Weniger Alkohol trinken – ein Neujahrsvorsatz, den wohl viele Menschen haben. Wer am Dry January teilnimmt, verpflichtet sich jedoch, einen Monat lang komplett auf Alkohol zu verzichten und dem Körper nach den oft feuchtfröhlichen Feiertagen eine Ruhepause zu gönnen.
Das hat es mit dem "Dry January" auf sich
Unter dem "Dry January" versteht man den Vorsatz, den gesamten Januar über auf Alkohol zu verzichten. Dadurch soll sich die Leber erholen und das Gehirn vor weiteren Nervenschäden geschützt werden. Auch soll der "Dry January" dafür sorgen, dass Menschen ihren eigenen Alkoholkonsum reflektieren.
Der "Dry January" wurde 2014 von Großbritannien ins Leben gerufen – und zwar aus einem guten Grund. Alkohol ist in Großbritannien nämlich die häufigste Todesursache von Menschen im Alter von 15 bis 49 Jahren. Mit dem "Dry January" wollte Großbritannien Bewusstsein für die gesundheitlichen Folgen eines hohen Alkoholkonsums schaffen.
Ab wann trinkt man zu viel Alkohol?
Doch wie viel Alkohol ist eigentlich ZU viel? Bei einer Frau gilt bereits der regelmäßige Konsum von 20 g Alkohol als kritisch – das entspricht in etwa zwei Gläsern Wein. Bei Männern sind 30 g Alkohol pro Tag definitiv zu viel, was ungefähr der Menge von zwei großen Gläsern Bier entspricht.
So wirkt ein Monat Alkoholverzicht auf den Körper aus
Die Kampagne rund um den "Dry January" verspricht, dass sich der alkoholfreie Monat positiv auf die Gesundheit auswirkt. Und tatsächlich: Viele TeilnehmerInnen berichten schon nach kurzer Zeit von Effekten wie einem besseren Schlaf, einer Erhöhung ihrer Konzentrationsfähigkeit und einem besseren Hautbild. Wenn man komplett auf Alkohol verzichtet, kann aber auch Gewichtsverlust eine erwünschte Nebenwirkung sein. Das Immunsystem soll nach der Alkoholpause ebenfalls gestärkt werden, was gerade im Winter einen großen Vorteil mit sich bringt.
Auch spannend: Besser nicht trinken! Dieser Alkohol sorgt für schlechte Haut >>
Verzichtet man auch über den Januar hinaus auf Alkohol, ist nicht nur das Körpergefühl ein besseres, sondern auch das Selbstbewusstsein steigt durch das Erfolgserlebnis. Ein Jahr braucht es auch, damit sich die Leber vollständig erholen kann. Die Leber ist das größte innere Organ und kümmert sich darum, dass Alkohol im Körper abgebaut wird. Und das ist echte Schwerstarbeit, denn Alkohol ist schließlich ein Zellgift.
Tipps für einen erfolgreichen "Dry January"
Damit der Monat ohne Alkoholkonsum auch wirklich erfolgreich gelingt, haben wir hier noch ein paar Tipps für Sie zusammengefasst:
- Am besten, Sie machen sich schon vorab einen Plan, wie Sie mit Situationen umgehen, in denen Sie gewöhnlich zu Alkohol greifen würden. Was soll in Zukunft das Feierabendbier ersetzen, wie reagieren Sie, wenn Ihnen Alkohol angeboten wird?
- Schauen Sie sich auch nach alkoholfreien Alternativen um, die Sie stattdessen gerne trinken möchten.
- Erzählen Sie Freunden und Familie von Ihrem Vorsatz, damit steigt die Wahrscheinlichkeit, dass Sie auch wirklich durchhalten.
- Überlegen Sie, was Ihre Motivation für den "Dry January" ist, denn wer ein klares Ziel hat, hält den Monat garantiert besser durch.
Im Video: Dry January – so fällt der Abstinenz-Monat leichter
Ist der "Dry January" für jeden sinnvoll?
Doch Vorsicht, denn nicht für jeden ist ein alkoholfreier Januar zu empfehlen. Wer regelmäßig viel Alkohol trinkt, kann sogar unter leichten Entzugserscheinungen wie innerer Unruhe, Übelkeit oder Angstattacken leiden. Auch könnten manche Menschen das Gefühl haben, sich mit dem "Dry January" sozusagen einen Freifahrtschein für den Rest des Jahres verdient zu haben, was natürlich nicht Sinn der Sache ist. Schließlich soll es mit dem alkoholfreien Jahresanfang zu einem generellen Umdenken kommen.
