- Im Video: Kamin nicht selbst in Betrieb nehmen
- Darf ich Brennholz im Wald sammeln?
- Wann Sie Brennholz im Wald sammeln dürfen
- Holzsammelschein beantragen: Kosten und Wissenswertes
- Wo und wie lange ist der Sammelschein für Brennholz gültig?
- Was muss ich beim Sammeln von Brennholz im Wald beachten?
- Holzbriketts oder Brennholz – was ist besser?
Um es im Herbst und Winter schön kuschelig zu haben, sollten Kaminbesitzer bereits im Sommer vorsorgen und den Brennholz-Vorrat aufstocken. Denn der Winter 2022 hat uns gezeigt: Brennholz kann ganz schnell zu einem ziemlich knappen Gut werden! Und Not macht bekanntlich erfinderisch. Viele Menschen zieht es dann in die umliegenden Wälder, um Holz für den Kamin oder Ofen zu sammeln. Doch Vorsicht, dies ist nur unter bestimmten Voraussetzungen erlaubt!
Im Video: Kamin nicht selbst in Betrieb nehmen
Darf ich Brennholz im Wald sammeln?
In Deutschland ist es grundsätzlich verboten, Holz, Äste oder Zweige aus dem Wald zu sammeln. Ganz egal, ob diese nun ab Boden liegen oder an den Bäumen hängen. Kommen Sie also bloß nicht auf die Idee, mit einer Säge oder einem Brennholzkorb in den Wald zu spazieren. Denn das kann ganz schön teuer werden. Holzdiebstahl ist eine Straftat, die mit Geldstrafe oder Freiheitsstrafe geahndet wird. In einigen Bundesländern sind zwar geringe Mengen für den Eigenbedarf erlaubt. Mit diesem Raffholz, Leseholz oder Klaubholz lässt sich das heimische Brennholz für den Kamin aber natürlich nicht aufstocken. Dafür ist die erlaubte Menge viel zu gering.
Auch interessant: Die 5 besten Holzarten für den Kamin >>
Wann Sie Brennholz im Wald sammeln dürfen
Unter bestimmten Voraussetzungen kann das Sammeln von Holz im Wald sogar erlaubt sein. Möchten Sie Brennholz sammeln, so benötigen Sie eine Erlaubnis der Gemeinde – und zwar in Form eines Sammelscheins. Im nächsten Absatz erklären wir Ihnen, wie Sie an diesen Holzsammelschein kommen.
Holzsammelschein beantragen: Kosten und Wissenswertes
Um Brennholz im Wald sammeln zu können, müssen Sie den Holzsammelschein beim zuständigen Forstamt in Ihrer Region oder der Gemeindeverwaltung beantragen. Er kostet zwischen 5 und 30 Euro. Je nach Bundesland können sich die Kosten und die Beantragung natürlich voneinander unterscheiden. Informieren Sie sich daher am besten direkt bei Ihrem Forstamt oder Ihrer zuständigen Gemeindeverwaltung.
Hätten Sie es gewusst? 4 Fehler, die jeder beim Lagern von Brennholz macht >>
Wo und wie lange ist der Sammelschein für Brennholz gültig?
Der Holzsammelschein gilt zwischen einem Monat und einem Jahr und nur für das jeweilige Waldgebiet dieser Gemeinde. Nicht aber im Wald von anderen Waldeigentümern! Dazu zählen beispielsweise der Staatswald, der Wald einer anderen Gemeinde oder der Wald einer privaten Person. Halten Sie sich hier also unbedingt an die jeweiligen Bestimmungen und Verordnungen.
Was muss ich beim Sammeln von Brennholz im Wald beachten?
Sie haben einen Holzsammelschein und möchten direkt loslegen? Bevor Sie Brennholz im Wald sammeln, sollten Sie einige, wichtige Hinweise beachten: Gesammelt werden darf nur Holz, das auf dem Boden liegt. Sie dürfen keinen Baum fällen oder Äste abbrechen. Das sogenannte Leseholz darf zudem einen Durchmesser von 10 cm nicht überschreiten. Als Faustregel können Sie sich auch folgendes merken: Gesammeltes Holz im Wald darf so dick sein, wie der Daumen lang ist. Ist das Holz dicker, dürfen Sie es nicht aus dem Wald mitnehmen, um daraus Brennholz zu machen.
Wichtig: Motorsäge, Handsäge und ähnliche Werkzeuge sollten Sie bitte ebenfalls daheim lassen, um Ärger zu vermeiden.
Holzbriketts oder Brennholz – was ist besser?
Sie haben in diesem Jahr zu wenig Brennholz auf Lager, vielleicht sogar gar keins bekommen und suchen jetzt nach einer Alternative? Sie können Ihren Ofen oder Kamin auch mit Holzbriketts beheizen. Gegenüber Brennholz haben Holzbriketts folgende Vorteile:
- Holzbriketts brennen aufgrund ihrer Dichte etwas länger als Brennholz.
- Sie sind praktisch in der Lagerung.
- Der Heizwert von Holzbriketts ist etwas höher als beim Brennholz.
- Holzbriketts enthalten kaum Wasser.
- Es bleiben weniger Ascherückstände zurück.
Holzbriketts sind jedoch mit etwas höheren Anschaffungskosten verbunden. Brennholz zeichnet sich außerdem durch ein ästhetischeres Flammenbild aus.
Achtung: Auf Kohle sollten Sie zum Heizen unbedingt verzichten! Viele Öfen und Kamine sind nicht auf die starke Hitze ausgelegt. Im schlimmsten Fall bilden sich Hitzerisse an den Schamottsteinen.