Warum nimmt man bei einer Schilddrüsenunterfunktion zu?
Eine Schilddrüsenfunktion wird auch Hypothyreose genannt. Dabei werden nicht genug Hormone in der Schilddrüse produziert. Das hat Auswirkungen auf den Körper – zum Beispiel werden viele Stoffwechselprozesse heruntergefahren, wodurch es in der Regel zur Gewichtszunahme kommt. Auch vermehrte Wassereinlagerungen sind häufig die Folge.
Im Video: So zeigt sich eine Schilddrüsenunterfunktion
Abnehmen bei Schilddrüsenunterfunktion: Geht das?
Da im Körper nahezu alle Stoffwechselprozesse auf Sparflamme laufen, verbrennen Betroffene sehr wenige Kalorien. Sie nehmen zu – egal, wie wenig sie essen. Ist es dann überhaupt möglich, mit einer Schilddrüsenunterfunktion abzunehmen?
Abnehmen bei einer Schilddrüsenunterfunktion ist nicht einfach, aber möglich. Wichtig ist, sich in einem Kaloriendefizit zu bewegen. Auch ausreichend körperliche Bewegung ist wichtig, um Kalorienverbrauch anzukurbeln.
Der wichtigste und erste Schritt ist für Betroffene, genau herauszufinden, wie hoch der tägliche Kalorienbedarf ist, um ein Kaloriendefizit herstellen zu können. Sprechend Sie dazu am besten mit Ihrem Arzt. Auch, wenn es Ihnen wenig vorkommt: Für einen Gewichtsverlust ist es essenziell, weniger Kalorien zu sich zu nehmen, als Ihr Körper verbraucht.
Ernährung bei Schilddrüsenunterfunktion
Bei einer Schilddrüsenunterfunktion wird prinzipiell eine ausgewogene, mediterrane Ernährung empfohlen. Diese gibt Ihrem Körper die benötigte Energie sowie wichtige Nährstoffe, ist aber gleichzeitig gesund und vergleichsweise kalorienarm. Viel frisches Gemüse, zuckerarmes Obst, Hülsenfrüchte, Vollkornprodukte, Olivenöl und gesunder Fisch stehen dabei auf dem Speiseplan.
Setzen Sie vermehrt auf Lebensmittel, die Selen enthalten – das Spurenelement wird von der Schilddrüse zur Hormonproduktion benötigt. Es steckt beispielsweise in Nüssen, Pilzen, Tofu oder Fisch.
Versuchen Sie, sich möglichst kohlenhydratarm und ballaststoffreich zu ernähren. Auch Intervallfasten kann für Betroffene ein erfolgreiches Ernährungsmodell sein.
Vermeiden Sie in jedem Fall verarbeitete Lebensmittel mit künstlichen Zusatzstoffen, viel Industriezucker und ungesunden Fetten. Greifen Sie zu Wasser und ungesüßten Tees anstelle von zuckerhaltigen Getränken. Wem das schwerfällt, der kann Infused Water zubereiten oder etwa zur derzeit angesagten air up Bottle greifen.