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Spinnmilben bekämpfen: So werden Sie die Schädlinge wieder los
Nicht nur wir lieben den Sommer, auch Spinnmilben schätzen ihn. Und zwar um ordentlich Schaden anzurichten. Wie Sie die Schädlinge erkennen und was Sie gegen den Befall unternehmen können, verraten wir hier.
- Im Video: Spinnmilben auf Zimmerpflanzen bekämpfen
- Was sind Spinnmilben?
- Woher kommen Spinnmilben?
- Sind Spinnmilben gefährlich oder schädlich?
- Welche Pflanzen befallen Spinnmilben?
- Wann sind Spinnmilben am aktivsten?
- Wie erkenne ich einen Befall mit Spinnmilben?
- So können Sie Spinnmilben bekämpfen
- Die besten Produkte gegen Spinnmilben
So sehr wir den Sommer für seine Unbeschwertheit auch schätzen. Im Garten, auf dem Balkon und in der Wohnung sieht es meistens anders aus. Denn nicht nur wir lieben die hohen Temperaturen, auch Spinnmilben schätzen sie. Gerade bei trocken-warmem Wetter fahren die zur Höchstform auf und befallen so ziemlich alles, was ihnen unter den Rüssel kommt. In diesem Artikel erklären wir Ihnen, was Spinnmilben sind und woher sie kommen und wie Sie den Schädling wieder los werden.
Im Video: Spinnmilben auf Zimmerpflanzen bekämpfen
Was sind Spinnmilben?
Spinnmilben sind winzige Schädlinge, die vor allem auf Zimmerpflanzen und im Garten vorkommen. Sie gehören zur Familie der Milben und sind nur wenige Millimeter groß. Die Spinnmilben ernähren sich von den Pflanzenzellen und saugen diese aus. Dadurch entstehen gelbe Flecken auf den Blättern und die Pflanze kann absterben. Spinnmilben vermehren sich sehr schnell und können innerhalb kurzer Zeit eine ganze Pflanze befallen. Daher ist es wichtig, bei einem Befall schnell zu handeln und die Schädlinge zu bekämpfen.
Woher kommen Spinnmilben?
Spinnmilben sind besonders bei Zimmerpflanzen, aber auch im Freiland auf verschiedenen Kulturpflanzen zu finden. Die Ursache für einen Befall mit Spinnmilben hängt oft mit einem ungünstigen Raumklima oder einer unzureichenden Pflege der Pflanzen zusammen. Trockene Luft und hohe Temperaturen begünstigen das Auftreten von Spinnmilben. Auch eine zu geringe Luftfeuchtigkeit sowie ein Mangel an Nährstoffen können dazu führen, dass die Pflanzen geschwächt werden und somit anfälliger für einen Befall sind. Um Spinnmilbenbefall vorzubeugen, sollten Zimmerpflanzen und Exemplare im Freiland regelmäßig überprüft werden. Bei einem akuten Befall können spezielle Mittel aus dem Fachhandel helfen.
Sind Spinnmilben gefährlich oder schädlich?
Die gute Nachricht: Für Menschen und Tiere sind Spinnmilben weder schädlich noch gefährlich. Für unsere Pflanzen im Garten, auf dem Balkon, in der Wohnung und im Gewächshaus können die winzigen Schädlinge dagegen zu einer richtigen Bedrohung werden. Gefährlich sind aber nicht nur die Saugschäden. Spinnmilben schädigen die betroffene Pflanze zusätzlich durch die Absonderung eines giftigen Speichels, der sogar Viren übertragen kann. Die Folge: Im schlimmsten Fall stirbt die Pflanze ab und kann nicht mehr gerettet werden.
Welche Pflanzen befallen Spinnmilben?
Im Sommer sind Spinnmilben sowohl im Freiland als auch im Gewächshaus zu finden, wo sie mit Vorliebe Gurken, Bohnen und Rosen zerstören. Beim Obstanbau wird die Obstbaumspinnmilbe gefürchtet. Sie befällt Apfel, Pfirsich, Zwetschge, Pflaume und Birne. Auch Beerenobst wie Himbeere, Erdbeere, Johannisbeere und Stachelbeere schmecken ihr köstlich. Doch nicht nur draußen, auch vor Zimmerpflanzen schrecken Spinnmilben nicht zurück. Im Winter bieten die beheizten Innenräume noch dazu die perfekten Bedingungen, um das Überleben der Schädlinge zu sichern. So hartnäckig Spinnmilben auch sind. Sie zu bekämpfen, ist nicht schwer.
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Wann sind Spinnmilben am aktivsten?
Spinnmilben lieben es trocken. Sie können auf verschiedenen Pflanzenarten auftreten und verursachen durch ihr Saugverhalten Schäden an den Blättern. Die Aktivität der Spinnmilben hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie zum Beispiel der Temperatur und Luftfeuchtigkeit. Generell sind sie jedoch am aktivsten während der warmen Sommermonate, wenn die Temperaturen über 25 Grad Celsius liegen und die Luftfeuchtigkeit niedrig ist. In dieser Zeit vermehren sich die Spinnmilben besonders schnell und können innerhalb kurzer Zeit große Schäden anrichten.
Wie erkenne ich einen Befall mit Spinnmilben?
Spinnmilben sind nur wenige Millimeter klein - hinterlassen im Beet und Blumentopf aber ziemlich große Schäden. Erkennen können Sie Spinnmilben vor allem an ihren Gespinsten, die sie über die befallenen Pflanzen weben. Diese Gespinste dient ihnen als Schutz und Versteck vor Feinden und Umwelteinflüssen. Und natürlich an den Saugschäden, die als gesprenkelte Punkte und Flecken auf den Blättern von Zimmer- und Gartenpflanzen sichtbar sind. Wie Blattläuse haben es auch Spinnmilben auf den bekömmlichen Pflanzensaft abgesehen. Schon nach kurzer Zeit beginnen die Blätter sich einzurollen und sterben ab.
So können Sie Spinnmilben bekämpfen
Es muss nicht gleich die Chemiekeule aus dem Gartencenter sein. Spinnmilben können Sie auch mit natürlichen Mitteln vertreiben. Hier finden Sie eine Auswahl der beliebtesten und wirkungsvollsten Mittel:
Neemöl
Ob Blattläuse, Thripse oder eben Spinnmilben. Neemöl versetzt Schädlinge in Angst und Schrecken. Und das aus gutem Grund! Neemöltöten Larven ab und hindert auch erwachsene Schädlinge daran, der Pflanze noch mehr zuzusetzen. Die Pflanze ist meist schon nach wenigen Tagen komplett schädlingsfrei. Um Spinnmilben erfolgreich zu beseitigen, können Sie die Pflanze mit einer Mischung aus Neemöl und Wasser besprühen und abwischen. Auch die Erde sollte sicherheitshalber mitbehandelt werden. Versetzen Sie Ihr Gießwasser hierfür einfach mit ein wenig Neemöl. Pluspunkt: Neemöl trägt auch zur Gesundheit bei, da es die Pflanze über die Wurzeln von innen heraus stärkt. Ein echter Geheimtipp unter Gärtnern ist dieses Neemöl >>
Mit Wasser fernhalten
Spinnmilben lieben es trocken und warm. Mit Wasser können Sie es den Schädlingen richtig schön ungemütlich machen. Oft reicht es im Sommer schon, die Pflanzen drinnen wie draußen regelmäßig mit ein wenig Wasser aus der Sprühflasche zu besprühen. Einen besonders feinen Wassernebel erzeugt diese praktische Sprühflasche. Damit Spinnmilben erst gar keine Chance haben sollten Sie außerdem darauf achten, Ihre Pflanzen ausreichend zu gießen. Ausgetrocknete Pflanzen sind das gefundene Fressen für Spinnmilben. Eine Mulchschicht kann ebenfalls helfen die Feuchtigkeit länger im Boden zu halten.
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Nützlinge fördern
Auch bei der Bekämpfung von Spinnmilben lassen sich zahlreiche Nützlinge einsetzen. Raubmilben (Phytoseiulus persimilis) vertilgen Spinnmilben in jedem Wachstumsstadium sehr zuverlässig. Auch räuberische Gallmücken freuen sich über den Spinnmilben-Snack. Raubwanzen, Laufkäfer, Marienkäfer und Florfliegen können von dem Schädling ebenfalls nicht genug bekommen. Um die Tierchen im Kampf gegen Spinnmilben im heimischen Garten oder auf dem Balkon zu fördern, können Sie ein selbst gebautes Insektenhotel oder eine Nützlingswabe aufstellen. Auf chemische Mittel sollten Sie zum Schutz von Nützlingen lieber verzichten.
Erde austauschen
Spinnmilben machen sich leider nicht nur auf den Blättern der Pflanze breit. Häufig sind die Schädlinge auch in der Erde der betroffenen Pflanze zu finden. Daher sollten Sie diese unbedingt austauschen - und zwar sehr sorgfältig. Außerdem empfiehlt es sich, den Wurzelballen gründlich abzuduschen. Achtung! Entsorgen Sie die alte Erde danach nicht im Kompost, sondern im Restmüll! Die Schädlinge könnten Ihre Pflanzen sonst erneut befallen.
Regelmäßige Pflege
Geschwächte und gestresste Pflanzen sind anfälliger für Schädlinge aller Art. Beugen Sie Spinnmilben durch gute Pflege vor. Kaliumhaltige Dünger machen die Pflanzen deutlich widerstandsfähiger gegenüber Schädlingen. Eine sehr stickstoffhaltige Düngung kann das Blattwerk dagegen weich und anfällig machen. Auch der Standort sowie die individuellen Licht- und Wasserbedürfnisse sollten Sie stets im Blick behalten.
Mit Plastikfolie ersticken
Betroffene Zimmerpflanzen sollten Sie bei einem Befall mit Spinnmilben im ersten Schritt gründlich abduschen. Um die Schädlinge zu ersticken, können Sie die betroffene Pflanze nun zusätzlich komplett in eine durchsichtige Plastikfolie einwickeln. Die Pflanze sollte erst nach ca. zwei Wochen wieder ausgepackt werden. Die konstante Luftfeuchtigkeit macht den Spinnmilben schwer zu schaffen - sie sterben ab.
Mit Rapsöl gießen
Auch ein Gemisch aus Rapsöl und Wasser kann gegen Spinnmilben helfen. Vermischen Sie hierfür 1 Liter Wasser und 250 Milliliter Rapsöl. Vor dem Sprühen müssen Sie die Sprühflasche noch ordentlich durchschütteln. Die Fetttropfen verkleben die Atemöffnungen der Spinnmilben, sodass sie schon nach kürzester Zeit ersticken.
Lauge herstellen
Als Hausmittel gegen Spinnmilben hat sich auch eine Mischung aus Wasser, Spiritus und Seife bewährt. Lösen Sie für die Lauge einfach 20 Gramm Kernseife in einem Liter Wasser (möglichst heiß) auf. Hinzu kommen jetzt noch 30 Milliliter Spiritus. Die abgekühlte Mischung können Sie dann mit einer Sprühflasche auf die betroffenen Pflanzen geben.