
Nicht alles sollte im Haushalt mit Zitronensäure gereinigt werden.
Der Vorteil von natürlichen Putzmitteln liegt auf der Hand: Essig, Natron und Zitronensäure sind nicht nur kostengünstiger und schonender, sie sind auch deutlich umweltfreundlicher. Einen Freifahrtschein sollten die Hausmittel beim Putzen und Reinigen aber trotzdem nicht haben.
Nachteile von Zitronensäure beim Putzen
Zitronensäure ist zwar ein umweltfreundliches und sehr gutes Putzmittel, die Anwendung ist aber trotzdem mit Vorsicht zu genießen. Denn das Putzen mit Zitronensäure hat auch einige Nachteile, die Sie auf dem Schirm haben sollten:
- Nicht für alle Oberflächen: Manche Materialien mögen Zitronensäure gar nicht. Dazu gehören Marmor, Emaille und Aluminium. Diese können durch die Säure beschädigt werden.
- Hautreizungen: Zitronensäure kann Ihre Haut reizen. Tragen Sie beim Putzen am besten Handschuhe, um das zu vermeiden.
- Augen schützen: Zitronensäure sollte beim Putzen nicht in Ihre Augen kommen. Gehen Sie bei der Reinigung also behutsam vor.
- Nicht mit anderen Mitteln mischen: Mischen Sie Zitronensäure nicht mit anderen Reinigungsmitteln - vor allem chlorhaltige Putzmittel sind tabu, da sonst gefährliche Gase entstehen können.
Wenn Sie diese Tipps beachten, können Sie Zitronensäure sicher und effektiv zum Putzen verwenden.
Was nicht mit Zitronensäure putzen?
Diesen 5 Dingen im Haushalt kann es sogar schaden, wenn sie mit Zitronensäure in Berührung kommen.
#1 Kaffeemaschine mit Zitronensäure entkalken
Der Entkalker für die Kaffeemaschine ist natürlich immer dann leer, wenn man ihn am dringendsten braucht. Viele greifen dann auf Zitronensäure zurück. Klingt im ersten Moment auch nicht verkehrt. Schließlich lassen sich damit allerhand Dinge im Haushalt entkalken. Zum Beispiel der Wasserhahn oder der Duschkopf. Eine gute Idee ist das trotzdem nicht. Gerade Rückstände von Zitronensäure-Pulver können in der Maschine zurückbleiben und dort zu irreparablen Schäden führen. Auch von frischem Zitronensaft ist aus dem gleichen Grund abzuraten.
#2 Steinboden mit Zitronensäure reinigen
Wie schädlich Essig für Naturstein wie Marmor und Co. ist, haben wir Ihnen an anderer Stelle ja schon verraten. Und auch den Griff zur Zitronensäure sollten Sie besser sein lassen. Denn auch durch die vermeintlich mildere Fruchtsäure können Ihre Fliesen und Kacheln aus Marmor und Co. Schaden nehmen. Verwenden Sie lieber einen speziellen Reiniger für Natursteinböden oder setzen Sie auf eine Mischung aus Wasser und Spülmittel.
#3 Wasserkocher mit Zitronensäure entkalken
Besonders beliebt ist die Anwendung von Zitronensäure im Wasserkocher. Was viele nicht wissen: Die Säure kann auf diese Weise auch ganz schön schädlich für die Gesundheit sein. Wird Zitronensäure im heißen Zustand zum Entkalken verwendet, passiert folgendes: Durch das heiße Wasser und die Zitronensäure bilden sich Dämpfe, die Ihre Augen und Atemwege reizen können. Möchten Sie den Wasserkocher mit Zitronensäure entkalken, dann bitte nur mit kaltem oder handwarmem Wasser.
#4 Gummierte Gegenstände und Geräte
So vielfältig sich Zitronensäure im Haushalt auch einsetzen lässt: Gerade bei gummierten Fugen, Dichtungen o.ä ist Vorsicht geboten. Bei Zitronensäure handelt es sich zwar um ein Naturprodukt, die ätzenden Eigenschaften sollten jedoch nicht unterschätzt werden. Verwenden Sie Zitronensäure besonders häufig und sogar pur, können gummierte Dichtungen oder ähnliches porös und brüchig werden.
#5 Bügeleisen entkalken
Das Bügeleisen mit Zitronensäure zu entkalken, ist ebenfalls keine gute Idee. Schon gar nicht bei einem Dampfbügeleisen. Durch die hohen Temperaturen bildet sich Calciumcitrat. Das wiederum kann die Düsen vom Bügeleisen verstopfen und dazu führen, dass das Eisen nicht mehr richtig funktioniert. Im schlimmsten Fall müssen Sie es durch ein neues Bügeleisen ersetzen...
So gefährlich ist Zitronensäure beim Putzen
Zitronensäure ist nicht ganz ungefährlich. Verwenden Sie reine Zitronensäure beim Putzen, kann das - wenn Sie sich nicht ausreichend schützen - zu Reizungen an Haut, Schleimhäuten und Atemwegen führen. Begleitet werden die oft durch einen Niesreiz oder Husten. Kommt Zitronensäure ins Auge, sind schwere Augenreizungen ebenfalls nicht ausgeschlossen. Auch Oberflächen sollten nur verdünnt mit der Säure in Kontakt kommen, um keinen Schaden zu nehmen.
Was darf man mit Zitronensäure reinigen?
Zitronensäure ist sehr gut geeignet, um beispielsweise Armaturen in Küche und Bad zu reinigen und von Kalk zu befreien. Auch in der Dusche (am besten leicht verdünnt) und zur Reinigung der Toilette hat sich das Hausmittel sehr bewährt. Auch in Spülmaschine und Waschmaschine wirkt Zitronensäure wahre Wunder.