
So gesund ist Traubensaft
Weintrauben haben je nach Sorte von Juli bis November Saison und können nach der Ernte vielfältig verarbeitet werden. Wer eigenen Traubensaft herstellen will, kann dies problemlos Zuhause bewerkstelligen. Traubensaft sollte, wie andere Fruchtsäfte auch, nicht in großen Mengen pur getrunken werden. Schließlich entsprechen die Inhaltsstoffe eher einem Obstsalat als einem Getränk. Sie enthalten außerdem viel Fruchtzucker.
Trotzdem ist Traubensaft gesund, denn die kleinen Früchte enthalten viele Vitamine und Mineralstoffe. Wer seinen Saft aus roten Trauben presst, bekommt außerdem die Vorteile der enthaltenen Flavonoide zu spüren. Sie fördern unsere Durchblutung und beugen so Krankheiten wie Krebs oder Herzerkrankungen vor. Auch die antioxidative Wirkung tut unserem Körper gut – sie hat einen natürlichen Anti-Aging-Effekt. Des weiteren enthalten rote Trauben viel Eisen.
Diät: Abnehmen mit Traubensaft?
Obwohl die Früchte von Natur aus Zucker enthalten, eignet sich (selbstgemachter) Traubensaft ohne Zusatzsstoffe sogar für eine Diät. Aber Achtung: Wer ein paar Kilos verlieren möchte, muss bei der roten Variante bleiben. Roter Traubensaft wandelt nämlich durch sein enthaltenes Antioxidans Resveratrol weißes Fett in kalorienverbrennendes braunes Fett um. Außerdem kurbelt die enthaltene Ellagsäure den Stoffwechsel an.
Wegen des hohen Naturzuckergehaltes bitte nicht mehr als 400 ml pro Tag trinken! Daneben sollten Abnehmwillige unbedingt auf eine ausgewogene Ernährung mit viel Gemüse und Proteinen achten. Noch ein toller Effekt des Traubensaftes: Der Heißhunger auf Süßes verschwindet, da er durch den Saft bereits befriedigt wird.
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Traubensaft selber machen – die Vorteile
Wer seinen Traubensaft selbst herstellt, weiß, was drin ist! Nicht nur die einzelnen Inhaltsstoffe sind bekannt, sondern auch die Qualität und Herkunft der Trauben, die man verwendet. Sie können ganz nach Vorliebe auf die Sorte und Klasse zurückgreifen, die Ihrem Geschmack entspricht. Außerdem sparen Sie Verpackungsmüll, Transportwege und erhalten sofort Ihren eigenen frisch gepressten Fruchtsaft.
Traubensaft aus hellen oder dunklen Trauben machen?
Um Traubensaft herzustellen eignen sich sowohl rote als auch grüne Trauben. Dies können Sie ganz nach persönlicher Vorliebe entscheiden. Der Vorteil an roten Trauben: Sie enthalten noch mehr gesunde Nährstoffe wie Eisen und Antioxidantien. Wichtig: Legen Sie Ihren Fokus beim Kauf der Trauben lieber auf ihre Qualität. Wer sicher gehen möchte, dass die Trauben pestizidfrei sind, greift zu Bio-Obst.
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Weiße Schicht auf Weintrauben: Hinweis auf Pestizide?
Wer auf seinen Trauben einen weißlichen Belag entdeckt, muss keine Pestizidrückstände oder gar Schimmel befürchten. Dieser sogenannte Nebeltau spricht sogar für eine gute Qualität! Er entsteht durch Temperaturschwankungen und schützt die Trauben vor dem Austrocknen.
Traubensaft selbermachen: Diese Utensilien benötigen Sie
- Entsafter (am besten einen Slow Juicer, damit die Nährstoffe nicht zerstört werden) oder Pürierstab und Kochtopf
- feines Sieb
- Trichter
- Leere Glasflaschen zum Befüllen (hier gibt es hübsche Glasflaschen mit Bügelverschluss)
Traubensaft selber machen: So geht’s ohne Entsafter
Zutaten:
- 2 kg Weintrauben
- Wasser
- 100 g Zucker
Zubereitung:
- Die Weintrauben gründlich abwaschen und alle Stiele entfernen.
- Die Trauben in einen Kochtopf mit so viel Wasser geben, dass sie bedeckt sind. Nun etwa 15 Minuten lang kochen lassen. Dabei platzen die Früchte auf und der Traubensaft tritt heraus.
- Nun die Trauben im Topf mit einem Pürierstab fein pürieren. Anschließend die Masse durch ein Sieb gießen und in einem Behälter auffangen.
- Nun den Saft im Topf erneut aufkochen und je nach Geschmack Zucker hineinrühren. Hat sich alles aufgelöst, den Traubensaft mithilfe des Trichters in die Flaschen abfüllen.
Übrigens: Sie können den Traubensaft natürlich auch ganz ohne Zucker herstellen. Achten Sie dann unbedingt darauf, dass Sie süße Trauben kaufen. Geeignet sind dafür meist kernlose, kleine grüne oder gelbliche Tafeltrauben. Probieren Sie die Frucht vorher einmal!
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Traubensaft mit Entsafter herstellen
Wer die Trauben nicht händisch, sondern lieber mit einem Entsafter auspressen möchte, kann dies natürlich machen. Der Vorteil ist, dass man die Trauben nicht entstielen muss und noch mehr Saft erhält. Wir empfehlen die Verwendung einer Saftpresse, auch Slow Juicer genannt. Im Gegensatz zu einem Dampfentsafter wird das Obst hier nicht erhitzt, sodass alle Nährstoffe erhalten bleiben.
Traubensmoothie
Noch gesünder ist es, die Weintrauben nicht zu entsaften, sondern im Ganzen zu einem Smoothie zu verarbeiten. Hierfür das Obst waschen, entstielen und mit einem Mixer fein pürieren. Je nach Geschmack Wasser dazugeben. Daraus ergibt sich zwar eine festere, stückigere Masse, der Vorteil ist aber, dass Sie hier die Schale der Trauben mittrinken. Diese enthält reichlich Ballaststoffe, welche gut für das Verdauungssystem sind!
Selbstgemachten Traubensaft lagern
Der fertige Traubensaft aus dem Slow Juicer hält sich nur in etwa 3 Tage, da er frisch gepresst und unbehandelt ist. Fertigen Sie also nicht zu große Mengen auf einmal an. Da die Herstellung fix und einfach geht, istes aber auch kein Problem, häufiger nachzuproduzieren. Eingekochter Traubensaft hält sich, solange er luftdicht verschlossen ist, länger. Lagern Sie frischen oder angebrochenen Traubensaft im Kühlschrank und verbrauchen Sie ihn zeitnah oder verschenken Sie eine Flasche an Freunde und Familie.
