Inhaltsverzeichnis
- Was passiert, wenn man Orangenschalen isst?
- Im Video: Orangen richtig lagern für lange Haltbarkeit
- So gesund sind Orangenschalen
- Orangenschalen essen: Das müssen Sie beachten
- Wie isst man Orangenschalen?
- Wie viel Orangenschalen sind gesund?
- Warum soll man Orangenschalen nicht wegwerfen?
- Kann man das Weiße bei Orangen essen?
- Was ist gesünder: Mandarinen oder Orangen?
- Zitrusfrüchte nicht am Abend essen
- Orangenzucker einfach selber machen: Anleitung
Was passiert, wenn man Orangenschalen isst?
Orangen sind wahre Vitaminbomben und wie so oft stecken nicht nur im Fruchtfleisch, sondern in der Schale selbst die wertvollsten Nährstoffe. Doch ist die Schale tatsächlich essbar oder kann der Verzehr sogar giftig sein? Wir verraten Ihnen, was Sie zu diesem Thema wissen müssen.
Im Video: Orangen richtig lagern für lange Haltbarkeit
So gesund sind Orangenschalen
Tatsächlich lässt sich die Schale von Orangen unter gewissen Umständen essen und ist dabei sogar sehr gesund. In Orangenschalen sind etwa 60 verschiedene Typen von Flavonoiden enthalten, außerdem Pektine, Vitamine, Mineralien und Ballaststoffe. Der regelmäßige Verzehr von Orangenschalen hat viele Vorteile für unseren Körper:
So schützen Orangenschalen dank ihrer Zitrussäure vor Mundgeruch und hellen außerdem natürlich unsere Zähne auf. Auch bei Atemwegsinfekten sind sie eine gute Hilfe, da Orangenschalen eine lungenreinigende und schleimlösende Wirkung besitzen. Da sie wenige Kalorien, dafür aber Ballaststoffe enthalten, sind sie zudem ein perfekter Diät-Snack und helfen beim Abnehmen. Auch unser Darm profitiert: Orangenschalen reduzieren Blähungen und Sodbrennen. Das Risiko für Herzinfarkte wird dank des schützenden Inhaltsstoffes Nobiletin gesenkt. Und nicht nur das! Auch gewissen Krebsarten kann durch den regelmäßigen Verzehr von Orangenschalen vorgebeugt werden – denn diese filtern schädliche Inhaltsstoffe, wie freie Radikalfänger.
Orangenschalen essen: Das müssen Sie beachten
Bevor Sie sich jetzt aufgrund all der gesundheitsfördernden Eigenschaften auf Orangenschalen stürzen, sollten Sie das ein oder andere beachten. Nicht jede Orange kann bedenkenlos verputzt werden. Wir verraten, was Sie beachten müssen und woran Sie erkennen, ob die Schale einer Orange essbar ist.
Kann man behandelte Orangenschalen essen?
Etwa 80 bis 90 Prozent aller konventionell erzeugten Zitrusfrüchte enthalten Pflanzenschutz- und Konservierungsmittelrückstände. Diese sind zwar wichtig, damit die Ernte nicht verschimmelt oder von Schädlingen zerstört wird – gesund ist das jedoch auch für den Endverbraucher nicht. Behandelte Orangenschalen sollten aus gesundheitlichen Gründen auch nach gründlichem Waschen nicht verzehrt werden. Pestizide sind heutzutage so konzipiert, dass sie auch in tiefere Schichten der Frucht eindringen, um nicht von Regenwasser abgewaschen zu werden. Deshalb ist es nahezu unmöglich, die Pestizidreste durch reines Abwaschen zu entfernen.
Achtung: Auch unbehandelte Orangenschalen nicht essen
Ein wichtiger Gesundheitsirrtum: Auch die Schale von Orangen, die mit dem Hinweis unbehandelt versehen sind, eignet sich nicht unbedingt zum Verzehr. Dies bedeutet nämlich lediglich, dass die Schale nach der Ernte nicht zusätzlich mit Konservierungsmitteln behandelt wurde – der Einsatz von Pestiziden während des Wachstums ist dennoch wahrscheinlich.
Wer Orangenschalen essen möchte, ohne sich einem Gesundheitsrisiko auszusetzen, sollte deshalb unbedingt zu Früchten mit Bio-Siegel greifen. Nur hier können Sie sicher sein, dass keine Pestizid- und Konservierungsmittel eingesetzt wurden.
Lesen Sie hier, wie Sie Orangen richtig lagern, damit diese nicht schlecht werden >>
Wie isst man Orangenschalen?
Orangen aus ökologischem Anbau können auf viele Weisen verzehrt werden. Die gesundheitliche Wirkung der Schale ist ein großes Plus und sollte deshalb unbedingt genutzt werden. Sie können die Orangenschale etwa abreiben und damit Joghurt, Müsli oder Porridge verfeinern. Im Obstsalat oder in einer Fruchtbowle machen sich auch ganze Stücke der Schale gut. Einige Menschen essen sogar die Orange samt Schale als Ganzes. Im Winter ist ein selbstgemachter Orangen-Tee ebenfalls eine gesunde Wohltat: Gießen Sie die Schale mit kochendem Wasser auf und lassen Sie diese etwa 10 Minuten lang ziehen.
Wer dem süßen Hunger nachgeben möchte, kann auch Kuchen, Marmelade, Desserts oder Cocktails mit dem Abrieb von Orangenschalen verfeinern.
Wie viel Orangenschalen sind gesund?
Die Schalen von Zitrusfrüchten wie Orangen, Mandarinen, Grapefruit und Co. stecken zwar voll guter Nährstoffe, sollten aber dennoch nur in Maßen verzehrt werden. Sie sind für unseren Magen schwer zu verdauen und können bei zu großen Mengen zu Verdauungsbeschwerden führen. Essen Sie nur kleine Mengen und beobachten Sie, wie gut Sie die Schalen vertragen.
Warum soll man Orangenschalen nicht wegwerfen?
Wer Schale von behandelten Orangen über hat, muss diese dennoch nicht entsorgen. Orangenschalen eignen sich prima als Haushaltshelfer. Frische Schalenstücke helfen dank ihrer Zitrussäure, Kalkflecken auf Fliesen oder an Armaturen zu entfernen. Der leckere Duft von Orangen hilft außerdem dabei, unangenehme Gerüche zu entfernen. Reiben Sie beispielsweise stinkende Brotdosen damit ein oder trocknen Sie die Schalen auf der Heizung und verwenden Sie diese als Raumduft. Noch mehr praktische Tricks, wie Sie Orangenschalen im Haushalt verwenden können, lesen Sie hier >>
Kann man das Weiße bei Orangen essen?
Nach dem Schälen der Orange bleibt häufig viel der weißen Haut am Fruchtfleisch hängen. Diese wird wissenschaftlich als „Mesokarp” bezeichnet und kann bedenkenlos mitgegessen werden – unabhängig davon, ob die Frucht biozertifiziert ist, oder nicht. Das weiße Geflecht ist sogar sehr gesund, denn es enthält viele förderliche sekundäre Pflanzenstoffe wie Flavanoide und auch Vitamin C ist reichlich vorhanden. Sparen Sie sich also beim nächsten Mal Zeit und pulen Sie nicht zu viel davon ab.
Was ist gesünder: Mandarinen oder Orangen?
Im Vergleich können Mandarinen nicht ganz mit den Nährwerten von Orangen mithalten. Aufgrund ihres höheren Zuckergehaltes haben Mandarinen mit ca. 53 Kalorien pro 100 Gramm mehr Kalorien, als Orangen mit nur 40 Kalorien pro 100 Gramm. Zudem enthalten Orangen weniger Fett und weniger Kohlenhydrate als Mandarinen. Gleichzeitig punkten die großen Zitrusfrüchte mit ihrem Vitamin-C-Gehalt, der etwa um ein Drittel höher ist, als bei Mandarinen. Orangen sind also durchweg die gesündere Wahl. Allerdings ist auch eine Mandarine ein gesunder und empfehlenswerter Snack für zwischendurch!
Zitrusfrüchte nicht am Abend essen
Orangenschalen sind genau wie Orangen und andere Zitrusfrüchte selbst ein gesunder Snack. Allerdings sollten Sie darauf verzichten, diese später am Abend zu verspeisen. Aufgrund des hohen Säureanteils kann es zu Sodbrennen und Magenproblemen kommen, wenn Sie sich kurz danach zum Schlafen hinlegen. Außerdem wird der Stoffwechsel auf Trab gehalten, was uns auch von einem erholsamen Schlaf abhält. Setzen Sie lieber morgens und mittags auf Zitrusfrüchte.
Orangenzucker einfach selber machen: Anleitung
Mit Orangenschalen lässt sich auch Orangenzucker selbst machen. Damit können Sie toll backen oder Desserts verfeinern. Ähnlich wie bei Vanillezucker verleiht Orangenzucker Speisen eine besondere Note. So geht's:
- Reiben Sie die Orangenschalen besonders fein.
- Füllen Sie abwechselnd dicke Schichten Zucker und Orangenabrieb in ein Glas.
- Nach etwa drei Tagen hat der Zucker den Orangenschalen das Wasser entzogen, sodass sie nun getrocknet und so haltbar gemacht wurden und der Geschmack gleichzeitig in den Zucker übergegangen ist.
