Deshalb sollten Sie niemals eine Hecke aus Kirschlorbeer pflanzen

Deshalb sollten Sie niemals eine Hecke aus Kirschlorbeer pflanzen

Den Garten vor neugierigen Blicken schützen und dabei hübsch aussehen – das sind die wichtigsten Kriterien für die meisten Menschen, wenn sie eine Hecke pflanzen. Deshalb ist etwa der Kirschlorbeer oder Thuja eine beliebte Wahl. Warum das aber laut Naturschützern überhaupt keine gute Idee ist, erfahren Sie hier.

NABU gegen Hecken aus Kirschlorbeer oder Thuja

Wer sich eine Gartenhecke zulegen möchte, sollte dringend von Pflanzen wie Kirschlorbeer, Thuja oder Bambus absehen. Sönke Hofmann, Geschäftsführer des Naturschutzbundes Deutschland (NABU) verrät, warum: Auch wenn sie pflegeleicht und schön anzusehen sind – zum Ökosystem tragen diese Pflanzen nichts bei. Sowohl für die Tiere, als auch für die Umwelt sind Kirschlorbeer und Co. völlig nutzlos.

Selbst eine Betonmauer ist ökologisch wertvoller, auf ihr wachsen mit der Zeit wenigstens Flechten und Moose,

sagt Hofmann.

Darum sind Hecken aus Kirschlorbeer so schädlich

Maximal einen Unterschlupf bieten Hecken aus Kirschlorbeer, Thuja oder Bambus – ernähren können sie die heimischen Tiere hier nicht. Das liegt daran, dass die Pflanzen aus anderen Ländern künstlich eingeführt wurden.

Der Kirschlorbeer stammt ursprünglich aus der Türkei. Als einzelne Zierpflanze gedacht, haben sich die Sträucher mittlerweile inflationär verbreitet und verdrängen sogar heimische Pflanzen. Solche Gewächse werden auch als Neophyten bezeichnet. Die Verdrängung der lokalen Pflanzen hat dramatische Auswirkungen – denn so verschwindet die Lebensgrundlage für Insekten und damit auch die Nahrung vieler Vögel. Hinzu kommt, dass der Kirschlorbeer auch noch giftig für den Menschen ist.

Ein weiterer Nachteil ist, dass das Laub des Kirschlorbeers nicht besonders gut kompostierbar ist. Die groben Blätter verrotten nur sehr schlecht und benötigen daher sehr viel Zeit beim Zersetzungsprozess.

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Diese Pflanzen sind als umweltfreundliche Hecke geeignet

Naturschützer raten stattdessen dazu, heimische und insektenfreundliche Alternativen zu pflanzen. Dazu gehören die Brombeere, Weißdorn, Hainbuche, Liguster, Haselnuss und Vogelbeere.

Wer außerdem etwas für den Naturschutz tun möchte, kann weitere Maßnahmen ergreifen, um Garten, Terrasse und Co. tierfreundlich zu gestalten. Insektenhotels, Vogelhäuschen und Wasserstellen helfen den Insekten zusätzlich, sich in Ihrem Garten heimisch zu fühlen.

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Im Video: Diese Hecken sind besonders blickdicht

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