
Wenn wir danieder liegen, setzt unser Körper seine Prioritäten anders: Nährstoffe und Funktionen werden vorrangig auf das Immunsystem und die geschwächten Körperpartien gelenkt. Durch veränderte Abläufe können bei gewissen Erkrankungen auch Stoffe produziert werden, die einen ungewöhnlichen Geruch ausstoßen. Wir verraten Ihnen, welche 8 Krankheiten Sie deshalb am Geruch erkennen können.
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Symptom: Diese 8 Krankheiten verursachen ungewöhnliche Gerüche
Diabetes Typ 1
Tatsächlich können Sie Diabetes Typ 1 am Geruch erkennen: Aufgrund des Insulinmangels gewinnt der Körper seine Energie aus Fett, wodurch das Nebenprodukt Aceton entsteht. Betroffene stoßen das Aceton dann über den Atem aus – der Geruch erinnert an Nagellackentferner. Weitere Anzeichen sind großer Durst, häufiger Harndrang, Müdigkeit und Schwindel. Bemerken Sie diese Symptome, rufen Sie sofort einen Notarzt!
Nierenprobleme
Zu einem sehr unschönen Geruch können Probleme mit den Nieren führen: Der Schweiß auf der Haut riecht nach Urin, da die Nieren nicht mehr zuverlässig arbeiten. Sie scheiden Harnstoff und Kreatinin nicht mehr vollständig aus, sodass die Stoffe über die Haut ausgedünstet werden. Auch Bluthochdruck, geschwollene Augenlider, Übelkeit, Hautjucken, verminderte oder vermehrte Harnausscheidungen weisen auf Nierenprobleme hin. Lassen Sie sich in diesem Fall von einem Arzt untersuchen.
Blasenentzündung
So gut wie jede Frau hatte vermutlich schon mal das Vergnügen: Eine Blasenentzündung ist nicht nur schmerzhaft, sie äußert sich auch durch einen unangenehmen Geruch im Urin. Dieser wird durch Bakterien bedingt, die Fäulnisprozesse verursachen. Neben streng riechendem Urin sind weitere Symptome einer Blasenentzündung außerdem häufiger Harndrang und ein Brennen beim Urinieren. Trinken Sie viel Wasser! Tritt innerhalb von drei Tagen keine Besserung ein, lassen Sie sich von einem Arzt behandeln.
Schilddrüsenunterfunktion
Bei einer Schilddrüsenunterfunktion macht sich der Geruch des Schweißes unangenehm bemerkbar: Dieser riecht nach beißendem Essig. Die Ursache dafür liegt in der Verlangsamung des Stoffwechsels, wodurch der Körper überflüssige Säuren einfach ausschwitzt. Weitere Symptome sind außerdem Müdigkeit, Gewichtszunahme, Haarausfall, Verstopfung, Kälteempfindlichkeit, depressive Verstimmungen und eine trockene, blasse Haut. Lassen Sie im Verdachtsfall Ihre Schilddrüsenwerte überprüfen.
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Grippaler Infekt
Nicht nur Kopf-, Hals- und Gliederschmerzen, Schnupfen und Fieber sind Anzeichen für einen grippalen Infekt. Auch ein unangenehmer Mundgeruch ist ein typisches Symptom. Der herbe, alte Geruch aus dem Mund stammt von Bakterien, die zu faulen beginnen. Halten Sie bei einer Erkrankung etwa eine Woche Bettruhe und nehmen Sie viel Wasser zu sich.
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Mandelentzündung
Entgegen der Erwartungen kann die Atemluft bei einer Mandelentzündung einen süßlichen Geruch annehmen. Grund dafür sind die Bakterien, die an der Entzündung beteiligt sind. Daneben äußert sich eine Mandelentzündung meist durch Schluckbeschwerden, Abgeschlagenheit und Kopfschmerzen. Suchen Sie einen Arzt auf, eventuell ist die Einnahme von Antibiotika nötig.
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Leberprobleme
Ein ziemlich eindeutiges Merkmal für Leberprobleme ist ein beißender Geruch, der an Ammoniak erinnert. Dieser entsteht dadurch, dass die Umwandlung von Ammoniak in Harnstoff von der Leber nicht mehr zuverlässig erledigt wird, sodass das Gas ins Blut gelangt und über die Haut ausgedünstet wird. Neben diesem Geruch sind weitere Symptome Appetitlosigkeit, Völlegefühl, Müdigkeit und Leistungsabfall. Fallen Ihnen diese Merkmale bei sich auf, suchen Sie lieber einen Arzt auf.
Magenentzündung
Eine Entzündung des Magens kann dazu führen, dass der Atem nach vergorenen Früchten riecht. Dieser süßlich-alkoholische Geruch entsteht durch zu viel Säure im Magen. Verspüren Sie außerdem Übelkeit, Bauchschmerzen, Völlegefühl oder Sodbrennen sollten Sie auf magenschonende Kost zurückgreifen. Tritt nach drei bis vier Tagen keine Besserung ein, lassen Sie sich von einem Arzt untersuchen.
