Was haben die Fußballer der englischen Nationalmannschaft und Weltklasse-Tennisspieler gemeinsam? Sie setzen nach dem Training auf ein ungewöhnliches Mittel, um Muskelkrämpfe zu verhindern, und zwar Gurkenwasser! Warum dieses Hausmittel wirklich helfen soll, verraten wir Ihnen.
Hilft Gurkenwasser wirklich gegen Krämpfe?
Vergessen Sie Magnesium! Profisportler setzen auf das Hausmittel Gurkenwasser, um Muskelkrämpfe zu lösen. Einer US-amerikanischen Studie aus dem Jahr 2010 nach soll die Krampfdauer durch das Einnehmen von Gurkenwasser halbiert werden. Der saure Geschmack soll die Nervenzellen beeinflussen und einen Reflex im Rachen stimulieren, der zu einer sofortigen Muskelentspannung führt. Das macht das Hausmittel auch perfekt zu Prophylaxe von nächtlichen Krämpfen, die plötzlich auftreten können.
Was steckt hinter der Studie?
Bei der Studie im Jahr 2010 wurden bei männlichen Testpersonen elektrisch Muskelkrämpfe ausgelöst. Dreißig Minuten später bekamen die Probanden Gurkenwasser verabreicht, um feststellen zu können, ob sich dieses positiv auf die Krämpfe ausübte. Tatsächlich ließ sich beobachten, dass die Krampfdauer halbiert werden konnte, wenn die Personen das Gurkenwasser zu sich nahmen. Vermutet wurde, dass die schnelle Hemmung der Krämpfe auf einem vermittelten Reflex beruht, der in der oropharyngealen Region entsteht und die Aktivität der Alpha-Motoneuronen des krampfenden Muskels hemmt.
Wie entstehen Muskelkrämpfe?
Um zu verstehen, warum das Gurkenwasser oder auch andere Mittel wie Magnesium bei Muskelkrämpfen helfen, wollen wir auch den Ursachen auf den Grund gehen.
- Dehydration: Ein Mangel an Flüssigkeit im Körper kann zu Elektrolytungleichgewichten führen, die Muskelkrämpfe verursachen können.
- Überanstrengung: Wenn ein Muskel übermäßig beansprucht wird oder über längere Zeit hinweg in derselben Position gehalten wird, kann dies zu Muskelkrämpfen führen.
- Elektrolytungleichgewicht: Ein Ungleichgewicht der Elektrolyte wie Kalium, Natrium, Magnesium und Calcium im Körper kann Muskelkrämpfe verursachen.
- Nervenstörungen: Nervenschäden oder Störungen können die normale Kommunikation zwischen Nerven und Muskeln beeinträchtigen und zu Krämpfen führen.
- Medikamente: Bestimmte Medikamente, wie zum Beispiel Diuretika, die zur Behandlung von Bluthochdruck eingesetzt werden, können zu Elektrolytungleichgewichten führen und Muskelkrämpfe verursachen.
- Unterernährung: Ein Mangel an bestimmten Nährstoffen wie Kalium, Magnesium oder Vitamin D kann Muskelkrämpfe verursachen.
In der Regel sind Muskelkrämpfe in den meisten Fällen harmlos und verschwinden irgendwann von selbst. Sie sind allerdings oft sehr schmerzhaft, weswegen die Einnahme von Magnesium, Chinin-Sulfaten oder Ausübungen von Dehnübungen den Krämpfen vorbeugen können.