
Harnstoff – das klingt erst einmal eher nach Angelegenheiten rund um die Kloschüssel und nicht nach Körperpflege. Harnstoff hat aber nichts mit Harnsäure zu tun, sondern ist chemisch gesehen bei vielen Lebewesen ein Stoffwechselendprodukt aus Aminosäuren. Für Kosmetik wird Urea künstlich hergestellt und ist deshalb natürlich hygienisch unbedenklich.

Urea pflegt die trockene Haut
Warum Harnstoff so oft in Kosmetika Verwendung findet, wird schnell klar, wenn man sich die Wirkweise auf der Haut genauer betrachtet: Urea ist ein starker Wasserbinder, das heißt, dass der Stoff mit einer Creme oder Lotion aufgetragen die Feuchtigkeit dort festhält, wo sie bleiben soll – auf der Haut. Besonders bei extrem trockenem Hauttyp oder Ekzemen haben sich Salben mit Urea bewährt.
Tipp bei Schuppen
Auch Shampoo mit Urea kann Schuppengeplagten Linderung verschaffen. Durch Harnstoff werden Schuppen gelöst und die Kopfhaut kann wieder atmen. Durch den wasserbindenden Effekt wird die Haut gleichzeitig mit Feuchtigkeit versorgt. Manche Haut reagiert auf den Stoff allerdings empfindlich, dann sollte das Urea-Shampoos nicht dauerhaft oder mit einer hohen Urea-Konzentration angewandt werden. Hier gibt es verschiedenste Ausführungen zwischen 5-15 Prozent Urea-Anteil.

Urea bei Nagelpilz
Nagelpilz ist unangenehm und muss behandelt werden. Den meisten Antipilzmitteln ist auch Urea zugesetzt, sodass die betroffenen Nagelschichten aufquellen und besser entfernt werden können. Wie bei den Shampoos bindet Harnstoff auch auf den betroffenen Partien notwendige Feuchtigkeit.
