Die Ostergeschichte für Kinder & Erwachsene erzählt: Was geschah bei der Auferstehung von Jesus?

Warum feiern wir eigentlich Ostern? Wir klären über die Ostergeschichte auf und welche Bedeutung die einzelnen Feiertage im christlichen Glauben haben.

Ostereier werden gesucht und genascht, es wird gemeinsam gegessen und verschiedene Bräuche werden gepflegt. Ostern ist jedoch im eigentlichen Sinne das Fest der Auferstehung Jesu Christi. Es ist das erste und gleichzeitig auch das wichtigste unter den christlichen Festen im Kirchenjahr. Trotz des leckeren Essens, der vielen Schoko-Ostereier und dem schönen Brauch vom Osterhasen sollte man den eigentlichen Grund des Osterfestes nicht aus den Augen verlieren. Wir erzählen Ihnen die Bedeutung hinter dem Fest, die auch jedes Kind, welches das Fest gemeinsam mit der Familie feiert, kennen sollte. 

Am Aschermittwoch beginnt die Fastenzeit 

Die 40-tägige Vorbereitungszeit auf Ostern beginnt am Aschermittwoch. Mit diesem Tag wird die Bußezeit eingeläutet. Viele Menschen verzichten in dieser Zeit auf lasterhafte Angewohnheiten und läuten die Fastenzeit zu Ostern ein. Häufig wird bis zum Samstag vor der Auferstehung auf Süßigkeiten, Alkohol oder Fleisch verzichtet. Die 40 Tage der Passionszeit haben Ihren Ursprung in der Fastenzeit Jesu nach der Taufe im Jordan.

Palmsonntag ist der Beginn der Karwoche

Eine Woche vor Ostersonntag, am Palmsonntag, beginnt die Karwoche. „Kar“ bedeutet im althochdeutschen „Trauer“ und „klagen“. An diesem Tag zog Jesus in Jerusalem ein und das Volk ebnete ihm den Weg. Es wedelte mit Palmwedeln und legte diese vor ihm auf die Straße, die er beschritt. Übrigens ritt Jesus auf einem Esel nach Jerusalem und genau dort, im heutigen Israel, wird auch heute noch das Pascha-Fest an diesem Tag gefeiert. Jesus wurde aufgrund der vielen Wunder, die er im Laufe der Jahre vollbrachte, von dem Volk gefeiert wie ein König. Dies zog den Missmut der Staatsoberhäupter auf sich. 

Gründonnerstag ist der Tag des letzten Abendmahls

Am Gründonnerstag, dem Tag vor seiner Kreuzigung, nahm Jesus mit seinen Jüngern das Abendmahl ein. Der Gründonnerstag symbolisiert für die Christen das Abschiednehmen von Jesus und das Bitten um die Vergebung aller Schuld. Noch heute empfangen wir in der Kirche die heilige Kommunion, die das Teilen des Leibes und Bluts Christi symbolisiert, denn bei dem letzten Abendmahl wurden Brot und Wein brüderlich geteilt. Allerdings wurde Jesus von einem seiner Jünger, Judas, verraten und für 30 Silbermünzen verkauft. Am Ende des letzten Abendmahls fand die Verhaftung von Jesus Christi statt. 

Karfreitag ist der Tag, an dem Jesus gekreuzigt wird

Der Freitag vor Ostern ist der „Kummer-Tag“, denn am Karfreitag wurde Jesu Christi aufgrund eines Petrus-Verrates gekreuzigt. Für die Christen ist dieser Tag ein stiller Feiertag und zugleich auch der höchste. Jesus wurde von Pontius Pilatus, dem römischen Statthalter von Judäa, zum Tode verurteilt, obwohl er keine Schuld begangen hatte. Danach wurde der Sohn Gottes gegeißelt und mit einer Dornenkrone gekrönt, bevor er das Kreuz tragen musste, auf dem er später gekreuzigt wurde. Laut der Bibel starb Jesus am Nachmittag des Karfreitags und sein Tod wurde von einem heftigen Erdbeben begleitet. Sein Leichnam wurde in ein Grab gelegt, das mit einem großen Stein verschlossen wurde. Die Geschichte des Karfreitags ist für Christen von großer Bedeutung, da sie glauben, dass Jesus durch seinen Tod am Kreuz die Sünden der Menschheit auf sich genommen hat und ihnen dadurch die Möglichkeit zur Erlösung und zum ewigen Leben gegeben hat. Der Karfreitag ist daher ein Tag der Trauer und Besinnung, an dem Christen die Opferbereitschaft Jesu reflektieren und seine Liebe und Gnade feiern.

Mit dem Karsamstag beginnt die Osterzeit 

Am Karsamstag endet nicht nur die Fastenzeit, sondern die heilige Karwoche erreicht in der Nacht von Samstag auf Sonntag auch ihren Höhepunkt. In dieser Nacht war Jesu Leiden überwunden, denn in dieser Nacht fand die Auferstehung statt. Mit der festlichen Messe in der Nacht beginnt für die Christen die Osterzeit, die bis Pfingstsonntag 50 Tage später andauert. Das Osterfeuer am Samstagabend ist ein Brauch, der alle bösen Geister vertreiben soll.

Am Ostersonntag wird die Auferstehung gefeiert 

Am Ostersonntag wird die Auferstehung Jesu Christi gefeiert. Dieser Tag der Freude gibt den Menschen Hoffnung. Das soll an diesem bedeutsamen christlichen Feiertag gefeiert werden. Die Ostereiersuche ist in Deutschland nur eine Tradition, die seit mehreren Jahrzehnten durchgeführt wird. Am frühen Morgen des ersten Tages der Woche, also am Ostersonntag, gingen einige Frauen zum Grab Jesu, um ihn zu salben. Doch sie fanden das Grab leer vor. Ein Engel verkündete ihnen, dass Jesus von den Toten auferstanden sei. Nach seiner Auferstehung erschien Jesus verschiedenen Personen. Er traf sich mit Maria Magdalena und den anderen Frauen, später auch mit den Aposteln. 

Am Ostermontag geht das Fest weiter 

Auch am Ostermontag wird noch freudig im Namen der Auferstehung weiter gefeiert. An diesem Tag sind drei Jünger Jesu nach Emmaus aufgebrochen. Auf dem Weg begegnete ihnen ein Mann, der sich den anderen Männern anschloss. In Emmaus laden die Jünger den Unbekannten zum Essen ein. Als dieser das Brot bricht, erkennen sie den auferstandenen Jesus Christus. Sie laufen zurück nach Jerusalem, um allen diese freudige Nachricht der Wiederauferstehung zu verkünden. 

Welche Traditionen gibt es an Ostern? 

Ostern hat sich zu einem Fest der Kirche und der Familie entwickelt. Traditionen fanden ihren Platz in der Gesellschaft. Die Kinder suchen zu Ostern Ostereier und die ganze Familie versammelt sich am Sonntagmorgen zu einem großen Frühstück. Manche gehen in die Kirche, wo christliche Lieder gesungen werden, manche feiern im engsten Kreis der Familie. Ein Fest, das Freude macht.