
... Zeiten mit Ebbe im Portemonnaie
Rebecca Gablé (48) Die Mönchengladbacherin begann während ihrer Ausbildung zur Bankkauffrau, Krimis zu schreiben. Bestseller wurden dann später ihre historischen Romane („Das Lächeln der Fortuna“). In den 1980ern sang sie außerdem in einer Rockband, die heute noch gelegentlich auftritt. Als ich Mitte zwanzig - also ziemlich spät - entschlossen, meinen Brotberuf als Bankkauffrau aufgab, um Literatur zu studieren, stand ich auf einmal da: ohne mein monatliches Einkommen, an das ich mich so schön gewöhnt hatte. Vor allem Ende des Monats hieß es bei meinem Mann und mir plötzlich regelmäßig: sparen! Irgendwann kam mir die Idee, mal auszurechnen, was eine Portion von diesem oder jenem Lieblingsgericht denn so kostet (da machte sich meine Ausbildung zur Bankkauffrau wohl bemerkbar). Bewaffnet mit Taschenrechner, Prospekten von Supermärkten und den letzten Einkaufsbons verbrachte ich einige Abende am Küchentisch. Rezepte, die unser Ende-des-Monats-Budget überschritten, versuchte ich abzuwandeln, damit wir sie uns leisten konnten. Klar gab es deshalb viel, viel Pasta bei uns. Diese Variante mit Pistaziencreme essen wir heute noch gern! Das liegt daran, dass sie schnell zubereitet ist, man alles Nötige dafür im Haus haben kann und vor allem: weil sie meine etwas bescheidenen Kochkünste nicht überfordert. Wenn ich Gäste habe, verwende ich die Pistazienpaste sogar für Vorspeisen. Ich streiche etwas davon auf geröstetes Baguette. Oder ich wickle einen Klacks in eine Scheibe Parmaschinken, perfekt.
Pasta mit Pistazienpaste
Zutaten für 2 Portionen:
- 150 g Pistazien (die Schale mitgewogen)
- 5 Walnüsse
- 1 Dose Thunfisch (im eigenen Saft)
- je 1/2 Bund Petersilie und Basilikum
- 8 EL Olivenöl
- 6 EL Zitronensaft
- Salz, Pfeffer
- 250 g Nudeln (z. B. Spaghetti)
Zubereitung
1. Pistazien schälen, Walnüsse knacken. Kerne zerkleinern (am bequemsten geht das in der Küchenmaschine). Thunfisch abtropfen lassen und mit einer Gabel zerdrücken. Petersilie und Basilikum sehr fein hacken.
2. Öl und Zitronensaft mit dem Schneebesen verquirlen. Mit den vorbereiteten Zutaten vermischen, salzen und pfeffern. Ist die Paste nicht sämig genug, ruhig noch einen Schuss Olivenöl hinzufügen, das schadet nie!
3. Spaghetti in Salzwasser nach Packungsanweisung kochen. Abgießen und sofort mit der Paste mischen (da diese kalt zubereitet wird, sollten die Spaghetti beim Auffüllen möglichst heiß sein).
Mein Tipp: Die Paste lässt sich super vorbereiten und in einem Schraubglas gekühlt ein bis zwei Tage aufbewahren.
