Eine Blasenentzündung, medizinisch auch als Zystitis bezeichnet, betrifft Frauen besonders häufig. So gut wie jede von uns hat schon einmal den brennenden Schmerz beim Wasserlassen erlebt und weiß: Mit einer Blasenentzündung ist nicht zu spaßen. Die richtige Vorsorge ist deshalb wichtig!
Woher bekommen wir eine Blasenentzündung also und wie können wir uns vor ihr schützen?
Ursachen für Blasenentzündung: Ist sie ansteckend?
Tatsächlich gibt es viele Ursachen, die hinter einer Blasenentzündung stecken können. Eine Ansteckung ist möglich – häufig jedoch nicht der treibende Auslöser. Von Mensch zu Mensch stecken wir uns in der Regel maximal beim Geschlechtsverkehr an – ansonsten ist die Wahrscheinlichkeit dafür sehr gering.
Der Hauptauslöser für das schmerzhafte Übel sind Bakterien, meist handelt es sich dabei um die Darmbakterien E. coli. Diese kommen oft gar nicht aus dem Umfeld, sondern von uns selbst.
Beim Geschlechtsverkehr können die Bakterien durch Körperkontakt schnell in den Harnbereich der Frau gelangen. Das Entleeren der Blase sofort nach dem Geschlechtsverkehr hilft dabei, eventuell eingedrungene Keime auszuspülen, bevor eine Infektion entsteht.
Risikofaktoren für eine Blasenentzündung
Manche Menschen sind besonders häufig von fiesen Blasenentzündungen betroffen, während andere kaum Probleme damit haben. Das kann an verschiedenen Faktoren liegen, die eine Zystitis begünstigen:
Frauen: Die kurze Harnröhre von Frauen macht es Bakterien leider sehr leicht, zur Blase vorzudringen und dort Entzündungen auszulösen, weshalb Frauen besonders häufig betroffen sind. Männer sind durch ihren langen Harnweg weniger anfällig.
Wechseljahre: Frauen ab 50 sind aufgrund der hormonellen Umstellungen während der Menopause besonders anfällig für Blasenentzündungen.
Diabetes: Diabetiker gehören außerdem zur Risikogruppe für Blasenentzündungen, da hohe Blutzuckerwerte dafür sorgen, dass Glucose in den Urin gelangt. Leider ist das ein idealer Nährboden für Bakterien.
Immunsystem: Ist unser Immunsystem geschwächt, hat unser Körper logischerweise mehr Probleme, unerwünschte Keime abzuwehren. Sind Sie gestresst, angeschlagen oder schlafen zu wenig, steigt somit auch das Risiko für eine Blasenentzündung.
Hygiene: Falsche Toilettenhygiene (etwa das Wischen von hinten nach vorne) verteilt Darmbakterien in Richtung Harnbereich und kann so Blasenentzündungen auslösen. Wischen Sie deshalb immer von vorne nach hinten und achten Sie auf eine ausreichende Alltagshygiene. Zu viel des Guten ist allerdings ebenfalls schädlich: Benutzen Sie keine aggressiven Seifen, die den pH-Wert und somit das Immunsystem im Intimbereich aus dem Gleichgewicht bringen.
