Was Sie aus Ihrem Garten entfernen sollten

Ein Garten soll in erster Linie schön aussehen. Doch damit das auch gelingen kann und Ihr Fleckchen Grün noch dazu gesund ist, sollten Sie einige Dinge aus Ihrem Garten entfernen. Wir verraten, was Ihrem Garten mehr schadet, als nutzt.

Leckere Obststräucher, nektarreiche Blumen, eine Regentonne – dies sind wichtige Bestandteile des Gartens, die ihn nicht nur schön aussehen lassen, sondern auch für sein Wohlergehen sorgen. Damit Ihr Garten prächtig gedeiht, sollten Sie jedoch andere Dinge entfernen. Welche das sind, erfahren Sie hier.

Diese Dinge sollten Sie aus Ihrem Garten entfernen

1. Invasive Pflanzen

Alles, was nicht ursprünglich heimisch ist, sollten Sie vor dem Einpflanzen mit kritischem Auge betrachten. Diese Pflanzen werden Neophyten genannt und breiten sich oft invasiv aus. Es gibt dabei aber auch viele exotische Pflanzen, die zwar nicht aus Deutschland stammen, hier aber sehr wohl gedeihen und teils mit wunderschönen Blüten oder leckeren Erträgen überzeugen. Dazu gehören zum Beispiel auch die Kartoffel oder die Tomate. Sie können diese natürlich bedenkenlos anpflanzen.

Allerdings sollten Sie sich vorher immer informieren, da es auch invasive Neophyten gibt, die heimische Arten verdrängen. Das kann problematisch werden, wenn dadurch etwa Insekten keine Nahrung mehr finden. Invasive Neophyten sind zum Beispiel Ambrosia oder der japanische Staudenknöterich.

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2. Erde mit Torf

Sie kaufen Ihre Blumenerde mit Torfanteil? Zeit, dies zu überdenken. Torf sollte aus ökologischen Gründen am besten nicht mehr eingesetzt werden. Denn damit dieses abgebaut werden kann, werden ganze Moore trocken gelegt. Dies zerstört ganze Ökosysteme, während gleichzeitig viel CO₂ freigesetzt wird.

Wenn Ihr Boden einen niedrigen pH-Wert benötigt, helfen Sie langfristig mit natürlichen Mitteln nach, etwa Kaffeesatz, Blattlaub oder Mulch aus Nadelhölzern.

3. Chemie

Unkraut mag wohl niemand gern – dennoch sollten Sie den Einsatz von chemischen Mitteln in Ihrem Garten auf ein Minimum begrenzen. Es bringt den pH-Wert des Bodens durcheinander und kann außerdem anderen Pflanzen und Organismen zerstören, die sich rundherum befinden. Oft kann statt der Chemiekeule ein natürliches Mittel verwendet werden. Hier lesen Sie, welche Hausmittel gegen Unkraut wirken.

4. Kunstdünger

Mineraldünger oder Stickstoffdünger sind einfach und schnell gekauft. Mit ihnen sollen Blumen, Obst und Gemüse krankheitsfrei, schädlingsfrei und möglichst schnell gedeihen. Doch die Herstellung von chemischem Dünger verbraucht enorm viel Energie, der Kunstdünger schadet langfristig dem Boden und verschlechtert auch auf Dauer die natürliche Erntequalität. Setzen Sie daher lieber auf natürlichen Dünger. Dieser fällt sowieso als Abfall in der Küche an, ist gut für die Umwelt, kostenlos und praktisch.

5. Zu viel Sauberkeit

Wer seine Grashalme sprichwörtlich mit der Nagelschere stutzt, der sollte jetzt einmal innehalten. Zwar sehen gekürzte Rasen, geschnittene Hecken und saubere Steine je nach Auge des Betrachters schön aus, doch gut für die Umwelt ist dies keineswegs. Der Garten ist ein Ort, an dem es natürlich schmutzig zugeht. Und das ist wichtig – denn nur so finden heimische Wildtiere und Insekten Unterschlüpfe, Nistmöglichkeiten und Nahrung. Natürlich müssen und sollen Sie Ihren Garten nicht verkümmern lassen – ein wenig absichtlicher Dreck darf aber sein!

6. Laubsauger

Und wo wir schon beim Thema Ordnung sind – auch Laubsauger und Laubbläser sollten in Ihrem Garten nicht zum Einsatz kommen. Sie verbrauchen nicht nur unnötig viel Energie, sondern stoßen auch schädliche Abgase aus. Für kleine (und nützliche) Tiere wie Insekten oder Regenwürmer stellt so ein Gerät noch dazu eine große Gefahr dar, denn sie können von ihm aufgesaugt werden. Deutlich umweltfreundlicher ist es, Laub einfach zu rechen. In den Laubhaufen finden Igel & Co. dann sogar Unterschlupf.