Backofensymbole: Was bedeuten sie und wann sollte man sie nutzen?
Wenn wir uns etwas im Backofen auftauen, einen Auflauf hineinschieben oder Brötchen aufbacken, machen wir doch meist alle genau das gleiche: Wir stellen den Backofen zum Vorheizen auf Ober- und Unterhitze, wählen die gewünschte Gradzahl aus und stellen dann das Essen hinein.
Doch wer sich den Drehknopf einmal genauer anschaut, sieht neben den klassischen Einstellungen wie Ober- und Unterhitze und Umluft auch noch weitere Auswahlmöglichkeiten. Wofür sind diese nun genau gedacht und wie nutzen Sie die Einstellungen eigentlich effektiv?
Tatsächlich ist es sinnvoll, je nach Essen auch die Zubereitungsart des Gerätes zu hinterfragen – und gegebenenfalls anzupassen. So holen Sie das meiste aus Ihrem Gericht raus!
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Welche Backofenfunktion für welche Gerichte optimal nutzen?
Ober- und Unterhitze: Saftig und weich
Hierbei handelt es sich um den Klassiker, den wohl die meisten Menschen ständig verwenden. Die zwei Balken stehen für Hitzestäbe am Boden und der Decke des Backofens, sodass die Wärme von oben und von unten kommt. Bei dieser Funktion entsteht keine Luftzirkulation, dafür aber eine gleichmäßige Hitzeverteilung. Diese Einstellung ist daher vor allem für saftige Fleischgerichte und empfindliche Backwaren geeignet – kurzum Dinge, die nicht austrocknen sollen. Damit sich die Temperatur ideal verteilt, sollten Sie darauf achten, nur ein Backblech im Ofen zu haben.
Tipp: Wer seinem überbackenen Auflauf eine leckere, knusprige Käsekruste verpassen möchte, kann gegen Ende für einige Minuten nur die Oberhitze verwenden. Gleiches gilt andersherum für die Unterhitze, wenn Sie sicher gehen möchten, dass das Gericht gar wird, ohne oben zu verbrennen – wie etwa Kuchen.
Umluft: Kross und knusprig
Die Umluft-Funktion verwenden wohl ebenfalls die meisten: Hierbei handelt es sich um das Ventilator-Symbol auf dem Backofen-Drehrädchen. Wie der Name schon sagt, gibt es bei Umluft sehr wohl eine Luftzirkulation. Hierbei wird die Hitze mithilfe eines Ventilators in der Rückwand des Backofens verteilt.
Der Vorteil dabei: Die Hitze wird noch gleichmäßiger verteilt, sodass auch mehrere Dinge gleichzeitig auf verschiedenen Backblechen gegart werden können. Typisch bei dieser Funktion: Durch die Luft wird Feuchtigkeit entzogen. Backen Sie also nur Gerichte bei Umluft, wenn Sie krosse Ergebnisse möchten.
Besonders geeignet ist die Funktion zum Beispiel für Pizza, Pommes, Brötchen oder Plätzchen.
Heißluft: Schnell und stromsparend
Nun kommen wir zu den Backofeneinstellungen, die wir seltener verwenden. Was genau ist jetzt Heißluft – und was ist der Unterschied zur Umluft? Dabei handelt es sich nämlich um das gleiche Symbol wie bei der Umluft – einem Ventilator – jedoch wird dieser von einem Kreis umgeben.
Unterschieden wird hier die Art des Erhitzens: Die Heißluft-Funktion ist quasi eine Mischung aus Ober- und Unterhitze und Umluft. Denn im Gegensatz zur Umluft wird hier nicht einfach heiße Luft aus dem Ventilator geblasen. Vielmehr stammt die Hitze aus den Heizstäben, wie bei der Ober- und Unterhitze, die dann vom Ventilator verteilt wird.
Der Effekt: Ein gleichmäßiger Garprozess bei möglichst kurzer Garzeit und einem niedrigeren Stromverbrauch. Jedoch sollten Sie beachten, dass diese Einstellung noch austrocknender wirkt, als Umluft. Möchten Sie zum Beispiel eine Pizza so schnell wie möglich zubereiten, wählen Sie die Heißluft-Funktion – aber Achtung, lassen Sie sie nicht anbrennen!
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Grill: Schnelle Grillwürstchen
Einige Öfen bieten außerdem eine Grillfunktion an. Diese wird durch eine gezackte Linie dargestellt. Die Grillfunktion wird durch eine besonders starke Hitzezufuhr von oben ermöglicht. Dabei liegt die Temperatur deutlich höher als bei der Oberhitze – ähnlich wie bei einem Gartengrill. So können Sie auch im Winter knackige Würstchen genießen, die mit dieser Funktion köstlich kross werden. Und das innerhalb kürzester Zeit!
Heißluft plus Unterhitze: Für Profi-Pizza
Eine weitere Zusatzfunktion an Backöfen kann die Heißluft inklusive Unterhitze sein. Bei dieser Kombination handelt es sich um das Kreissymbol mit Ventilator plus dem unteren Stab. Wofür brauchen wir das? Wer Lust auf richtig gute, selbstgemachte Pizza hat, kann diese Funktion beim nächsten Mal ausprobieren. Die heiße Luft macht den Teig schön kross, während die zusätzliche Unterhitze den Boden sicher durchbäckt. Nicht umsonst wird die Funktion von vielen Herstellern auch als „Pizza-Stufe“ bezeichnet.