Was ist Miso?
Miso ist eine traditionelle japanische Würzpaste. Es handelt sich um eine dickflüssige Paste mit einem intensiven, salzigen Geschmack und einem reichen Umami-Aroma. Es gibt verschiedene Arten von Miso, die sich in Farbe, Geschmack und Herstellungsprozess unterscheiden. Die bekanntesten Sorten sind weißes Miso (Shiro Miso), rotes Miso (Aka Miso) und braunes Miso (Awase Miso).
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Woraus besteht Miso-Paste?
Miso wird auch die "braune Butter Japans" genannt. Die Paste wird hauptsächlich aus Sojabohnen und einem Schimmelpilz namens Koji (Aspergillus oryzae) durch Fermentation hergestellt. Bei manchen Varianten werden neben Sojabohnen auch Reis oder Gerste hinzugefügt.
Wie schmeckt Miso?
Durch die Fermentation erhält Miso einen würzigen, vollen, fast schon fleischigen Geschmack (Umami). Der japanische Begriff bezeichnet einen Geschmack abseits der üblichen vier Geschmacksrichtungen süß, salzig, sauer und bitter. Da es verschiedene Miso-Arten gibt, unterscheiden sich diese auch noch mal im Geschmack voneinander und können Ihrem Gericht so einen spannenden Twist verleihen. Aber wofür wird die Paste überhaupt verwendet und ist die Paste auch gesund?
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So gesund ist die Paste
Fermentierte Lebensmittel wie Kimchi, Kombucha oder eben Miso enthalten probiotische Milchsäurebakterien, die sich äußerst positiv auf die Darmgesundheit und das Immunsystem auswirken. Des Weiteren ist Miso-Paste vollgepackt mit Vitaminen, Eisen, Zink und Magnesium. Die Gewürzpaste ist übrigens auch eine kleine Proteinbombe. 12 g Eiweiß pro 100 g.
Doch Achtung! So gesund das Lebensmittel auch ist. Pro Tag sollten es nicht mehr als 6 Gramm sein, da Miso Paste sehr salzig ist.
Verwendung von Miso-Paste und Rezept-Ideen
Miso hat einen einzigartigen Geschmack und wird in der japanischen Küche auf vielfältige Weise verwendet. Miso wird oft als Basis für Suppen und Saucen verwendet und verleiht ihnen eine herzhafte und umami-reiche Note. Es kann auch als Marinade für Fleisch, Fisch oder Gemüse verwendet werden, um ihnen zusätzlichen Geschmack zu verleihen. Darüber hinaus kann Miso auch als Brotaufstrich oder Dip verwendet werden.
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Haben Sie mal keine Miso-Paste im Haus, können Sie auch Sojasoße als Ersatz nehmen. Noch besser ist jedoch Tamari, da es sich um ein Nebenprodukt handelt, das bei der Herstellung von Miso-Paste entsteht.
Gut zu wissen: Miso ist ein natürlicher Geschmacksverstärker. Viel benötigen Sie von der Paste nicht. Schon eine kleine Messerspitze genügt, um Ihre Speise in ein echtes Geschmackserlebnis zu verwandeln.
Warum Sie Miso nie kochen dürfen
Bei der Verwendung von Miso sollten Sie einen Punkt unbedingt beachten: Sie dürfen die Paste nie zum Kochen bringen. Dadurch werden die wertvollen Bakterien abgetötet, die bei der Fermentation entstanden sind. Außerdem beeinflusst das Erhitzen den Geschmack. Aus diesem Grund sollte Miso-Suppe nur erwärmt werden. Zum Auflösen kann Miso in warmes bis heißes Wasser oder zum Schluss in das jeweilige Gericht gegeben werden.
Wo kann ich Miso-Paste kaufen?
Miso-Paste bekommen Sie in gut sortierten Supermärkten wie Edeka, Kaufland oder Rewe sowie im Asialaden. Sollte Ihr Supermarkt kein Miso im Sortiment haben, können Sie die Würzpaste aber auch ganz bequem online bestellen.
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Kann ich Misopaste selber machen?
Wie Sie Kombucha selber machen können, haben wir Ihnen an anderer Stelle ja bereits verraten. Wenn Sie sich fürs Fermentieren interessieren und Übung darin haben, können Sie sogar Misopaste selber machen. Hierfür müssen Sojabohnen und Getreide wie Reis oder Gerste miteinander fermentiert werden. Unterstützt wird der Prozess durch eine Pilzkultur. Der Prozess ist sehr aufwendig. Damit Misopaste ihr Aroma entfalten kann, muss sie zwischen 3 und 24 Monate reifen.
Wie lange ist Miso-Paste haltbar?
Da es sich bei Miso-Paste um ein fermentiertes Lebensmittel handelt, ist es (bei richtiger Lagerung) bis zu ein Jahr lang haltbar. Stellen Sie die angebrochene Miso-Paste am besten in den Kühlschrank und verwenden Sie stets einen sauberen Löffel, wenn Sie das Lebensmittel zum Kochen verwenden.