3 Fehler beim Einkochen, die Sie vermeiden sollten

Einkochen ist eine beliebte Praxis, um Lebensmittel länger haltbar zu machen. Allerdings können einige Fehler dazu führen, dass es nicht klappt. Wir klären auf.

Ob Marmelade, Kimchi oder Chutney - Lebensmittel einzukochen, ist eine Praxis, damit diese möglichst lange haltbar sind. Es gibt aber Fehler, die dazu führen können, dass der Verzehr der Speisen sogar lebensgefährlich (!) ist. 

Was sind die größten Fehler beim Einkochen? 

Schimmel oder im schlimmsten Fall sogar Botulismus - werden Lebensmittel nicht richtig eingekocht, kann es gefährlich werden. Wir zeigen Ihnen hier, worauf Sie unbedingt achten müssen, wenn Sie sich dafür entscheiden.

#1 Gläser nicht richtig sterilisiert

Werden die Marmeladengläser nicht richtig abgekocht und sterilisiert, können sich Keime besser am Deckel sammeln und es entsteht schneller Schimmel. Dadurch ist das Ziel vom Einkochen definitiv verfehlt, denn halten die Lebensmittel nicht länger, brauchen Sie es auch gar nicht zu machen. Den Deckeln sollten Sie besondere Beachtung schenken und diese vor allem Gummidichtungen gründlich abkochen. Idealerweise geben Sie auch noch etwas Essig hinzu, welcher, welcher wirklich alle Keime abtötet. Beim Abkochen gehen Sie wie folgt vor: 

  1. Spülen Sie die Gläser gründlich mit heißem Wasser und Spülmittel aus, um Staub und Schmutz zu entfernen.
  2. Überprüfen Sie die Gläser auf Risse oder Beschädigungen. Verwenden Sie keine Gläser mit Rissen oder beschädigten Dichtungen, da sie nicht mehr luftdicht verschlossen werden können.
  3. Füllen Sie einen großen Topf mit ausreichend Wasser, um die Gläser vollständig abzudecken.
  4. Legen Sie die Gläser in den Topf und stellen Sie sicher, dass sie nicht gegeneinander stoßen oder umkippen.
  5. Bringen Sie das Wasser zum Kochen und lassen Sie es für 10-15 Minuten kochen, um die Gläser abzukochen und Keime abzutöten.
  6. Verwenden Sie eine Zange oder ein ähnliches Werkzeug, um die Gläser vorsichtig aus dem Wasser zu nehmen und auf einem sauberen Handtuch abzustellen.
  7. Lassen Sie die Gläser vollständig abkühlen, bevor Sie sie mit Lebensmitteln befüllen.

#2 Gläser umdrehen 

In einigen Rezepten wird empfohlen, die Gläser nach dem Einkochen umzudrehen. Allerdings müssen Sie dabei beachten, dass die heiße Marmelade Weichmacher aus dem Deckel lösen kann, wenn diese damit in Berührung kommt. Verwenden Sie für das Umdrehen der Gläser unbedingt klassische Weckgläser mit einem Glasdeckel. 

#3 Unzureichende Kochzeiten & Lagerung 

Am wichtigsten ist beim Einkochen allerdings, dass Sie das Rezept beachten und die Kochzeit einhalten. Bei verschiedenen Lebensmittel gibt es verschiedene empfohlene Kochzeiten:

  • Obst (z.B. Beeren, Äpfel, Birnen): In der Regel werden Obstsorten für etwa 10-20 Minuten eingekocht, je nach Größe und Reife. Es ist wichtig, dass das Obst weich ist, aber nicht zu zerfallen.
  • Gemüse (z.B. Gurken, Tomaten, Paprika): Die Kochzeit variiert je nach Art des Gemüses. Gurken können beispielsweise für etwa 10-15 Minuten eingekocht werden, während Tomaten oder Paprika für etwa 20-30 Minuten eingekocht werden können.
  • Marmelade und Gelee: Die Kochzeit für Marmelade und Gelee hängt von der gewünschten Konsistenz ab. In der Regel werden sie für 10-20 Minuten gekocht, bis sie dick und sirupartig sind.

Nachdem die Gläser abgekühlt sind, müssen diese unbedingt kühl und dunkel gelagert werden. 

Was sind die Symptome von Botulismus? 

Botulismus ist eine seltene, aber schwerwiegende lebensmittelbedingte Erkrankung, die durch das Bakterium Clostridium botulinum verursacht wird. Dieses kann sich in Weckgläsern vermehren, werden die Lebensmittel nicht korrekt eingekocht. Dies kann schwere Folgen haben und zu den Symptomen zählen: 

  • Muskelschwäche: Botulinumtoxin, das von Clostridium botulinum produziert wird, greift das Nervensystem an und führt zu Muskelschwäche. Dies kann sich als allgemeine Schwäche oder Lähmung der Muskeln äußern, einschließlich der Muskeln des Gesichts, des Halses, der Arme und Beine.
  • Schwierigkeiten beim Sprechen und Schlucken: Die Muskelschwäche kann zu Schwierigkeiten beim Sprechen und Schlucken führen. Betroffene können eine undeutliche Sprache haben oder Schwierigkeiten haben, feste oder flüssige Nahrung zu schlucken.
  • Sehstörungen: Botulismus kann auch zu verschwommenem oder doppeltem Sehen führen.
  • Atemprobleme: In schweren Fällen kann Botulismus zu Atemproblemen führen, da die Muskelschwäche auch die Atemmuskulatur betrifft.
  • Übelkeit, Erbrechen und Bauchschmerzen: Einige Menschen mit Botulismus können auch Magen-Darm-Symptome wie Übelkeit, Erbrechen und Bauchschmerzen entwickeln.