Borretsch: Alles Wissenswerte zu der Heilpflanze

Borretsch ist auch als Gurkenkraut bekannt und wird als Gewürz- oder Heilpflanze eingesetzt. Bei uns erfahren Sie, was das Kraut alles kann und worauf Sie beim Verzehr achten sollten. 

Borretsch (Borago officinalis) wird auch Gurkenkraut, Blauhimmelstern, Herzblume oder Wohlgemuth genannt. Es wird als Gewürz, in Salaten oder als Heilkraut verwendet, und von Hobbygärtnerinnen und Hobbygärtnern im Garten oder auf dem Balkon angebaut. Immer wieder hört man allerdings von einer gefährlichen Wirkung des Krauts. Ob etwas dran ist, erfahren Sie in unserem Artikel. 

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So erkennen Sie Borretsch 

Borretsch zeichnet sich durch eine violette oder blaue Blüte und behaarte Blätter und Stängel aus. Diese werden auch Trichomen genannt. Borretsch wird üblicherweise von April bis Juni ausgesät. Die einjährige Pflanze blüht im Juli und kann dann geerntet werden. Sie stellt ein Schlaraffenland für zahlreiche Bienen und Insekten dar und bevorzugt dabei ein sonniges bis halbschattiges Plätzchen. 

Was ist Borretsch?

Borretsch (Borago officinalis) ist eine krautige Pflanze aus der Familie der Raublattgewächse. Sie stammt ursprünglich aus dem Mittelmeerraum, wird jedoch heute weltweit angebaut. Die Pflanze kann eine Höhe von bis zu einem Meter erreichen und hat auffällige blaue Blüten. Die Blätter sind behaart und haben einen leicht pelzigen Charakter. Borretsch wird oft als Gewürz- und Heilpflanze verwendet. Die Blätter haben einen erfrischenden Geschmack und werden häufig in Salaten, Suppen oder als Tee zubereitet. Zudem enthält Borretsch wertvolle Inhaltsstoffe wie Vitamin C, Kalium und Gamma-Linolensäure, die entzündungshemmende Eigenschaften haben können.

Die gesundheitlichen Vorteile von Borretsch

Gurkenkraut ist eine Pflanze, die für ihre zahlreichen gesundheitlichen Vorteile geschätzt wird. Sie enthält eine Vielzahl von Nährstoffen wie Vitamin C, Kalium und Omega-3-Fettsäuren. Diese Inhaltsstoffe tragen zur Stärkung des Immunsystems bei und können Entzündungen im Körper reduzieren. Darüber hinaus wird Borretsch traditionell zur Unterstützung der Verdauung und zur Linderung von Beschwerden wie Magenkrämpfen und Blähungen eingesetzt. Die entzündungshemmenden Eigenschaften von Borretsch können auch bei Hautproblemen wie Ekzemen und Akne helfen. Mit seinem angenehmen Geschmack und den vielfältigen gesundheitlichen Vorteilen ist Borretsch eine wertvolle Ergänzung zu einer ausgewogenen Ernährung.

Anwendung von Borretsch 

In Speisen 

Die Blätter von Borretsch können verspeist werden und verleihen Salaten, Kräuterquarks oder Suppen einen gewissen Pfiff. Zudem eignen sich die hübschen Blüten des Borretsch bestens als Deko auf den Speisen oder sogar in Getränken. Daher ist das Kraut in angemessenen Mengen definitiv essbar. Es hat einen einzigartigen Geschmack und Duft, welcher an Gurken erinnert. Daher auch der Name Gurkenkraut. 

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Als Heilkraut 

Borretsch wird eine stimmungsaufhellende und beruhigende Wirkung nachgesagt. Auch bei Beschwerden am Herzen, Bluthochdruck oder Schlafproblemen soll das Kraut helfen. Borretsch soll zudem fiebersenkende Eigenschaften besitzen und entzündungshemmend wirken. Sie können Borretsch entweder im Tee oder stark verdünnt in Umschlägen oder Bädern anwenden. Getrocknetes Borretschkraut und Tees finden Sie in diversen Drogerien oder Reformhäusern. 

Ist Borretsch giftig?

Borretsch ist grundsätzlich nicht giftig, sollte aber in Maßen konsumiert werden. In Borretsch sind nämlich Pyrrolizidinalkaloide enthalten, die bei einem übermäßigen Konsum der Leber schaden können. Auch in Liebstöckel oder Oregano findet sich ein hoher Gehalt der Alkaloide.

Laut BfR (Bundesinstitut für Risikobewertung) sollten am Tag höchstens 150 Gramm Borretsch konsumiert werden, wenn Sie ein Körpergewicht von 75 Kilogramm haben. Empfohlen ist ein täglicher Konsum von 3 Gramm. Verzichten Sie daher auf eine hohe Konzentration des Heilkrautes, welche sich zum Beispiel in getrocknetem Pflanzenpulver findet. Auch Schwangere oder Kleinkinder sollten lieber die Finger von Borretsch lassen, da hier bereits kleinere Mengen gefährlich werden können. 

Verwechslungsgefahr mit giftigen Kräutern 

Sobald der Borretsch blüht, können Sie diesen leicht an der blauen Blüte erkennen. Als Jungpflanze besteht allerdings Verwechslungsgefahr mit dem hochgiftigen Fingerhut. Wer nicht sicher ist oder sich nicht so gut auskennt, sollte diesen daher nicht wild pflücken. 

Rezepte mit Borretsch

Borretsch ist eine vielseitige Pflanze, die nicht nur hübsch aussieht, sondern auch einen einzigartigen Geschmack hat. Mit ihrem leicht nussigen Aroma eignet sie sich perfekt für verschiedene Gerichte. Ein beliebtes Rezept ist Borretsch-Pesto, bei dem die Blätter des Borretschs zusammen mit Knoblauch, Parmesan, Pinienkernen und Olivenöl zu einer leckeren Paste verarbeitet werden. Eine andere Möglichkeit ist es, den Borretsch in Salate einzubinden, um ihnen eine frische Note zu verleihen. Auch als Zutat in Suppen, Saucen oder als Beilage zu Fischgerichten kann der Borretsch verwendet werden. 

So wird Borretschöl hegestellt

Borretschölist ein wertvolles Pflanzenöl, das aus den Samen der Borretschpflanze gewonnen wird. Es zeichnet sich durch seinen hohen Gehalt an Omega-3-Fettsäuren aus und besitzt daher eine entzündungshemmende Wirkung. Um Borretschöl selbst herzustellen, werden die reifen Samen der Pflanze geerntet und anschließend schonend kaltgepresst. Dabei werden die wertvollen Inhaltsstoffe erhalten und das Öl behält seine natürliche Farbe und seinen charakteristischen Geschmack.