Brustkrebsvorsorge: Ab wann ist diese sinnvoll?

Statistisch gesehen erkrankt eine von acht Frauen in ihrem Leben an Brustkrebs. Eine erschreckend hohe Zahl. Daher möchten wir in diesem Artikel auf die Brustkrebsvorsorge eingehen und verraten Ihnen, ab wann diese sinnvoll ist. 

Die Brustkrebsvorsorge ist von entscheidender Bedeutung, um frühzeitig mögliche Erkrankungen zu erkennen und die Heilungschancen zu verbessern. Regelmäßiges Abtasten oder eine Mammographie zählen zu den effektivsten Methoden, um sicherzugehen, dass Sie den Krebs frühzeitig erkennen. Doch ab welchem Alter sollte diese Untersuchung durchgeführt werden? Wir verraten es. 

Ab wann ist das Abtasten der Brust sinnvoll?

Das regelmäßige Abtasten der Brust spielt eine wichtige Rolle bei der Früherkennung von Brustkrebs. Diese Methode kann bereits in jungen Jahren angewendet werden und sollte regelmäßig durchgeführt werden. Ab 30 Jahren sollten Sie Ihre Brüste einmal im Jahr von einer Frauenärztin oder einem Frauenarzt abtasten lassen. 

Das Abtasten der eigenen Brust sollten Sie ab 30 zusätzlich einmal im Monat bei sich zu Hause durchführen. Am besten nach dem monatlichen Ende der Menstruation, da die Brustgewebe zu diesem Zeitpunkt weniger geschwollen ist. Am besten führt man die Selbstuntersuchung vor einem Spiegel durch, um mögliche Veränderungen oder Auffälligkeiten besser erkennen zu können.

5 Schritte, um Ihre Brust selbst zu untersuchen

  1. Stehen Sie aufrecht vor einem Spiegel und betrachten Sie Ihre Brüste sorgfältig. Achten Sie auf äußere Veränderungen wie Rötungen, Schwellungen, Dellen oder Verformungen der Brustwarzen.
  2. Heben Sie einen Arm über den Kopf und tasten Sie mit der flachen Hand der anderen Hand sanft die gesamte Brust ab. Beginnen Sie am äußeren Rand und arbeiten Sie sich langsam in Richtung Brustwarze vor. Achten Sie auf Knoten, Verhärtungen oder ungewöhnliche Verdickungen.
  3. Tasten Sie auch die Brustwarze gründlich ab und achten Sie darauf, ob beim Zusammenkneifen Flüssigkeit austritt. 
  4. Wiederholen Sie diesen Vorgang für die andere Brust.
  5. Wieder Sie das Abtasten anschließend auf dem Rücken und legen Sie ein Kissen unter die Schulter des Arms, den Sie gerade untersuchen möchten. Tasten Sie nun mit den Fingerspitzen der anderen Hand die Brust ab. Beginnen Sie am äußeren Rand und arbeiten Sie sich in kreisenden Bewegungen zur Brustwarze vor.

Es ist wichtig zu beachten, dass das Abtasten der Brust keine zuverlässige Methode zur Diagnose von Brustkrebs ist, sondern vielmehr dazu dient, mögliche Auffälligkeiten frühzeitig zu erkennen. Bei jeglichen Unregelmäßigkeiten oder Unsicherheiten sollten Sie umgehend Ihren Arzt oder Ihre Ärztin konsultieren.

Im Video: Brust abtasten – So geht es

Ab wann wird eine Mammographie empfohlen? 

Die Empfehlungen zur Durchführung einer Mammographie variieren je nach Land und medizinischer Fachgesellschaft. In Deutschland empfiehlt die Leitlinie zum Mammakarzinom eine Mammographie zwischen dem 50. und 69. Lebensjahr im Abstand von zwei Jahren. Diese Altersspanne wurde gewählt, da das Risiko für Brustkrebs in diesem Zeitraum am höchsten ist.

Jedoch kann es individuelle Faktoren geben, die eine Mammographie bereits vor dem 50. Lebensjahr sinnvoll machen. Frauen mit familiärer Vorbelastung, beispielsweise wenn nahe Verwandte bereits an Brustkrebs erkrankt sind, sollten bereits ab dem 40. Lebensjahr regelmäßig zur Mammographie gehen. Auch bei bestimmten genetischen Mutationen wie dem BRCA1- oder BRCA2-Gendefekt wird eine frühere Mammographie oft empfohlen.

Wie wird eine Mammographie durchgeführt? 

Die Mammographie ist eine Röntgenuntersuchung der Brust. Die Frau wird gebeten, ihren Oberkörper freizumachen und sich vor das Mammographiegerät zu stellen. Die Brust wird dann vorsichtig auf eine spezielle Platte gelegt, während eine weitere Platte von oben sanft herabgesenkt wird, um die Brust zu komprimieren. Diese Kompression ermöglicht eine bessere Darstellung des Brustgewebes, kann allerdings schmerzhaft sein.

Was passiert, wenn der Befund auffällig war?

Ein auffälliger Befund, ist zunächst beunruhigend, doch nicht immer handelt es sich bei den Auffälligkeiten auch wirklich um Brustkrebs. Betroffene Frauen werden zunächst zu einer ärztlichen Nachfolgeuntersuchung eingeladen. Hier wird die Brust noch einmal geröntgt oder mit Ultraschall untersucht. Lässt sich ein Krebsverdacht weiterhin nicht ausschließen, wird zur Sicherheit noch eine Gewebeprobe aus der Brust entnommen und untersucht. Oft erweisen sich die meisten abzuklärenden Anomalien als normales Brustgewebe oder gutartiges Gewebe.

Die wichtigsten Infos Brustkrebsvorsorge für Sie zusammengefasst

Die Kombination aus Mammographie und regelmäßigem Abtasten der Brust ist entscheidend für eine erfolgreiche Früherkennung von Brustkrebs. Während die Mammographie ab einem bestimmten Alter empfohlen wird, sollte das Abtasten der Brust bereits in jungen Jahren praktiziert werden. Individuelle Faktoren wie familiäre Vorbelastung oder genetische Mutationen können die Vorgehensweise beeinflussen. Es ist wichtig, dass Sie Ihre Brust regelmäßig selbst untersuchen und bei jeglichen Auffälligkeiten oder Fragen Ihren Arzt oder Ihre Ärztin konsultieren.