
Schlafen – das ist gerade für Kinder besonders wichtig. Alle neuen Eindrücke vom Tag werden verarbeitet, der kleine Körper erholt und regeneriert sich, Gelerntes wird abgespeichert und verinnerlicht. Gleichzeitig tankt der Körper Kraft, damit er gesund wachsen und stark werden kann. Für all diese Prozesse braucht ein zweijähriges Kind im Durchschnitt 12 bis 13 Stunden Schlaf. Mit zunehmendem Alter sinkt das Schlafbedürfnis langsam, aber auch ein sechsjähriges Kind sollte noch bis zu 11 Stunden Ruhe bekommen, damit es erholt und ausgeglichen in den neuen Tag starten kann. Hat Ihr Kind Probleme beim Einschlafen, verkürzt sich die Ruhezeit und es erreicht nicht die notwenige Stundenanzahl an Schlaf. Auch Sie kommen eventuell erst spät ins Bett, obwohl Sie am nächsten Morgen wieder funktionieren und durchpowern müssen. Ein häufiger Schlafmangel kann die mentale und körperliche Gesundheit ins Ungleichgewicht bringen, ob bei Eltern oder Kinder. Chronische Müdigkeit, wenig Konzentration, Kopfschmerzen, Übelkeit, Lernunfähigkeit oder gesteigertes Aggressionspotenzial können Symptome sein. Damit das nicht passiert, haben wir 10 Tipps zum Einschlafen für Kinder parat.
1. Schweres Essen am Abend sowie Koffein vermeiden
Achten Sie darauf, dass Sie Ihrem Kind kein allzu schweres und gehaltvolles Abendessen kochen und dass zwischen Essen und Schlafen mindestens eine Stunde Verdauungszeit liegt. Ansonsten drückt und grummelt der Magen im Bettchen – und das zur Ruhe kommen wird gehindert. Koffein in Cola oder Tee halten Kinder am Abend davon ab, müde zu werden. Verzichten Sie lieber darauf.
2. Einschlafrituale einführen
Ein Hörbuch, Lesen, Singen oder eine Geschichte erzählen: Führen Sie regelmäßige Einschlafrituale ein, die das Kind zur Ruhe bringen, müde werden lassen und signalisieren: Es ist Schlafenszeit. Achten Sie darauf, dass die Geschichten in (Hör)-Büchern nicht aufwühlend oder angsteinflößend sind.
3. Die richtige Helligkeit im Zimmer regeln
Einige Kinder haben Angst vor der Dunkelheit und mögen ein kleines Licht im Zimmer, andere hält Helligkeit davon ab, einzuschlafen. Stellen Sie das Licht im Zimmer auf die Bedürfnisse des Kindes ein.
4. Abend ruhig ausklingen lassen
Wildes Toben, aufregende Filme oder Streitereien: All das sind Dinge, die aufwühlend wirken und eher Spannung erzeugen, als zu beruhigen. Versuchen Sie den Abend entspannt ausklingen zu lassen, damit Ihr Kind müde wird und zur Ruhe kommt.
5. Keine zu dollen Reize am Tag durch PC, Handy oder TV
Reizüberflutungen können Kinder daran hindern, einzuschlafen. Zu viele Bilder, zu viel Ton, zu viele Einflüsse können durch die übermäßige Nutzung von PC und Smartphone überfordernd wirken und kleine Kinderköpfe überanstrengen. Achten Sie darauf, dass Ihr Kind nur circa eine Stunde am Tag Zugang zum Computer, Handy oder Fernsehen bekommt.
6. Regen Sie schon tagsüber die Müdigkeit durch viel frische Luft und Bewegung an
Ist Ihr Kind tagsüber viel an der frischen Luft und bekommt reichlich Bewegung durchs Spielen, Spazieren gehen oder sogar durch leichte sportliche Aktivität, wird die Müdigkeit zum Tagesende hin gesteigert, das Kind ist ausgelastet und ausgepowert – und der Körper sucht sich schnell den erholsamen Schlaf, den er braucht.
7. Auf einen geregelten Zeitrhythmus achten
Zur gleichen Zeit (falls nötig) einen Mittagsschlaf, zur gleichen Zeit Abendessen, zur gleichen Zeit ins Bett gehen und zur gleichen Zeit aufstehen: Ein geregelter Zeitrhythmus fördert die Struktur des kleinen Kinderlebens – und erleichtert somit auch einen guten Schlaf, vor allen Dingen wenn es ums Durchschlafen geht. Denn der Körper kennt nun seine routinierten Zeiten und das Kind wacht nicht plötzlich nachts auf, weil es tagsüber schon zu viel Schlaf hatte oder weil es anstatt um 21:00 schon um 19:00 ins Bett gegangen ist. Ausnahmen dürfen am Wochenende gemacht werden.
8. Über Sorgen und Probleme sprechen, damit das Kind eine entlastete Seele hat
Gerade Schulkinder werden im Alltag mit Dingen konfrontiert, die belastend sein können und kleine Kinderherzen drücken lassen. Sprechen Sie mit Ihrem Kind darüber, seien Sie eine Bezugsperson die Schutz, Sicherheit und Lösungswege gibt. Denn zu viele Sorgen und Gedanken können Kinder nachts unruhig sein lassen. Eine entlastete Seele bedeutet auch einen tiefen und ruhigen Schlaf.
9. Das Zimmer gut lüften
Zu wenig Sauerstoff im Zimmer kann Kopfschmerzen verursachen und das Einschlafen verhindern. Deswegen: Lüften Sie gründlich das Zimmer vor der Nacht und schlagen Sie die Bettwäsche frisch auf.
10. Professionelle Hilfe holen
Wenn gar nichts hilft, sollten Sie professionelle Hilfe in Anspruch nehmen. Geben Sie keine schlaffördernden Mittelchen auf eigene Faust – lassen Sie sich lieber vorher von einem Experten beraten.
