
Erinnerung an die Passion Christi
Alle Jahre wieder beginnt auf der ganzen Welt das Fasten für gläubige Christen am Aschermittwoch. Dies ist eine Vorbereitung auf Ostern, die Auferstehung Jesu Christis, dem Herrn und Sohn Gottes. Streng Gläubige leben nach der Bibel und verzichten 40 Tage und Nächte auf Fleisch, Milchprodukte und Eier. In der Bibel ist die Fastenzeit ein Zeichen der Buße und der inneren Reinigung. Die 40 Tage beziehen sich auf mehrere Parts in der Bibel. Jesus fastete 40 Tage lang in der Wüste, die Israeliten wanderten 40 Tage durch die Wüste, 40 Tage begegnet Moses Gott auf dem Sinai, 40 Tage wandert Elias zum Berg Horen und das wichtigste Ereignis der Bibel: 40 Tage nach der Auferstehung feiert die Kirche Christi Himmelfahrt. Während der Fastenzeit wird traditionell natürlich auch gebetet und öfter am Gottesdienst teilgenommen, in der Hoffnung, dass das Gebet erhört wird.

Heutzutage ist es für viele Menschen die Zeit über Gewohnheiten nachzudenken und diese vielleicht sogar einzustellen. Zum Beispiel verzichten viele auf Schokolade vor dem Fernseher, die Zigarette gegen den Stress oder auf Alkohol. Manche nutzen diese Zeit auch zum Abnehmen. Aschermittwoch und Karfreitag sind aber weiterhin strenge Fasttage und viele Gläubige essen an diesen Tagen nur eine fleischlose Mahlzeit. Jedoch ist jedem selbst überlassen, wie streng das Fasten wirklich ausgeübt wird. Am Samstag und am Sonntag wird beispielsweise leichter gefastet als am Mittwoch, denn dies ist der strengste Fastentag. Sonntage werden also etwas verschont.
Gesundes Fasten
Je nachdem ob Sie nur für einen längeren Zeitraum oder nur ein Wochenende lang fasten, desto mehr oder weniger müssen Sie auf die Gesundheit Ihres Körpers achten. Wenn Sie natürlich nur auf Zigaretten, Alkohol oder Süßkram verzichten, besteht keine Gefahr, dass es Ihrem Körper an irgendetwas fehlt. Trotzdem ist es wichtig, dass Sie auch für diese Genussmittel Ersatz finden, damit Sie nicht zu schnell wieder der Gewohnheit verfallen. Schnippeln Sie sich zum Beispiel Rohkost. Das ist gesund und Sie haben gleichzeitig etwas zu knabbern. Kaugummi kauen ist auch eine gute Alternative. Somit haben Sie immer etwas im Mund.
Ersatz suchen

Wenn Sie sich entscheiden streng zu fasten, d.h. auf Eier, Fleisch und Milchprodukte verzichten, dann ist es wichtig, dass Sie sich Ersatz dafür suchen. Beim Backen können Sie zum Beispiel, statt einem Ei eine halbe zerdrückte Banane oder 80g Apfelmus verwenden, so wird der Kuchen richtig süß. In Supermärkten gibt es sonst auch Ei-Ersatzpulver. Für Milchprodukte gibt es mittlerweile schon sehr viel Ersatzprodukte. Es gibt Soja- und Reismilch oder auch viele verschiedene Sorten Soja-Joghurt. Fleisch bzw. den Eisengehalt können Sie z.B. mit Tofu, Spinat, Nüssen, Bohnen, Erbsen, Linsen, Pfifferlingen, Paprika oder Petersilie abdecken.
Zusätzlich ist viel Schlaf und Bewegung sehr wichtig. Sie sollten sich am Besten an der frischen Luft bewegen, damit Ihr Kreislauf ordentlich in Schwung gebracht wird. Wenn Sie sich für eine Fastenkur entscheiden, ist eine Darmentleerung zu Beginn sinnvoll. Mit Salzen, Sauerkrautsaft oder Abführmitteln klappt das gut. Egal für welche Fastenkur Sie sich entscheiden, bei der jeweils vorgegebenen Ernährung (meistens Wasser, Brühe und Tee), wird
Ihr Körper von schädlichen Stoffen befreit und entschlackt. Bei Erkrankungen wie Diabetes, Herzrasen oder ähnlichem, sollten Sie lieber auf das strenge Fasten verzichten oder mit Ihrem Arzt des Vertrauens darüber sprechen, ob Sie sich fürs Fasten eignen.
Aber auch das Fasten hat irgendwann ein Ende: Am Ostersonntag kann dann wieder ordentlich geschlemmt werden!
