
Im Dampfbad taut der Körper auf
Warum benötigt meine Haut im Winter eine andere Pflege als im Sommer?
Studien zeigen, dass sich der von den Talgdrüsen produzierte Schutzfilm bei 20 Grad mit einer Geschwindigkeit von rund drei Millimetern pro Sekunde ausbreitet. Wird es kälter, verlangsamt sich der Prozess, und bei 8 Grad ist Stillstand.

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Warum ist mein Teint jetzt immer so fahl?
„Die Kälte führt zu einer Engstellung der winzigen Blutkapillaren. Das lässt die Haut weniger frisch erscheinen“, erklärt der Hamburger Dermatologe Dr. Frank Schaart. Dazu kommt: Der Zellstoffwechsel hat jetzt die Energie eines Stubenhockers – die Haut braucht länger, um sich zu erneuern. Tipp: Bewegung an der frischen Luft pumpt Sauerstoff in die Zellen, aktiviert die Zellteilung.
Brauche ich jetzt eine Tagescreme mit UV-Schutz?
Die Antwort zeigt der Himmel. An wolkenlosen Tagen können die UV-Strahlen auch im Winter so intensiv sein, dass es zu Lichtschäden in der Haut kommen kann. „Das geht natürlich nicht so schnell wie im Sommer. Aber wer unter eisblauem Himmel unterwegs ist, sollte eine Tagescreme mit Lichtschutzfaktor 15 auftragen“, sagt Professor Dr. Eckhard Breitbart, Direktor des Dermatologischen Zentrums des Elbe Klinikums Buxtehude.
Ist die Sauna gut für die Haut?
Die Außentemperatur kommt uns im Winter manchmal bis zu 10 Grad kühler vor, als sie tatsächlich ist. Schuld an der falschen Wahrnehmung ist vor allem der Wind. Regelmäßige Saunagänge senken das Kälteempfinden. Sie trainieren die Gefäße, sich über die Poren schneller nach außen hin abzuschotten. Besonders hautschonend taut der Körper im Dampfbad auf. Die feuchte Luft verbessert die Durchblutung, macht sie prall und rosig.
Kann ich meine Sonnencreme vom Sommer im Winterurlaub verwenden?
Die sollte lieber Winterschlaf halten. „Die meisten Produkte enthalten zu wenig Fett. Dafür aber viel Wasser, das bei niedrigen Temperaturen in der Haut gefrieren könnte“, sagt Professor Dr. Breitbart. Wintercremes schützen vor Kälte, Schneereflexion und UV-Strahlung (z. B. „Wintercreme LSF 30“ von Ilrido).
Bei Kälte ruhig dick auftragen
Bei Kälte ruhig dick auftragen
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Warum wird Neurodermitis im Winter bei vielen schlimmer?
Kürzere Tage, abgeflachter Sonnenstand und dickere Kleidung lassen weniger Sonne an die Haut. Entzündliche Hauterkrankungen brechen vermehrt aus. Eine beruhigende, parfum- und farbstofffreie Pflege verbessert das gestörte Hautgleichgewicht. „Die Haut konsequent morgens und abends damit eincremen“, rät Dr. Andrea Schölermann von Eucerin. Bewährt haben sich Produkte mit Omega-Fettsäuren (z. B. „Omega Fettsäuren Creme“ von Eucerin), mit Panthenol („SOS Intensiv-Pflege Lotion“ von Nivea; „Körperlotion Plus“ von Bepanthol). Auch Produkte mit Meersalz unterstützen die Hautbarriere und lindern den Juckreiz (z. B. „MED Meersalzcreme“ von La Mer).
Wie wirkt sich Kälte auf Couperose aus?
Im Winter liegen zwischen drinnen und draußen nicht selten Temperaturunterschiede von 30 Grad. Und damit steigt das Risiko, dass bestehende Couperose verstärkt wird. Wichtig: keine Gesichtscremes mit Paraffinen verwenden. Sie verhindern die Hautatmung. Auch Duft-, Konservierungs- und andere Hilfsstoffe sind tabu. Gefragt sind dagegen reizarme, nicht zu fetthaltige Produkte, die zum Beispiel mit Süßholz-, Weinlaub- oder Rooibos-Extrakten die Gefäße stärken (z. B. „Pro Balance Akut-Creme“ von Dado Sens; „Couperose Treatment“ von Artdeco).
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Ich habe empfindliche Haut. Soll ich im Winter lieber mit Peelings pausieren?

Warum muss ich die Hände jetzt öfter eincremen?
„Bei Kälte werden die Hände schlechter durchblutet, der Reparaturprozess stockt“, sagt Dermatologe Dr. Frank Schaart. Spezielle Handcremes helfen beim Regenerieren (z. B. „Sofort einziehende Handcreme“ von Neutrogena; „Deep Comfort“ von Clinique). Tipp: abends dick auftragen und als Maske unter Baumwollhandschuhen über Nacht wirken lassen (z. B. „Handmaske“ von Alessandro).
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Meine Schienbeine jucken wie verrückt. Warum?

Was hilft gegen diese ewig kalten Winter-Füße?
Cremes mit Kampfer oder Ingwer heizen ihnen ein, Avocadoöl und Bienenwachs machen die von Winterstiefeln gestresste Haut weich und schützen vor Trockenheitsrissen (z. B. „Wärmende Fußcreme“ von Hansaplast; „Wärme-Balsam gegen kalte Füße“ von Gehwol; „Fußcreme wärmend“ von Susanne Kaufmann).
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Warum hat man im Winter häufiger Schuppen?
Manchmal rieselt im Winter nicht nur der Schnee. „Trockene Schuppen treten verstärkt im Winter auf, wenn zum Beispiel Heizungsluft die Kopfhaut reizt“, sagt Dr. Frank Schaart. Schnell wirkend gegen Schuppen sind Produkte mit Minzextrakten und Zink-Pyrithion (z.B. „Fructis Mint-Fresh Anti-Schuppen Shampoo“ von Garnier). Entspannend auf trockene, juckende Kopfhaut wirken weißer Tee und Wasserlilie (z. B. in „Kopfhaut Sensitiv Pflege-Lotion“ von Guhl).
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