die Fäden in der gewünschten Reihenfolge nebeneinander. Starten Sie mit dem linken Faden, das ist der Knüpffaden. Halten Sie den nächsten Faden schön straff und legen Sie den Knüpffaden darüber, fädeln Sie das Ende des Fadens von hinten nach vorne durch die Schlaufe. Ziehen Sie den Faden nach oben hin fest, damit Sie am Hauptknoten beginnen, das Armband zu knüpfen. Wiederholen Sie diese Schlaufe noch einmal mit den gleichen Fäden, damit Sie einen kleinen Doppelknoten erhalten.
  3. Nun wiederholen Sie den Vorgang einen Faden weiter. Der Knüpffaden bleibt immer der gleiche, bis er von ganz links nach ganz rechts geknüpft wurde.
  4. Starten Sie wieder mit dem linken Faden und wiederholen Sie die einzelnen Punkte, bis Das Armband die gewünschte Länge hat.
  5. Schließen Sie das Armband wieder mit einem Knoten, lassen Sie noch ein bisschen Faden (ca. 10cm) und schneiden den Überhang ab.

Video: Armbänder knüpfen

Makramee

Makramee ist eine Knüpftechnik, die vor langer Zeit im alten Orient entstanden ist. Zum ersten Mal modern wurde diese Technik in den Siebziger Jahren und wahrscheinlich deswegen lange Zeit in die "altbacken" gesteckt. Inzwischen ist Makramee aber wieder aus seiner angestaubten Ecke herausgekommen und mit unterschiedlichen Knoten, Perlen und Ideen für verschiedene Anlässe wie Wallhangings, Schmuck, Taschen oder Verzierung von Blumentöpfen absolut angesagt.

Makramee – so funktioniert's:

Im Handel gibt es spezielles Makramee-Garn zu kaufen, oft aus Polyester, aber auch Jute-Garn oder andere Fabrikate aus dickerem Baumwoll-Faden funktionieren bestens für diesen speziellen Look.

Wie die Fäden befestigt werden, hängt von dem Bastelprojekt ab: Bei Armbändern kann gleich an einem Verschluss gearbeitet werden, bei einem Wandbehang werden die Schlaufen zum Beispiel um einen Ast gewickelt. Der Kreuzknoten ist die häufigste Knotenform beim Makramee und wird mit vier Fäden geknüpft – zwei Träger- und zwei Arbeitsfäden. Die Trägerfäden tragen die Knoten und bilden selbst nie Schlaufen. Um sie herum wird mit den Arbeitsfäden geknotet.

  1. Legen Sie die vier Fäden nebeneinander (A,B,C,D). Band A wird in einer Schlaufe über die Bänder B und C gelegt. Band D wird unter die Bänder B und C gelegt.
  2. Das Fadenende von Band A wird nun durch die Schlaufe von D gezogen, das Fadenende von D ziehen Sie wiederum durch die Schlaufe von A.
  3. Ziehen Sie beide Bänder zusammen. Wiederholen Sie den Vorgang noch einmal und es ergibt sich ein schöner, flacher Doppelknoten.
  4. Bei einem Armband in dieser Technik fahren Sie bis zur gewünschten Länge fort
Handarbeitstechniken: Makramee© hobo_018/iStock
Handarbeitstechnik Makramee: Makramee kann ganz unterschiedliche Formen annehmen: Von einfachen Knoten bis hin zu aufwendigen Traumfängern lassen sich immer wieder neue und fantasievolle Muster knüpfen. 

Video: Stylisches Wallhanging im Makramee-Look

Zum Seitenanfang

Filzen

Auch das Filzen ist eine uralte Handarbeitstechnik, bei der mit Rohwolle gearbeitet wird. Die bekannteste Technik beim Filzen ist das Nassfilzen, bei der die Fasern mit Hilfe einer Seifenlauge, Reibung und Wärme miteinander verbunden werden. Ein bisschen weniger aufwendig ist das Nadelfilzen. Sie brauchen dafür eine spezielle Filznadel, die kleine Widerhaken hat, und einen Schwamm als Unterlage. In den letzten Jahren ist eine dritte Möglichkeit immer beliebter geworden: Hierbei wird mit Filzwolle gestrickt oder gehäkelt. Anschließend kommt das Handarbeitsstück einfach in die Waschmaschine und verfilzt. Einfacher geht es kaum! Beim Filzen entstehen Tiere, Hausschuhe oder Taschen. Auch Textilien, die zum Beispiel bei Nähen weiterverarbeitet werden, können auf diese Weise selbst gestaltet werden. Die Ergebnisse sind besonders warm und robust.

Kaefer-Pantoffeln© Herbert Dehn/Lana Grossa
DIY: Pantoffeln filzen: Filz- und Walkstoffe eignen sich wunderbar für Kleidung oder Accessoires, die etwas aushalten oder warm halten sollen. Dabei entstehen tolle und gleihzeitig modische Ergebnisse wie diese Pantoffeln in Käfer-Optik.  

Nassfilzen – so funktioniert`s:

Beim Nassfilzen benötigen Sie Filzwolle, lauwarmes Wasser und Seife. Außerdem Handtücher und Schüsseln Die Wolle wird in das Seifenwasser gegeben und mit den Händen bearbeitet. Das nennt man „walken“. Nicht jede Seife ist gleich gut geeignet, nutzen Sie am besten eine hautschonende, rückfettende Seife für die Lauge.

  1. Stellen Sie sich eine Schale oder ein Backblech bereit. Zupfen Sie die Wolle und legen Sie kreuzweise übereinander in die Schale. Statt gleich zu dick anzufangen, legen Sie lieber mehrere schichten. Auch Muster wie Spiralen können eingearbeitet werden.
  2. Übergießen Sie die Fläche mit der Lauge und massieren Sie die Wolle vorsichtig mit eingeseiften Händen. So bleiben die Fasern nicht an Ihren Findern hängen. Auch gerollt verfilzt die Wolle gut. Filzen Sie so lange, bis das Material gut verbunden ist.
  3. Waschen Sie die Wolle anschließend noch einmal mit einem Schuss Essig aus, um den Säure-Basen-Haushalt der Fasern wieder herzustellen.

DIY: Mit Filzwolle stricken und häkeln

Unsere besten Anleitungen zum Stricken und Häkeln mit Filzwolle:

Zum Seitenanfang

Weben

Wer schon mal selbst gewebt hat, weiß: Diese Form der Handarbeit ist fast schon meditativ. Geeignet ist diese Technik bereits für Kinder im Grundschulalter und der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt: Ihr Handarbeitsstück kann einfarbig, gestreift oder kunterbunt werden. Zum Weben benötigen Sie am Anfang nur einen kleinen Holzwebrahmen, dessen Maße bei circa 40 x 30 Zentimetern liegen und den Sie online günstig erwerben können. Bei den meisten Angeboten ist auch die weitere Ausrüstung, wie Webschiffchen, ein Kamm und sogar Wolle enthalten. Aus der entstandenen Wollfläche kann mit ein paar Nähstichen eine kleine Handtasche, ein Teppich für das Puppenhaus oder ein Puppen-Kissen entstehen. Unser Tipp: Zum Einspannen der Längsfäden bietet ein festes Häkelgarn noch mehr Stabilität als Wolle.

So wird gewebt:

  1. Zunächst müssen die Längsfäden in den Webrahmen eingespannt werden. Dazu können Sie einen farblich möglichst neutralen Wollfaden oder Häkelgarn nutzen.
  2. Sobald das Grundgerüst steht, können die Webarbeiten schon starten: Befestigen Sie einen Wollfaden an der Webnadel (oder für Kinder an einem Holz-Webschiffchen) und führen Sie diese unter dem ersten Längsfaden entlang, über dem zweiten Faden, unter dem dritten, über dem vierten und fahren Sie mit dieser Auf-und-Ab-Bewegung fort, bis Sie die Längsfäden einmal passiert haben.
  3. Der Wollfaden wird anschließend fest angezogen, die Webnadel wieder angesetzt und in entgegengesetzter Bewegung als zuvor durch die Längsfäden geführt. Sobald ein paar Reihen entstanden sind, kann man die gewebten Fäden mit einem Kamm zusammenschieben.
  4. Wenn der Webrahmen komplett mit Wolle bewebt ist, können die Längsfäden ausgespannt werden.

Wallhangings weben

Wallhangings sind im Bereich Interior Design derzeit unabdingbar. Die Formen reichen von Traumfängern über gewebte Textilien bis hin zu einfachen, gefärbten Textilbändern. Auch ihr Webstück eignet sich wunderbar, um mit diesem Trend zu gehen: Befestigen Sie die Längsfäden an einem hübschen Ast (z.B. Treibholz), spannen Sie noch einen Faden von links nach rechts, mit dem Sie den Behang an einen Nagel hängen können. Arbeiten Sie Pompoms, Fäden oder Perlen ein – es gibt unendlich viele Gestaltungsmöglichkeiten und derzeit gilt mehr denn je: In ist, was gefällt!

Zum Seitenanfang

Spitze herstellen: Occhi und Klöppeln

Ob als Verzierung von Tischdecken oder modischen Elementen in Kleidung – Spitze verzaubert uns noch immer mit seinen fantasievollen und schönen Mustern. Aus der Mode ist Spitze nicht mehr wegzudenken und dank maschineller Herstellung gibt es erschwingliche Modelle für Jedermann. Nichtsdestotrotz gibt es noch immer exklusive Spitze in allen Preiskategorien und gehört im DIY-Bereich sicher nicht zu den alltäglichen Hobbies – aber durchaus zu den aufstrebenden.

So alt ist die Spitzentechnik

Bereits im 15. Jahrhundert wurden die ersten Nadelspitzen gefertigt, Ende des 17. Jahrhunderts erlangte die venezianische Spitze Berühmtheit, war aber auch beinahe unbezahlbar. Kurz darauf entstand eine günstigere Klöppeltechnik, durch die sich auch weniger wohlhabende Menschen Spitzenmaterial leisten konnten. In Irland entstand bald die Häkelspitze und auch Occhi wurde zum beliebten Zeitvertreib der höheren weiblichen Gesellschaft im 19. Jahrhundert.

Occhi

Schmuck und Babyschuhe aus Spitze© karkusha/jyotikamalhotra1
Handarbeitstechnik Occhi: Spitze sieht kompliziert aus, aber auch diese Handarbeitstechnik lässt sich lernen! Ob moderne Schmuckkreationen oder tolle Applikationen für Kleidung - mit der Occhi-Technik zaubern Sie eine verspielte, ausgefallene Spitze.
Occhi ist eine wenig bekannte Technik zum Herstellen von Spitze. Wer nun sagt, das sei zu schwierig und außerdem zu altbacken, der täuscht sich gewaltig. Occhi freut sich vor allem in der DIY-Bewegung wachsender Beliebtheit! Die besonders filigrane und verspielte Spitze, die mithilfe der Occhi-Technik entsteht, lässt sich nicht nur zu Deckchen, Untersetzern und Spitzenkragen verarbeiten. Durch Occhi entstehen moderne Ohrringe, Armbänder und exklusive Halsketten. Dabei benötigen Sie für diese Handarbeitstechnik gar nicht viel: Garnschiffchen, eine Häkelnadel und Garn. Erfahren Sie hier alles über die Occhi-Technik und vor allem, wie diese funktioniert.

Klöppeln

Beim Klöppeln handelt es sich um die klassische Variante, Spitze herzustellen. Dabei werden mehrere Fäden mithilfe von Klöppelhölzern miteinander verflochten. Für diese Technik benötigen Sie einige Werkzeuge mehr als bei der Occhi-Handarbeit: ein Klöppelkissen, mehrere Klöppel (circa zwölf), Garn, Stecknadeln und eine Schere.

Handarbeitstechniken: Klöppeln© apomares/iStock
Handarbeitstechnik Klöppeln: Es gibt unterschiedliche Möglichkeiten, um Spitze herzustellen. Die Klöppeltechnik mag zunächst kompliziert aussehen, gehört aber zu einer Jahrhundertealten Tradition und das Ergebnis ist eine "echte Spitze".

Anleitung: Grundmuster beim Klöppeln

  1. Zunächst muss das Garn auf die Klöppel aufgewickelt werden. Dazu halten Sie den Klöppel in der linken Hand und wickeln das Garn nach rechts auf den Klöppel auf. Am anderen Ende des Fadens muss ebenfalls ein Klöppel angebracht, das andere Ende des Garns also auch auf einen Klöppel gewickelt werden. Das Garn wird mit einer Schlaufe an jedem Klöppel gesichert.
  2. Legen Sie das Klöppelkissen auf einen Tisch und stecken Sie in der Mitte eine Stecknadel hinein. Zwei Klöppelpaare werden über diese Nadel gehängt, sodass rechts und links vor Ihnen jeweils zwei Klöppel liegen.
  3. Nun werden die mittleren Klöppel miteinander überkreuzt, also der zweite Klöppel von links über den zweiten Klöppel von rechts gelegt.
  4. Danach werden die nebeneinander liegenden Klöppel gedreht, der Klöppel ganz rechts außen wird also über den zweiten Klöppel von rechts gelegt und der zweite Klöppel von links über den Klöppel ganz links außen.
  5. Wird diese Bewegung fortlaufend gemacht, entsteht ein sogenannter Flechter. Nach mehreren der oben beschriebenen Ausführungen wird eine Nadel unter das bereits geflochtene Muster gesteckt, um diesem Halt zu geben.
Webteppich für die Wand - die Anleitung gibt es hier© Idecorimages.com
DIY: Webteppich als Wallhanging: Wallhangings in unterschiedlichen Variationen sind derzeit absolut angesagt. Wie Sie so einen kleinen Teppich für die Wand selbst herstellen können, zeigen wir Ihnen in unserer kostenlosen Anleitung "Webteppich selber machen".
Strickanleitungen: Strickschrift richtig lesen
Was steht da? Strickschrift ist für Anfänger nicht leicht zu lesen. Wir entwirren daher einmal die Stricksprache und sagen, wie Sie Strickanleitungen richtig...
Weiterlesen
Lade weitere Inhalte ...