Wäsche im Winter effektiv trocknen: Darauf sollten Sie achten
Während die Wäsche im Sommer häufig bereits nach wenigen Stunden schon wieder so trocken ist, dass wir sie problemlos in den Schrank räumen können, ist in der winterlichen Raumluft das Gegenteil der Fall.
Vor allem große Textilien wie Bettwäsche und Handtücher brauchen gefühlt unendlich lang, bis sie richtig trocken geworden sind. Diejenigen unter uns, die einen Trockner besitzen, haben es in dieser Angelegenheit etwas leichter. Jedoch eignet sich die Prozedur auch für empfindliche Kleidungsstücke und delikate Materialien nicht.
Wie also die Wäsche in den kalten Monaten effektiv trocken bekommen? Wir verraten, wie es am schnellsten geht und auf welche Tricks Sie achten sollten, um Schimmel vorzubeugen und Energie zu sparen.
Schnell und ohne Schimmel: 9 Tipps, um Wäsche in der Wohnung zu trocknen
1. Den passenden Schleudergang wählen
Vor allem bei großen Textilien und unempfindlicheren Kleidungsstücken sollten Sie den Schleudergang immer so hoch wie möglich wählen. So kommt die Wäsche bereits mit der niedrigsten Restfeuchte aus der Waschmaschine.
2. Richtig lüften
Richtig lüften ist das A und O! Warme Luft nimmt Feuchtigkeit besser auf, als kalte – weshalb warme Luft quasi gut als Transporter für die Feuchtigkeit dient, und nicht im Zimmer bleiben sollte!
Um die Feuchtigkeit aus der Wäsche, die sich nun in der Luft befindet, wieder loszuwerden, müssen wir die Räume, in denen Wäsche getrocknet wird, regelmäßig für etwa fünf Minuten stoßlüften. Und ja – selbst, wenn das Wetter draußen nass und kalt ist, ist dieses Vorgehen wichtig! Kalte Luft enthält nämlich viel weniger Feuchtigkeit und sollte daher unbedingt gegen die warme Luft aus der Wohnung getauscht werden.
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3. Standort Wäscheständer
Platzieren Sie den Wäscheständer vertikal zum Fensterzug – also so, dass die Luft zwischen den Textilien hindurchziehen kann, anstatt am vordersten Kleidungsstück abzuprallen.
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4. Der geeignete Raum
Wählen Sie zum Wäschetrocknen den größten Raum, den Sie haben. Idealerweise wechseln Sie sogar immer mal den Standort Ihres Wäscheständers – so minieren Sie das Schimmelrisiko in einem Raum.
Im Video: Verschwinden Socken in der Waschmaschine?
5. Großzügig aufhängen
Bereits das richtige Aufhängen der Wäsche kann zum effektiveren Trocknen der Kleidung beitragen. Achten Sei darauf, soweit Sie Platz haben, immer eine Reihe zwischen den Kleidungsstücken freizulassen. Besonders schwere, nasse Teile (etwa Jeans) sollten Sie so weit außen wie möglich platzieren. Schneller trocknende Klamotten wie Viskose-Shirts können in der Mitte des Wäscheständers hängen.
6. Richtig heizen
Um Wäsche schnell zu trocknen, sollte die Luftfeuchtigkeit so gering wie möglich sein. Und: Je wärmer der Raum, desto schneller trocknet die Wäsche. Jedoch wird auch viel Energie verbraucht, da beim Trocknen der Kleidung sogenannte Verdunstungskälte entsteht. Versuchen Sie also nicht, die Heizung voll aufzudrehen, sondern ein Mittelmaß zu finden. Die Heizung sollten Sie dennoch auf keinen Fall ganz auslassen – kalte Luft kann keine Feuchtigkeit aufnehmen, sodass sich diese an Fenstern und Wänden niederschlägt und Schimmel verursachen kann. Genauso wichtig ist das richtige Lüften für die niedrige Luftfeuchtigkeit!
7. Häufigkeit
Auch, wenn viel Wäsche anfällt oder wir nicht jeden Tag zu Hause sind – versuchen Sie, das Wäschewaschen im Winter ein wenig aufzuteilen und nicht alles auf einmal zu waschen. Wer 5 Ladungen an einem Tag wäscht, und dementsprechend die ganze Wohnung mit nasser Wäsche vollhängt, strapaziert das Raumklima besonders. Versuchen Sie stattdessen, Wäscheberge regelmäßig abzubauen, indem Sie hin und wieder eine Ladung waschen.
8. Kleiderbügel verwenden
Hängen Sie empfindliche Kleidungsstücke wie Kleider oder Hemden nach dem Waschen direkt auf Kleiderbügel. So sparen Sie nicht nur Platz auf dem Kleiderständer, sodass die restlichen Teile besser trocknen können, auch die empfindlichen Stücke werden so knitterfrei trocken. Sie können sie außerdem in verschiedenen Räumen aufhängen und so die Feuchtigkeitslast verteilen.
9. Effektiv zusammenlegen
Falten Sie Ihre Kleidungsstücke erst dann, wenn sie vollständig getrocknet sind. Ansonsten kann die Restfeuchte im Schrank Schimmel verursachen. Tipp: Nehmen Sie Wäsche gerne in mehreren Phasen ab. Sind einige Kleidungsstücke bereits trocken, runter damit. Das lässt auch den noch nassen Teilen mehr Raum, schneller zu trocknen.
Übrigens: In Maßen kann das Aufhängen von nasser Wäsche im Winter auch wohltuend sein! Räume, in denen sehr trockene Luft herrscht, werden dadurch befeuchtet. Leiden Sie im Winter morgens an Husten und Halsschmerzen, probieren Sie doch mal, ob der Wäscheständer im Schlafzimmer diese Probleme löst. Übertreiben Sie es jedoch nicht und messen Sie vorsichtshalber regelmäßig die Luftfeuchtigkeit.
