Leicht aromatisch und ein wenig knoblauchartig – Bärlauch schmeckt nicht nur besonders gut, er lässt sich auch wunderbar im eigenen Garten kultivieren. Und es kommt noch besser: Denn die ersten Blätter des würzigen Frühblühers erscheinen bereits im Februar, geerntet werden können sie bis zur Blütezeit Anfang Mai. Was es beim Pflanzen von Bärlauch außerdem zu beachten gibt, verraten wir hier.
Bärlauch pflanzen: Der richtige Standort
Bärlauch wächst da, wo es für andere Pflanzen oft problematisch wird – zum Beispiel an schattigen Plätzchen unter Laubbäumen oder unter Büschen wie Rhododendren. Auch braucht Bärlauch einen humosen Boden. Für Ihren Garten bedeutet dies, dass Sie der Erde Kompost oder ähnliche Pflanzensubstrate untermengen sollten. Achten Sie außerdem darauf, dass der Boden im Beet eine schön lockere Struktur hat. Sie können dem Boden auch Laubreste untermischen, um die Bedingungen eines Waldbodens zu simulieren – in der freien Natur wächst der Bärlauch mit seinen hübschen weißen Blüten nämlich im Unterholz oder in feuchten Wäldern.
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So pflanzen Sie Bärlauch im eigenen Garten
Während Bärlauch-Zwiebeln das ganze Jahr über gepflanzt werden können, sollten Sie jungen Bärlauch im Frühjahr in den Garten setzen – und zwar dann, wenn kein Frost mehr zu erwarten ist. Pflanzen Sie die gesamte Pflanze samt Zwiebelknolle ca. 7 bis 10 Zentimeter tief in die Erde und halten Sie dabei einen Abstand von 10 Zentimeter zur nächsten Pflanze. Zwiebeln werden ungefähr 2 Zentimeter tief in den Boden gepflanzt. Nun heißt es: Kräftig gießen! Der Pflanzbereich sollte mehrere Wochen lang nicht austrocknen, sonst wächst der Bärlauch nicht an. Drei Pflänzchen Bärlauch reichen für den eigenen Garten vollkommen aus, denn Bärlauch verbreitet sich besonders schnell im Beet.
Übrigens: Samen müssen schon im Herbst ins Beet, denn Bärlauch ist ein Kaltkeimer!
Mit welchen Pflanzen verträgt sich Bärlauch?
Die Bärlauchpflanze verträgt sich gut mit anderen Gartenblumen. Nur sollten Sie darauf achten, den Bärlauch fernab von Maiglöckchen und Herbstzeitlosen zu pflanzen – die essbaren Blätter des Bärlauchs lassen sich leicht mit den ähnlich aussehenden, aber giftigen Blättern der beiden Blumen verwechseln.
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Im Video: So unterscheiden Sie Maiglöckchen von Bärlauch
Bärlauch im Garten pflegen
Hat sich die Pflanze an ihren Standort gewöhnt, braucht sie so gut wie keine Pflege mehr. Achten Sie lediglich darauf, den Standort Ihres Bärlauchs schön feucht zu halten. Dies gilt besonders für die Frühjahrsmonate und den Sommer. Mulchen Sie den ruhenden Bärlauch in der kalten Jahreszeit, vermeiden Sie zudem mögliche Austrocknungen. Laubkompost macht zusätzliche Düngungen überflüssig.
Bärlauch richtig ernten
Der beste Zeitpunkt, um Bärlauch zu ernten, ist Mitte März. Die Blätter sollten nun leicht hellgrün sein und voller Nährstoffe stecken. Wichtig ist, den frischen Bärlauch nach der Ernte direkt zu verbrauchen – er hält sich im Kühlschrank nur ein bis zwei Tage. Ein Rezept für Bärlauchpesto haben wir hier für Sie >>
Tipp: Man kann das Kraut auch roh essen – das ist sogar besonders gesund! Richtig gut schmeckt Bärlauch im Salat oder mit Quark auf dem Brot.
Ist Bärlauch mehrjährig?
Bärlauch zählt zu den mehrjährigen Pflanzen. Nach der Blüte und der Samenproduktion bildet sich die Bärlauchpflanze ab Juni in den Boden zurück, um im Frühling wieder auszutreiben. Ernten Sie immer nur die Hälfte der Blätter, damit der Bärlauch für das nächste Jahr neue Kräfte sammeln kann.
Bärlauch im Topf pflanzen
Wer keinen eigenen Garten hat, kann Bärlauch auch in einem Topf auf der Terrasse oder dem Balkon ziehen. Auch hier sollte der Bärlauch an einem halbschattigen Standort stehen, zum Beispiel neben einer wüchsigeren Pflanze. Außerdem lohnt es sich, etwas Kompost unter die Erde zu mischen.
