
Schönes Haar benötigt eine gesunde, ausgeglichene Kopfhaut.
Das Haar ist trotz der besten Pflege stumpf, und die Kopfhaut spannt und juckt? Dann wird es Zeit, das Problem an der Wurzel zu packen – und zwar buchstäblich! Die Kopfhaut gibt nämlich den Ton an, wenn es um gesunde, glänzende Haare geht. Sie dient als Nährboden für die Wurzeln und schützt vor äußeren Einflüssen und „schlechten“ Bakterien.
Gründe für gestresste Kopfhaut
Ist ihr Mikrobiom jedoch aus dem Gleichgewicht geraten, können unangenehmer Juckreiz, Schuppen und sogar Haarausfall die Konsequenz sein. Dabei können häufiges Waschen, aggressive Shampoos, Hitze von Styling-Tools oder Stress die Kopfhaut strapazieren.
Was viele nicht wissen: Auch hormonelle Veränderungen spielen oft eine große Rolle. Fällt der Östrogenspiegel, nimmt auch der Fett- und Feuchtigkeitsgehalt der Haut ab, wodurch sie dünner und trockener wird. Und dies trifft auch auf die Kopfhaut zu.
Warum, das verrät uns Dermasence-Expertin Anna Tersteeg: „Der Östrogenmangel führt unter anderem zu einer verminderten Talgproduktion und Durchblutung der Kopfhaut, wodurch sie trocken und empfindlich wird. Das Hautmikrobiom ist dadurch anfälliger für Störungen.“ Das Jucken und Spannen kann also viele Gründe haben, lästig und unangenehm ist es aber immer.
Dazu kommt, dass das ständige Kratzen die Kopfhaut zusätzlich reizen und verletzen kann – Entzündungen und Rötungen entstehen. Dafür sollte erstmal die Ursache gefunden werden. „Ein guter Indikator ist, dass hormonell bedingter Juckreiz eigentlich ohne äußere Reizungen auftritt und dass er immer von Trockenheit begleitet wird“, sagt Anna Tersteeg. „Ist man sich allerdings unsicher, ist der Gang zum Arzt notwendig. Denn nur durch eine ärztliche Untersuchung können Ursachen wie Allergien oder andere Hauterkrankungen ausgeschlossen werden.“
Pflege kann helfen
Die richtige Waschroutine und Produkte, die beruhigen, kühlen und die Hautbarriere wieder stärken sind hier absolute Gamechanger. „Milde, feuchtigkeitsspendende Shampoos mit beruhigendem Panthenol oder juckreizstillenden Wirkstoffen wie Polidocanol und Menthol können Symptome kurz- und langfristig lindern“, so Tersteeg. „Ein beruhigendes Kopfhaut-Tonikum nach der Wäsche ist zudem sinnvoll.“
Damit die Helfer ihre volle Wirkung entfalten, sollte man allerdings einige Dinge beachten:
- Die Haare sollten nicht zu oft gewaschen werde
- Zu hohe Wassertemperaturen sind ein No-Go
- Und auch das Hitzestyling sollte man minimieren
Die Expertin rät: „Es ist besser, wenn man beim Friseur vorerst auf chemische Behandlungen verzichtet, bis sich alles wieder erholt hat.“
Dieser Artikel erschien ursprünglich in FÜR SIE 09/2025
Expertin: Anna Tersteeg
Anna Tersteeg ist studierte Kosmetikwissenschaftlerin und verantwortet den Bereich Kommunikation und PR bei der Marke Dermasence.