Garten bewässern: Darum ist Regenwasser besser als Leitungswasser
Wer einen eigenen Garten hat, weiß, wie wichtig Wasser für die Versorgung der Pflanzen ist. Doch dafür täglich den Rasensprenger oder Gartenschlauch anzustellen, ist nicht nur teuer, sondern auch verschwenderisch. Das kann auch viel günstiger gehen: Nämlich, indem man effektiv Regenwasser für die Gartenbewässerung verwendet. Es ist kostenlos und enthält kein Kalk. Das ziehen die Pflanzen sowieso dem Leitungswasser vor, denn das Mineral hemmt die Nährstoffaufnahme bei Blumen und Sträuchern.
1. Regentonne kaufen: Darauf sollten Sie achten
Regentonnen gibt es in verschiedener Optik und Materialien. Sie können sich nach Geschmack stark unterscheiden: Von einfachen, grünen Plastiktonnen bis hin zu schmucken Stücken im Antik-Stil gibt es hier allerlei. Die Kosten können dementsprechend stark variieren. Ab gut 30 Euro sollten Sie eine 300-Liter-Tonne im Baumarkt bekommen.
In jedem Fall sollten Sie einen Deckel für die Tonne kaufen: So schützen Sie Kinder und Tiere vor dem Hereinfallen und halten außerdem Dreck fern.
Tipp: Überlegen Sie jetzt schon, wie Sie das Wasser später entnehmen wollen. Es gibt Modelle mit eingebautem Wasserhahn – ansonsten müssen Sie das Wasser von oben mit einem Gefäß entnehmen.
2. Welche Größe sollte die Regentonne haben?
Natürlich gilt: Je größer die Tonne, desto mehr Wasser kann sie speichern. Allerdings sollten Sie auch beachten, wie viel Platz Ihnen zur Verfügung steht und wie viel Wasser Sie überhaupt benötigen. Die Standardgröße einer Regentonne fasst zwischen 200 und 300 Litern. Wer viel Fläche zu wässern hat, kommt damit jedoch nicht hin. Sie können in diesem Fall zu Tonnen für zwischen 500 bis 1.000 Liter greifen. Ist Ihnen so eine große Tonne zu unhandlich oder empfinden Sie diese als optisch störend, können Sie auch mehrere kleine Tonnen aufstellen. Diese lassen sich übrigens auch miteinander verbinden.
Tipp: Als grobe Berechnung für Ihren Speicherbedarf sollte die Regentonne etwa das zehnfache Volumen Ihrer Dachfläche in Quadratmetern fassen.
3. Der perfekte Standort für die Regentonne
Die Voraussetzung für die Verwendung einer Regentonne ist das Vorhandensein einer Regenrinne. So können Sie Regenwasser relativ einfach auffangen. Ob es sich dabei um das Wohnhaus, das Carport oder einen Schuppen handelt, ist ganz egal. Je mehr Regenrinnen Sie haben, desto mehr Tonnen können Sie aufstellen und dementsprechend mehr Wasser auffangen.
Ein windgeschützter Ort verhindert, dass die Tonne bei starken Böen und wenig Inhalt umfällt. Idealerweise steht die Regentonne außerdem nicht in der prallen Sonne. Das fördert die Bildung von Algen und Bakterien im Wasser, zudem verdunstet so viel Flüssigkeit.
4. Regentonne aufstellen: Der richtige Untergrund und Co.
Der Untergrund muss auf jeden Fall stabil genug sein, um die Tonne zu halten – diese kann voll befüllt viele hundert Kilo wiegen. Achten Sie deshalb unbedingt darauf, dass diese nicht umkippen kann. Dafür sollte die Tonne nicht auf weichem Erdreich stehen – dies drückt auf Dauer ein und die Tonne könnte in Schieflage geraten.
Bereinigen Sie vor dem Aufstellen die gewünschte Fläche und verlegen Sie ein paar Steinplatten als stabilen Untergrund, auf dem die Tonne stehen kann.
Wer eine Tonne mit Wasserhahn aufstellt, sollte bedenken, dass ein Gefäß darunter gehalten werden muss, um das Wasser entnehmen zu können. Die Regentonne muss dafür also auf einem Sockel stehen. Diesen können Sie entweder mitkaufen, oder Sie haben einen geeigneten Platz im Garten – etwa Paletten, der Rand einer Terrasse oder ähnliches.
5. Regentonne korrekt anschließen
Das Regenwasser wird in der Regentonne aufgefangen, und zwar dort, wo das Regenfallrohr am Gebäude angeschlossen ist. Das Rohr, welches von der Rinne hinunter führt, kann Wasser über einen Ausfluss von oben in die Tonne leiten, oder direkt in die Tonne führen. Dafür brauchen Sie einen sogenannten Regensammler. Das Verbindungsstück gibt es in verschiedenen Größen und Modellen im Baumarkt zu kaufen.
6. Regentonne winterfest machen
Bevor es beginnt zu frieren, sollten Sie Ihre Regentonne vor dem Frost schützen. Da sich das Wasser ausdehnt, wenn es friert, darf die Tonne maximal halb gefüllt sein. Und selbst dann sollten Sie regelmäßig kontrollieren, ob sich eine zweite Schicht Eis darüber gebildet hat, die aus Schwitz- und Schmelzwasser entstehen kann. Diese sollten Sie zerschlagen, da sie das restliche Wasser an seiner Ausdehnung hindern kann.
Auf der sicheren Seite sind Sie, wenn Sie die Tonne vor dem Winter vollständig entleeren. Lassen Sie die Tonne dann umgedreht stehen oder platzieren Sie einen Deckel darauf, damit sich kein neues Wasser darin sammelt.
Im Video: Trinkwasser sparen – so geht's
