
Exotische Lebensmittel wie Matcha-Tee aus Japan, Goji-Beeren aus China, Acai-Beeren aus Brasilien, Quinoa-Kraut oder Amaranth-Saat aus Südamerika sind nicht nur in Bioläden und gut sortierten Supermärkten zu finden, auch in vielen Großstädten kann man die Superfoods bereits in Restaurants und Cafés bekommen. Und auch der Hype um Weizengras hält sich. Hier erfahren Sie alles rund um die grünen, glutenfreien Halme.
Was genau ist Weizengras?
Weizengras gehört zur botanischen Familie der Süßgräser und wurde bereits im antiken China und bei mittelamerikanischen Volksstämmen verzehrt. Da es frisches Weizengras nur sehr selten zu kaufen gibt, muss man in der Regel auf Pulver zurückgreifen.
Nährstoffreiche Halme
Weizengras enthält viel Eisen, Vitamin C und Zink. Die Gewichtung der Nährstoffe ist aber abhängig vom Anbauort, Erntezeitpunkt und Bodenbedingungen. Sicher ist: Bei pulverisiertem Weizengras ist der Nährstoffgehalt deutlich geringer, als bei frischem Weizengras. Als Superfood kann man die Gräser dann nicht unbedingt bezeichnen.
Wer seinen Eisenhaushalt aufstocken möchte, kann genauso zu 100 g Petersilie oder Basilikum greifen. Ähnlich verhält es sich mit dem Vitamin C: Wer 100 g Weizengras isst, kann ebenso dieselbe Menge Orangen zu sich nehmen.
Weizengras im Smoothie, Salat oder in der Suppe
Eine Handvoll Weizengras für einen Green Smoothie kleinhäckseln, als Kräuterzutat über den Salat streuen oder die Halme frisch gepresst trinken - perfekt! Zu große Mengen sorgen nämlich für Magenprobleme und sind zudem nicht besonders geschmackvoll.
Und wie gesund ist Weizengras?
Sagen wir mal so: Es schadet bei geringer Dosierung nicht und kann zu einer gesunden Ernährung beitragen, abnehmen werden Sie dadurch jedoch nicht. Wissenschaftler streiten sich noch, inwieweit Weizengras eine unterstützende Wirkung bei Brustkrebspatientinnen haben kann. Eine andere Studie ergab, dass in Weizengras Lutein, ähnlich wie Beta-Carotin, enthalten ist. Das Carotinoid soll das Auge schützen und bei der Prävention von Aterienverkalkung nützlich sein. Auch diese Wirkungen sind noch nicht ausreichend belegt.
Achten Sie beim Kauf von Weizengras auf jeden Fall darauf, dass es aus ökologischem Anbau stammt. Laut "Öko-Test April 2016" wurden in einem Bio-Weizengraspulver Spuren von Pestiziden und Mineralölen gefunden. Deshalb unser Tipp: Bauen Sie lieber Ihr eigenes Weizengras auf dem Balkon oder im Garten an. Ein Anzuchtsset finden Sie in Online-Shops.
