
Inspiration für den Ostergruß gefällig? Hier die schönsten Ostergedichte!
Kinder wie Erwachsene freuen sich zur Osterzeit auf die Suche nach Süßigkeiten und bunt gefärbten Ostereiern. Je nach Wetter findet das im Garten oder in den eigenen vier Wänden statt. Setzen Sie dieser feierlichen Familienzusammenkunft zur Osterzeit mit einem auswendig gelernten Ostergedicht die Krone auf oder verschicken Sie Ostergrüße auf einer hübschen Osterkarte per Post. In unserer Liste mit gesammelten Ostergedichten ist bestimmt auch für Sie das passende dabei. Schöne Ostergrüße!
Klassische Ostergedichte
Das Osterfest ist mit einer weitreichenden Geschichte und Tradition verbunden. Wer klassische Ostergedichte deshalb am Osterfest nicht missen möchte, wird hier fündig.
1. Osterspaziergang
Vom Eise befreit sind Strom und Bäche,
Durch des Frühlings holden, belebenden Blick,
Im Tale grünet Hoffnungs-Glück;
Der alte Winter, in seiner Schwäche,
Zog sich in raue Berge zurück.
Von dort her sendet er, fliehend, nur
Ohnmächtige Schauer körnigen Eises
In Streifen über die grünende Flur;
Aber die Sonne duldet kein Weißes,
Überall regt sich Bildung und Streben,
Alles will sie mit Farben beleben;
Doch an Blumen fehlt's im Revier,
Sie nimmt geputzte Menschen dafür.
Kehre dich um, von diesen Höhen
Nach der Stadt zurück zu sehen.
Aus dem hohlen finstern Tor
Dring ein buntes Gewimmel hervor.
Jeder sonnt sich heute so gern.
Sie feiern die Auferstehung des Herrn,
Denn sie sind selber auferstanden,
Aus niedriger Häuser dumpfen Gemächern,
Aus Handwerks- und Gewerbes Banden,
Aus dem Druck von Giebeln und Dächern,
Aus Straßen quetschender Enge,
Aus der Kirchen ehrwürdiger Nacht
Sind sie alle ans Licht gebracht.
Sieh nur sieh! Wie behend sich die Menge
Durch die Gärten und Felder zerschlägt,
Wie der Fluss, in Breit' und Länge,
So manchen lustigen Nachen bewegt,
Und, bis zum Sinken überladen
Entfernt sich dieser letzte Kahn.
Selbst von des Berges fernen Pfaden
Blinken uns farbige Kleider an.
Ich höre schon des Dorfs Getümmel,
Hier ist des Volkes wahrer Himmel,
Zufrieden jauchzet gross und klein:
Hier bin ich Mensch, hier darf ich’s sein.
Johann Wolfgang Goethe (1749 -1832)
2. Am Ostersonntag
Die Glocken läuten das Ostern ein
in allen Enden und Landen,
und fromme Herzen jubeln darein!
Der Lenz ist wieder erstanden.
Es atmet der Wald, die Erde treibt
und kleidet sich lachend mit Moose,
und aus den schönen Augen reibt
den Schlaf sich erwachend die Rose.
Das schaffende Licht, es flammt und kreist
und sprengt die fesselnde Hülle,
und über den Wassern schwebt der Geist
unendlicher Liebesfülle.
Adolf Böttger (1815 – 1870)
3. Das Osterei
Hei, juchei! Kommt herbei!
Suchen wir das Osterei!
Immerfort, hier und dort
und an jedem Ort!
Ist es noch so gut versteckt.
Endlich wird es doch entdeckt.
Hier ein Ei! Dort ein Ei!
Bald sind’s zwei und drei.
August Heinrich Hoffmann von Fallersleben (1798 – 1874)
4. Ostergedicht
Die Sonne geht im Osten auf,
der Osterhas` beginnt den Lauf.
Um seinen Korb voll Eier sitzen
drei Häslein, die die Ohren spitzen.
Der Osterhas` bringt just ein Ei -
da fliegt ein Schmetterling herbei.
Dahinter strahlt das blaue Meer
mit Sandstrand vorne und umher.
Der Osterhas` ist eben fertig -
das Kurtchen auch schon gegenwärtig!
Nesthäkchen findet - eins, zwei, drei,
ein rot`, ein blau`, ein lila Ei.
Ein Ei in jedem Blumenkelche!
Seht, seht, selbst hier,
selbst dort sind welche!
Ermüdet leicht im Morgenschein
schlief Kurtchen auf der Wiese ein.
Die Glocken läuten bim, bam, baum
und Kurtchen lächelt zart im Traum.
Di di didl dum dei,
wir tanzen mit unsern Hasen
umfasst, zwei und zwei,
auf schönem, grünen Rasen.
Christian Morgenstern (1871-1914)
5. Ostern
Ja, der Winter ging zur Neige,
holder Frühling kommt herbei,
lieblich schwanken Birkenzweige,
und es glänzt das rote Ei.
Schimmernd wehn die Kirchenfahnen
bei der Glocken Feierklang,
und auf oft betretnen Bahnen
nimmt der Umzug seinen Gang.
Nach dem dumpfen Grabchorale
tönt das Auferstehungslied,
und empor im Himmelsstrahle
schwebt er, der am Kreuz verschied.
So zum schönsten der Symbole
wird das frohe Osterfest,
dass der Mensch sich Glauben hole,
wenn ihn Mut und Kraft verlässt.
Jedes Herz, das Leid getroffen,
fühlt von Anfang sich durchweht,
dass sein Sehnen und sein Hoffen
immer wieder aufersteht!
Ferdinand von Saar (1833-1906)
Kurze Ostergedichte
Wer es lieber kurz und knackig mag, anstatt lange um den heißen Brei zu reden, der kann eins dieser Ostergedichte auswendig lernen oder auf einer Karte verschicken.
1. Ostern, wenn der Lenz erwacht
jubelt jedes Kind und lacht,
denn zu dieses Tages Feier
gibt es bunte Ostereier.
2. Ein frohes Fest und viel Vergnügen
an lauter schönen Ostertagen!
Genießt die Zeit in vollen Zügen,
das wollte ich Euch heute sagen.
3. Herzlich will ich Dich zu Ostern grüßen
Herzlich will ich Dich zu Ostern grüßen
und die Sonne möge strahlend lachen.
Der Hase lege Dir zu Füßen
lauter angenehme, hübsche Sachen.
4. Bunte Eier, Frühlingslüfte
Bunte Eier, Frühlingslüfte,
Sonnenschein und Bratendüfte,
heiterer Sinn und Festtagsfrieden
sei zu Ostern Dir beschieden.
5. Frühling wird es weit und breit
Frühling wird es weit und breit,
und die Häschen steh’n bereit.
Sie bringen zu der Osterfeier
viele bunt bemalte Ostereier.
6. Kommt das kleine Osterhäschen
Kommt das kleine Osterhäschen,
stupst Dich an mit seinem Näschen,
stellt sich auf die Hinterfüße
und sagt Dir liebe Ostergrüße.
Lustige Ostergedichte (für Kinder)
Ein bisschen Humor ist Ihnen auch an Ostern wichtig? Dann verschenken Sie doch eine Karte, auf die Sie eins unserer lustigen Ostergedichte schreiben und damit vielleicht jemandem ein Lächeln aufs Gesicht zaubern.
1. Unterm Baum im grünen Gras
sitzt ein kleiner Osterhas`!
Putzt den Bart und spitzt das Ohr,
macht ein Männchen, guckt hervor.
Springt dann fort mit einem Satz
und ein kleiner frecher Spatz
schaut jetzt nach, was denn dort sei.
Und was ist's? Ein Osterei!
2. Küken, Blumen, Osterhasen
Küken, Blumen, Osterhasen,
ein formschönes Ei ausblasen,
Osterzopf und Osterlamm,
Christus, mit dem alles begann,
Feier im Familienkreise,
eine kleine Frühlingsreise:
Ja, das ist das Osterfest!
Wir wünschen Euch das Allerbest’!
3. Was hoppelt da im grünen Gras
Was hoppelt da im grünen Gras,
mein Kind es ist der Osterhas´,
flink versteckt er Ei um Ei
und auch für Dich ist eines dabei!
4. Die Gelehrten und die Pfaffen
Die Gelehrten und die Pfaffen
streiten sich mit viel Geschrei,
was hat Gott zuerst erschaffen -
wohl die Henne, wohl das Ei!
Wäre das so schwer zu lösen -
erstlich ward ein Ei erdacht,
doch weil noch kein Huhn gewesen -
darum hat´s der Has` gebracht!
Eduard Mörike
5. Bitte an den Osterhasen
bring auch mir ein Schoko-Ei.
Schoko-Eier mag ich sehr,
hätte davon gern noch mehr.
Legst noch einen Has ins Nest -
wird´s ein tolles Osterfest.
Anita Menger
6. Großes Osterei
Osterhas, Osterhas,
komm mal her,
ich sag’ dir was:
“Hopse nicht an mir vorbei,
bring’ mir ein großes Osterei!”
7. Der Schokohase
bunt bemalte Eier dran
und versteckt im grünen Grase
sitzt der Schoko-Hasenmann.
Jubelnd findet ihn ein Kind.
Schaut ihn an und strahlt vor Glück
und noch eh´ er sich besinnt
beißt es ab ein großes Stück.
Upps! denkt sich der Hasenmann -
gut, dass ich nichts spüren kann.
Anita Menger

Ostergedichte lesen sich von selbst gebastelten Karten besonders gut.
Christliche Ostergedichte
Ostern ist das wichtigste Fest der Christen. Diese Gedichte verdeutlichen die Bedeutung und die große Freude über Christi Auferstehung.
1. Auferstanden
Jesus Christus ist auferstanden!
Er ist wahrhaftig auferstanden!
Zu neuem Leben ist er erwacht!
So hörte man in der Osternacht.
Es bedeutet, dass wir einen lebendigen Heiland haben!
Nicht Tod noch Teufel können uns schaden!
Der Auferstandene unser Erretter ist.
Erkennst du Ihn an, dann bist Du Christ!
Er nahm uns all unsere Sünden ab.
Hinab in das trostlose tiefe Grab.
Er litt für dich und auch für mich!
Nahm uns die Angst vor dem Gericht!
Lass doch auch du Ihn
hinein in Dein Leben!
Er kann dir Ruhe und Frieden geben!
Dein Herz wird dann nicht mehr
von Rache getrieben.
Weil ER LIEBE ist,
kannst auch du deine Feinde lieben!
Sabine Brauer
2. Jesus ging
Jesus ging ans rauhe Kreuz
Jesus ging den schweren Leidensweg
Jesus ging, um dort zu sterben
Jesus ging für dich und mich.
Jesus starb am blutgen Stamme
Jesus starb unter Hohn und Spott
Jesus starb dort ganz alleine
Jesus starb für dich und mich.
Jesus lag im dunklen Grabe
Jesus lag - die Frauen tief in Trauer eingehüllt.
Jesus lag - es scheint kein Hoffnungsschimmer
Jesus lag - ist nun alles aus?
Nein, denn Jesus lebt, er brach des Todes Macht
Jesus lebt, er hat’s vollbracht
Jesus lebt, ihn hielt keine Macht
Jesus lebt in Ewigkeit.
Jesus lebt, kannst du es fassen?
Jesus lebt, lebt er auch für dich?
Jesus lebt, der Herrscher aller Welten
Jesus lebt, mit ihm auch ich!
Christian Friede