Kopfschmerzen: Arten, Ursachen, Mittel

Kopfschmerzen: Arten, Ursachen, Mittel

Ob Spannungskopfschmerzen, Clusterkopfschmerzen, Begleitkopfschmerzen, Kopfschmerzen durch übermäßige Medikamenteneinnahme oder doch Migräne-Attacken: Kopfleiden stehen auf der Liste der neurologischen Erkrankungen auf Platz 1 und werden täglich von Millionen Männern und Frauen erlebt und ausgehalten. Wir wollen helfen und klären Betroffene über Symptome, Ursachen, unterschiedliche Arten sowie Mittel und Möglichkeiten zur Behandlung der Schmerzen am Kopf auf.

Kopfschmerzen - Wissenswertes© Wavebreakmedia/iStock
Kopfschmerzen: Arten, Ursachen, Mittel

Stechende, pochende oder brennende Kopfschmerzen, einseitiges oder punktuelles Leiden, Druck am Hinterkopf, angespannte Schläfen oder schmerzende Stirnpartie - eines haben die mehr als 200 unterschiedlichen Kopfschmerz- und Migränearten gemeinsam: Sie sind eine enorme Belastung für viele Millionen Menschen im Alltag.

Zu Recht werden Kopfschmerzen als regelrechte Volkskrankheit bezeichnet, an der immer mehr Menschen leiden - Kinder und Jugendliche nicht ausgenommen. Mehr als 70 Prozent aller Deutschen, und damit über 54 Millionen Menschen, haben regelmäßig mit Kopfschmerzen zu tun. Symptome und Uraschen? Gibt es viele.

Im Folgenden beschäftigen wir uns mit diesen Themen:

Primärer und sekundärer Kopfschmerz

Neben der Unterteilung in verschiedene Kopfschmerzarten wird grundsätzlich zwischen primären Kopfschmerzen und sekundären Kopfschmerzen unterschieden.

Bei primären Kopfleiden treten Beschwerden eigenständig auf und sind keiner Ursache zuzuordnen. Dazu zählen beispielsweise Migräne, Spannungs- und Clusterkopfschmerzen. Beschwerden und Schmerzen, die infolge von Krankheiten auftreten, werden als sekundärer oder auch symptomatischer Kopfschmerz bezeichnet. Beispiele: Kopfschmerzen als Nebenwirkung von Medikamenten, nach Kopfverletzungen, Verletzungen an der Halswirbelsäule, Nasennebenhöhlenentzündungen oder auch Infektionen. Auch eine Fehlsichtigkeit oder bspw. entzündete Zähne können sekundäre Kopfschmerzen auslösen.

Kopfschmerzen oder Migräne?

Die Arbeit am Computer, langes Sitzen, Stress und Zeitdruck sind längst nicht alle Ursachen für schmerzende Schläfen, Druck im Kopf und ein stechendes Pochen. Wichtig ist zunächst die beiden bekanntesten und häufigsten Arten von Kopfleiden zu unterscheiden: Spannungskopfschmerzen und Migräne.

Spannungskopfschmerz

Spannungskopfschmerzen werden oft als dumpf und drückend beschrieben, betroffen ist meistens der gesamte Kopfbereich. Die Dauer der Schmerzen variiert und liegt zwischen 30 Minuten und einer Woche. In der Regel treten weder Erbrechen noch Übelkeit auf. Körperliche Aktivitäten verstärken die Schmerzen nicht und alltägliche Beschäftigungen können wahrgenommen werden. Stress, Müdigkeit und Verspannungen im Nacken und Schulterbereich können der Auslöser sein. Was hilft? Frische Luft, Bewegung und das alte Hausmittel Minzöl.

Diagnose Migräne

Migräne ist mit Symptomen wie Übelkeit und Erbrechen sowie Licht- und Lärmempfindlichkeit verbunden; Betroffene verspüren einen pulsierenden und pochenden Schmerz. Charakteristisch ist der einseitige Schmerz, der sich bei körperlicher Aktivität und Bewegung oft verschlimmert. Migräne-Patienten benötigen in der Regel viel Ruhe und Schlaf.

Weitere Kopfschmerzarten

Clusterkopfschmerz

Bei Clusterkopfschmerzen handelt es sich um schmerzhafte Attacken, die 15 Minuten bis zu drei Stunden anhalten können. Verteilt über mehrere Wochen, aber auch bis zu achtmal täglich, können heftige, einseitige Schmerzen im Bereich der Stirn oder der Augen auftreten. Typischerweise leiden Betroffene kurz nach dem Einschlafen, in der Nacht oder in den Morgenstunden unter diesem Kopfschmerz. Symptome für dieses Krankheitsbild sind Bewegungsunruhe, tränende Augen, eine laufende Nase, Wasseransammlungen im Augenlid, ein hängendes Oberlid oder verengte Pupillen. Genau wie der Schmerz sind auch die Symptome einseitig. Wer hätte das gedacht: Männer leiden häufiger unter diesen Beschwerden als Frauen.

Schmerzmittelkopfschmerzen

Man nimmt sie, um Schmerzen möglichst schnell loszuwerden. Dass Schmerzmittel aber auch Beschwerden wie Kopfschmerzen verursachen können, bedenken die wenigsten. Bei regelmäßiger Einnahme von Paracetamol, Ibuprofen, Aspirin und Co. kann unser Körper eine Abhängigkeit gegenüber den Wirkstoffen entwickeln. Wer dem Körper die Medikamente wieder entzieht, muss mit den sogenannten Schmerzmittelkopfschmerzen rechnen.

Tipp: Nehmen Sie schmerzlindernde Mittel nur bei sehr starken Schmerzen ein und auch das höchstens an zehn Tagen im Monat.

Sonderfall Trigeminusneuralgie

Unter den mehr als 200 Kopfschmerz-Arten, die Ärzte unterscheiden, zählt Gesichtsneuralgie mit Abstand zu den Schlimmsten. Etwa 30.000 Menschen in Deutschland leiden an dieser Krankheit. Auslöser ist der sogenannte „Nervus trigeminus“.

Der Drillingsnerv, so sein deutscher Name, tritt auf Höhe der Schläfen aus der Schädelhöhle aus und verzweigt sich in drei Äste, die zur Stirn, zum Oberkiefer und zum Unterkiefer verlaufen. Er stellt damit eine wichtige Verbindung zwischen Gesicht und Gehirn her.

Das Problem ist aber: „Bei manchen Menschen liegt sein Nervenstamm zu nahe an einer benachbarten Arterie. Drückt das pulsierende Blutgefäß ständig auf den Trigeminus, wird mit der Zeit dessen Isolierschicht verletzt“, erklärt Dr. Gerhard Müller-Schwefe, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Schmerztherapie. Irgendwann genügen dann ganz alltägliche Dinge wie Zähneputzen, Sprechen oder Kauen und der Nerv beginnt zu toben. Die Folge: höllische Schmerzen.

Diagnose Trigeminus-Neuralgie

Eine Trigeminus-Neuralgie kann man relativ gut diagnostizieren, weil ihre Symptome so speziell sind. Manchmal tritt sie allerdings als Begleiterscheinung einer Viruserkrankung, einer multiplen Sklerose oder eines Tumors auf. Um diese Ursachen auszuschließen, sind mehrere Untersuchungen zum Beispiel beim Neurologen, Orthopäden, HNO-Arzt oder Kieferchirurgen notwendig.

Ursachen für Kopfschmerzen

Auslöser für Spannungs- und Clusterkopfschmerzen, Migräne und Co. gibt es viele. Das falsche Kissen, der falsche BH und selbst Haarklammern können Kopfschmerzen verursachen. Oft wird der Brummschädel durch ganz banale Dinge ausgelöst.

Der falsche BH

Stramm sitzende Träger eines Büstenhalter können auf die Blutgefäße drücken. Die Folge: Das Gehirn wird nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff versorgt und reagiert mit ziehenden Schmerzen.

Der Anti-Kopfweh-Trick: Achten Sie darauf, dass Ihre BH-Träger nicht zu schmal sind und gut sitzen. Kostenlose Beratungen gibt es im Fachgeschäft.

Zu strammer Zopf

Wenn der Zopf zu fest sitzt, merkt man es manchmal nicht sofort. Erst nach ein paar Stunden reagiert der Kopf auf den Dauerzug. Das Gleiche passiert, wenn Haarklammern und -spangen, Stirnbänder oder Mützen drücken. Mit dem Schmerz signalisiert die Kopfhaut: „Lass locker!“

Die Anti-Kopfweh-Tricks: Wer schön sein will, muss nicht leiden. Verzichten Sie einfach auf Haargummis und binden Sie den Pferdeschwanz lässig mit einem Band zusammen. Mützen und Hüte kauft man lieber eine Nummer zu groß – und ist außerdem sparsam im Gebrauch von Haarklammern.

Entzug von Genussmitteln

Nicht mehr naschen, mit dem Rauchen aufhören, weniger Cola trinken – das sind lauter gute Vorsätze, die wir unserer Gesundheit zuliebe umsetzen sollten. Am besten aber nicht von heute auf morgen. Unser Körper hat sich nämlich an die Genuss-Substanzen gewöhnt. Bekommt er sie plötzlich nicht mehr, kann er auf den Entzug mit Kopfschmerzen reagieren. Das passiert übrigens auch, wenn wir bei der Arbeit viel Kaffee trinken, am Wochenende aber auf Tee umsteigen. Koffein erweitert nämlich die Adern und erhöht die Durchblutung. Fehlt die gewohnte Aufputsch-Dosis, kommt der Blutfluss ins Stocken – und damit die Sauerstoffversorgung.

Der Anti-Kopfweh-Trick: Entwöhnen Sie sich allmählich und trinken Sie während der Umstellung möglichst viel Wasser.

Flüssigkeitsmangel

Haben Sie gewusst, dass Flüssigkeitsmangel die häufigste Ursache von Kopfschmerzen ist? Bei der sogenannten Dehydrierung wird dem Gehirn sozusagen der Hahn zugedreht. Es wird nicht mehr optimal mit Blut versorgt und protestiert mit Schmerzen.

Die Anti-Kopfweh-Tricks: Trinken Sie immer mal ein Glas – idealerweise Wasser oder ungesüßten Tee. Denn auf unser Bauchgefühl allein können wir bei der Flüssigkeitsversorgung nicht vertrauen. Wenn wir Durst spüren, hat der Körper nämlich schon leichten Wassermangel. Sie neigen dazu, das Trinken zu vergessen? Sie könnten in allen Räumen Wasserflaschen deponieren. Oder feste Rituale schaffen – zum Beispiel nach jedem Toilettenbesuch einen Schluck trinken. Auch große Gläser helfen und „verführen“ zu größeren Schlucken.

Kalte Getränke oder Eis

Kälte-Kopfschmerz, auch bekannt als "Hirnfrost", ist weit verbreitet. Durch den Kältereiz verengen sich die Blutgefäße im Gehirn, wodurch ein unangenehmes Stechen entstehen kann.

Der Anti-Kopfweh-Tipp: Essen Sie Ihr Eis langsam und genüsslich und drücken Sie es so wenig wie möglich gegen den Gaumen. Gleiches gilt für eisgekühlte Getränke.

Der Wetterwechsel

Sonne, Regen, Schnee: Sobald sich das Wetter ändert, reagiert der Körper auf den Umschwung und viele Menschen klagen über Kopfschmerzen. Besonders bei wiederkehrenden Kopfschmerzen kann es ein Hinweis auf Wetterfühligkeit sein.

Anti-Kopfweh-Tipp: Betroffene sollten den Arzt oder in der Apotheke nach Rat fragen und auf Medikamente zurückgreifen. Auch homöopathische Mittel können den Schmerz lindern.

Alkohol-Konsum

Wer Alkohol trinkt, der kann sich auf einen Kater und üble Kopfschmerzen am nächsten Morgen gefasst machen. Hierbei handelt es sich um primäre Kopfschmerzen, die sich durch Verzicht einfach vermeiden lassen.

Anti-Kopfweh-Tipp: Trinken Sie neben alkoholischen Getränken viel Wasser. Dadurch vermeiden Sie eine Dehydrierung des Körpers - so fallen die Kopfschmerzen am nächsten Tag nicht ganz so schlimm aus. Auch ausreichend Schlaf hilft gegen Kater-Beschwerden.

Schlafmangel und Stress

Unausgeglichenheit und wenig Schlaf gehören zu den häufigsten Ursachen für starke Kopfschmerzen.

Anti-Kopfweh-Tipp: Wer acht Stunden schläft und zusätzlich Meditation oder Yoga praktiziert, wird diese Auslöser für Kopfschmerzen schnell in den Griff bekommen.

Starre Sitzhaltung und falscher Bürostuhl

Die meisten Bürostühle sind zu komfortabel und oft merken wir darauf nicht, wie starr wir sitzen. Das kann zu Fehlhaltungen, Verspannungen und Kopfschmerzen führen.

Der Anti-Kopfweh-Trick: Werden Sie aktiv! Und zwar so oft wie möglich. Besuchen Sie zum Beispiel Ihre Kollegen in den Nachbarbüros, statt sie anzurufen. Gehen Sie häufiger zum Kopierer. Wippen Sie jede Stunde ein paar Minuten auf einem Sitzball. Keine Zeit dafür? Dann lohnt es sich, zumindest in einen „3-D-Stuhl“ zu investieren: Das Modell „ON“ (im Fachhandel für Büromöbel) regt dazu an, sich im Sitzen nach vorn, hinten und seitwärts zu bewegen.

Verspannte Augenmuskulatur

Verspannen können sich nicht nur Rücken, Schultern und Nacken, wenn man konzentriert auf den Bildschirm starrt. Auch die Augenmuskeln brauchen Bewegung, um locker zu bleiben. Besonders dann, wenn sie sich anstrengen müssen, weil man nicht scharf genug sieht. Oft hat der „Bürokopfschmerz“ darin seine Ursache.

Die Anti-Kopfweh-Tricks: Wann waren Sie zum letzten Mal beim Seh-Check? Die ständige Arbeit an einem Bildschirm kann unseren Augen stark zusetzen, ohne dass wir es bemerken. Zu einer Bildschirm-Arbeitsbrille geben Firmen sogar einen Zuschuss, wenn der Arzt die Notwendigkeit attestiert. Aber auch Adleraugen brauchen Pausen. Schauen Sie mindestens alle 30 Minuten eine Weile aus dem Fenster oder in die Ferne.

Hormonschwankungen

Sie bekommen zwei Wochen nach der Regel immer Kopfschmerzen? Wahrscheinlich sind die Hormone schuld. Forscher der Uni Mainz fanden heraus: In dieser Zeit ist viel Östrogen im Blut und das Gehirn produziert weniger schmerzlindernde Substanzen als sonst.

Der Anti-Kopfweh-Trick: Mit Sport und Bewegung kann man den Hormonen trotzen und mit einem leichten Ausdauertraining die Schmerzhemmung ankurbeln.

Das falsche Kopfkissen

So gemütlich ein großes Kopfkissen ist, für die Halswirbelsäule kann es zur Qual werden. Knickt sie zu stark ab, kommt’s zu Verspannungen und damit zu dem schmerzhaften Pochen im Kopf.

Der Anti-Kopfweh-Trick: Das Kissen sollte nicht größer als 40 x 80 cm sein. Vor dem Kauf im Geschäft testen, ob’s bequem ist.

Kopfschmerzen durch falsches Kissen© ljubaphoto/iStock
Kopfschmerzen durch falsches Kissen:

Magnesiummangel

Studien zeigen: Magnesiummangel ist häufig Ursache von Migräne und anderen Kopfschmerzformen. Fehlt dieses Mineral im Körper, kann das den Gehirnstoffwechsel stören.

Der Anti-Kopfweh-Trick: Füllen Sie Ihre Speicher auf. Rezeptfreie Magnesium-Präparate (z.B. „Magnesium-Diasporal“ aus der Apotheke) wirken am besten, wenn man sie vor dem Schlafengehen nimmt.

Parfüm und Düfte

„Wie riecht’s denn hier?“ Oft können wir das gar nicht so genau feststellen, weil wir von einer ganzen Duftsinfonie umgeben sind: Die „Aprilfrische“ des Weichspülers vereint sich mit „Staubsauger-Deo Bambus“ und über allem liegt ein Hauch Raumspray „Elfentraum“. Sicher, Düfte können uns anregen, entspannen und sogar gesund machen. Zu viel davon kann aber das genaue Gegenteil bewirken. Kopfschmerzen sind dabei noch harmlos. Auf Dauer können sich auch Allergien entwickeln.

Die Anti-Kopfweh-Tricks: Verbannen Sie chemische Düfte aus Ihrer Umgebung. Verzichten Sie vor allem auf Duftkerzen und -öle aus Billigproduktion. Kaufen Sie lieber ätherische Öle für die Aromatherapie (z.B. „Euminz“ gegen Kopfschmerzen), am besten in der Apotheke.

Empfindliche Zähne

Wenn die Zähne nicht gut stehen und die Kaumuskeln verspannen, kann der Schädel dröhnen. Auch nächtliches Zähneknirschen kann auf diese Weise Kopfschmerz auslösen.

Der Anti-Kopfweh-Trick: Sprechen Sie mit Ihrem Zahnarzt über Ihre Kopfschmerzen. Manchmal reicht es schon, die Zähne minimal abzuschleifen. Für den Knirsch-Stopp gibt es Beißschienen für die Nacht.

Nach dem Sport

Der Schmerz ist oft stechend und pulsierend. Doch was steckt hinter dem Kopfschmerz nach dem Sport? Sollte Bewegung nicht eigentlich die Kopfschmerzen reduzieren? Ja, so ist es. Schmerzen im Kopf treten nur dann auf, wenn Sie sich übernommen haben. Der sogenannte Anstrenungskopfschmerz signalisiert uns, dass der Körper zu sehr beansprucht und überfordert wurde.

Anti-Kopfschmerz-Tipp: Nehmen Sie nach dem Sport ausreichend Flüssigkeit zu sich. Vor dem Sport hilft Wasser mit etwas Salz.

Schiefe Haltung

Seit wir in große Taschen verliebt sind, haben wir viele praktische Dinge zur Hand – von iPad bis Schraubenzieher. Unpraktisch allerdings, dass man mit einem vollen XXL-Shopper an der Schulter leicht in Schieflage gerät, verspannt und Kopfschmerzen durch falsche Haltung bekommt.

Der Anti-Kopfweh-Trick: Umpacken – am besten in einen Trolley oder gut gepolsterten Rucksack. Oder sich fragen, ob man wirklich alles braucht, was sich in dem schicken Shopper befindet.

Falsche Ernährung

Wussten Sie, dass die falsche Ernährung Kopfschmerzen auslösen kann? Vor allem Inhaltsstoffe wie Glutamat, Histamin und künstliche Süßstoffe, die beispielsweise in Kaugummis enthalten sind, können zu lästigen Kopfleiden führen.

Der Anti-Kopfweh-Tipp: Vermeiden Sie Lebensmittel mit dem Stoff Mononatriumglutamat oder E621, außerdem Kaugummis, Softdrinks und Light-Produkte mit dem Süßstoff Aspartam sowie Lebensmittel, die viel Histamin enthalten: Gepökeltes, Nüsse, Thunfisch.

Was gegen Kopfschmerzen hilft

Viel trinken, frische Luft oder vielleicht Tabletten? Wir verraten es Ihnen.

Bewegung und frische Luft

Gleichmäßige Bewegung baut Verspannungen ab, frische Luft lindert den Schmerz. Studien der Deutschen Sporthochschule belegen, dass 90 Prozent der Kopfschmerzpatienten durch Walking oder Joggen weniger Beschwerden haben. Und dafür genügt schon eine halbe Stunde pro Tag.

Kopfschmerzen lindern durch Bewegung© amriphoto/iStock
Kopfschmerzen lindern mit Bewegung:

Akupressur verspricht Besserung

Ein stark schmerzlindernder Akupressurpunkt liegt auf der Mitte des Muskels zwischen Daumen und Zeigefinger. Man massiert ihn an der linken und rechten Hand für je zwei Minuten. Nach 30 Minuten kann diese Eigentherapie wiederholt werden.

Minzöl lindert Schmerzen

Tupfen Sie ein paar Tropfen der Flüssigkeit auf die Schläfen und lehnen Sie sich einen Moment entspannt zurück oder legen Sie sich kurz hin. Der kühlende Effekt lindert Schmerzen. Vor allem hochwertiges Pfefferminzöl wirkt schnell und effektiv. Ebenfalls gut ist die Wirkung von Rosmarin- und Nelkenöl oder Melissengeist.

Kopfschmerzen lindern mit Minzöl© Amy_Lv/iStock
Kopfschmerzen lindern mit Minzöl:

Wärme für den Kopf

Eine mit heißem Wasser gefüllte Wärmflasche auf dem Kopf bringt rasche Linderung, da sich die Gefäße so weiten und der Schmerz nachlässt. Ebenfalls hilfreich: Richten Sie Ihren Heißluftföhn gezielt auf die Schmerzstellen oder ziehen Sie eine wärmende Wollmütze an.

Kaffee mit Zitrone hilft

Ein starker Kaffee kann Wunder wirken. Das Koffein bremst die Ausschüttung von schmerzauslösenden Hormonen. Parallel unterstützt die Zitrone die körpereigene Schmerzdämpfung. Der Mix wirkt am besten, wenn er bei den ersten Anzeichen von Kopfschmerzen getrunken wird. Das perfekte Hausmittel!

Richtig vorbeugen

  • Sorgen Sie für ausreichend Ruhe, Entspannung und Schlaf. Wer einen regelmäßigen Tagesablauf und -rhythmus einhält und ausreichend schläft, bekommt seltener Kopfschmerzen.
  • Essen Sie viel frisches Obst und Gemüse.
  • Genussmittel wie Schokolade, Käse oder Rotwein können bei Migräne-Patienten Schmerzattacken auslösen und sollten daher mit Bedacht verzehrt werden.
  • Bei Computerarbeit gilt: mindestens alle 90 Minuten eine Pause machen.
  • Statt Fernsehen mal ein heißes Bad am Abend. Das Liegen in der Wanne beugt Kopfschmerzen vor. Und die Augen werden nicht zusätzlich damit belastet, auf einen weiteren Bildschirm zu schauen.
  • Dass regelmäßiger, leichter Ausdauersport und Bewegung an der frischen Luft helfen, ist bekannt. Toller Nebeneffekt: Sonnenlicht hebt automatisch unsere Stimmung – und löst so Verspannungen.
  • Wer regelmäßig isst, vermeidet das Absinken des Blutzuckerspiegels und so lästige Kopfschmerzen. Magnesiumreiche Lebensmittel wie Vollkorn, grünes Gemüse und Nüsse beugen Kopfschmerz ebenfalls vor.
  • Notieren Sie alle Schmerzen rund um den Kopf in Ihrem persönlichen Kopfschmerz-Tagebuch. So lassen sich Dauer und Häufigkeit beobachten und mögliche Ursachen herausfinden.
Kopfschmerzen durch Zopf© PeopleImages/iStock

Kopfschmerzen in der Schwangerschaft

Durch hormonelle Veränderungen können schwangere Frauen häufiger Kopfschmerzen bekommen. Schmerzmittel sind in der Schwangerschaft jedoch tabu. Die Wirkstoffe der Präparate können ins Fruchtwasser gelangen und damit dem Kind im Mutterleib schaden. Doch welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es, wenn die Hormone mal wieder Achterbahn fahren, beim Wetterumschwung oder bei Verspannungen?

Tipps zur nicht-medikamentösen Behandlung

  1. Probieren Sie es mit frischer Luft und Bewegung. Dabei wird der Kreislauf in Schwung gebracht, frische Luft wirkt schmerzlindernd und Bewegung löst Verspannungen.
  2. Bereiten Sie ein Inhalationsbad mit Kamille vor. Kamille wirkt beruhigend und kann mögliche Verspannungen lösen.
  3. Massieren Sie Ihre Schläfen mit ein paar Tropfen Pfefferminzöl ein. Das Öl kühlt und lindert die Schmerzen.
  4. Nehmen Sie ein Entspannungsbad oder lassen Sie sich durch eine Massage verwöhnen. Zwei Therapie-Möglichkeiten, die Verspannungen lösen und gegen Kopfschmerzen helfen.
  5. Unbedingt ausreichend Flüssigkeit trinken! Wasser, Tee und bis zu drei Tassen Kaffee am Tag sind kein Problem.
Kopfschmerzen lindern mit Inhalationsbad© HeikeRau/iStock
Kopfschmerzen lindern mit Inhalationsbad:

Kopfschmerzen bei Kindern

Nicht nur Erwachsene leiden regelmäßig unter Kopfschmerzen. Auch Kinder und Jugendliche in der Pubertät müssen sich ab und an mit dem Volksleiden der Deutschen rumquälen. Auch hier können hormonelle Veränderungen der Auslöser für Kopfschmerzen sein. Stress in der Schule, Mobbing oder Ärger mit Freunden begünstigen das Kopfleiden ebenfalls. In diesem Fall sollten Kinder zur Ruhe kommen und viel schlafen. Sprechen Sie Ihre Kinder auf mögliche Probleme und Sorgen an und versuchen Sie ihnen die Ängste zu nehmen und für sie da zu sein. Bei regelmäßigen Beschwerden sollten Sie einen Neurologen aufsuchen.

Kopfschmerzen bei KIndern© dima_sidelnikov/iStock
Kopfschmerzen bei Kindern:

Wann Sie einen Arzt aufsuchen sollten

Kopfschmerzen lassen sich in vielen Fällen selbst therapieren. Manchmal sollten Sie jedoch auf Ihren Körper hören, Warnsignale wahrnehmen und rechtzeitig zum Arzt gehen. Denn: Hinter harmlos scheinenden Kopfschmerzen können sich auch unterschiedliche Krankheiten verbergen. Lassen Sie sich durchchecken. Aber wann?

Jeden Tag Kopfschmerzen?

Wer jeden Tag Kopfschmerzen hat und das über mehrere Tage oder Wochen hinweg, sollte unbedingt einen Arzt aufsuchen. Es können ernsthafte Erkrankungen und sogar Tumore dahinter stecken.

Plötzliche Kopfschmerzen?

Sie haben immer mal wieder ein Stechen im Kopf, nur für wenige Sekunden? Auch dann sollten Sie einen Gesundheitscheck machen lassen.

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