

ZÄHNE: Dr. Peter Purucker, Oberarzt am Institut für Parodontologie an der Berliner Charité, und Dr. Christian Köneke, Leiter des norddeutschen CMD-Curriculums, Bremen.
SCHILDDRÜSE: Dr. Bernd Dörflinger, Radiologe und Nuklearmediziner, Chefarzt der Diagnoseklinik in München.
LUNGE & NEBENHÖHLEN: Professor Dr. Rainer Hauck, Internist und Pneumologe, Chefarzt des Lungenzentrums am Kreiskrankenhaus Bad Reichenhall.
MAGEN, DARM & LEBER: Dr. Jürgen Körber, Internist und Gastroenterologe, Chefarzt Rehabilitationsklinik in Bad Kreuznach.
HERZ: Dr. Felix Mehrhof, Wissenschaftlicher Geschäftsführer vom Kompetenznetz Herzinsuffizienz an der Berliner Charité.
HÜFTE: Professor Dr. Stephan Scharla, Internist und Endokrinologe, 2. Vorsitzender des Kuratoriums Knochengesundheit.
MUSKELN: Professor Klaus-Michael Braumann, Sport- und Bewegungsmediziner, Uni Hamburg.
Es klingt wie ein leeres Versprechen, ein Nepper-Schlepper-Vokabular aus einer billigen Broschüre: „Sie können ein Leben lang gesund bleiben.“ Doch eben dieser Satz ist gerade dabei, die medizinische Behandlung in den Vereinigten Staaten zu verändern. Es wurde eine ganz neue Fachrichtung geschaffen, die sich damit befasst, wie Menschen mit einfachen Mitteln ihre Gesundheit stärken können. Die Methode nennt sich „Lifestyle Medicine“ – also übersetzt etwa Lebensstil-Medizin.
Ihre Grundpfeiler sind bekannt: ausreichend Bewegung und gesundes Essen. Jeder, der sich nur ein bisschen für seinen Körper interessiert, weiß, wie wohltuend etwa Walken sein kann. Die Wirkung eines gesunden Lebensstils für Therapien wird allerdings nach Ansicht der US-Wissenschaftler insgesamt unterschätzt, die Dringlichkeit heruntergeredet. Ernährungsumstellung, regelmäßiges Training, Raucherentwöhnung und andere Maßnahmen helfen nicht nur Erkrankten, sie sind auch die beste Vorbeugung, um lange gesund zu bleiben.Einer der Vorkämpfer der Lifestyle Medicine ist Professor John Kelly vom American College of Lifestyle Medicine in Woodburn (Oregon): „Wir brauchen diesen neuen medizinischen Ansatz, um Zivilisationskrankheiten wie Fettleibigkeit, Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu bekämpfen. Nur so können wir die gesundheitlichen Probleme der Gesellschaft lösen.“
Mehr Eigenverantwortung
In Deutschland bringt jeder Zweite zu viele Kilos auf die Waage, Übergewicht ist der Hauptgrund für Zivilisationskrankheiten. „Man kann 90 Prozent aller Erkrankungen vorbeugen oder zumindest ihren Verlauf beeinflussen“, sagt Professor Dr. Ingo Froböse von der Sporthochschule Köln, „vor allem, wenn es um Diabetes, Herz-Kreislauf- Erkrankungen, Arteriosklerose, Alzheimer oder Demenz geht“.
Erkennen und Vorbeugen
Der Präventions-Experte erklärt, wie: „Sie geben Ihrem Körper das, was er braucht, und meiden das, was ihm schadet.“ Man sollte die Bedürfnisse seines Körpers ernst nehmen. Denn neben einem ungesunden Lebensstil liegt eine weitere Gefahr darin, dass häufig erste Anzeichen von kleinen Veränderungen ignoriert werden. So können sich Krankheiten in den Alltag schleichen, die die körperliche und geistige Leistungsfähigkeit einschränken. Aber woran scheitert es, wenn wir doch meist wissen, was wir für uns tun müssten? „Daran, dass wir immer zu viel auf einmal wollen“, sagt Froböse. Kleine Aktionen sind besser. Ein 20-minütiger Spaziergang regt etwa den Stoffwechsel an und stärkt das Immunsystem. Darüber hinaus sollte man sich für die Schwachstellen seines Körpers interessieren und in sich hineinhorchen. Auf den folgenden Seiten stellen wir Ihnen deshalb zehn potenzielle Krankheitsherde vor und wie Sie am besten vorbeugen können.

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Plan für besseres Leben
Doch wie schafft man es, alte Verhaltensweisen zu ändern? „Der Wert der Veränderungen liegt nicht darin, besonders viel und schnell zu schaffen“, so Professor Froböse, „sondern in kleinen Schritten, die mehr bewirken.“
