
Brust selber abtasten
Neben der regelmäßigen Vorsorge-Untersuchung beim Frauenarzt ist es wichtig, jeden Monat eine Selbstuntersuchung der eigenen Brust vorzunehmen. Das Abtatsen der Brüste ist eine der besten Methoden Veränderungen der Brust hinsichtlich der Form oder einen Knoten frühzeitig zu erkennen. Jede Frau sollte, unabhängig von ihrem Alter, regelmäßig ihre Brust abtasten. Das erhöht die Chance Brustkrebs frühzeitig zu entdecken, so dass er mit leichten und weniger aggressiven Methoden behandelt werden kann und die Heilungschancen erheblich steigern lässt.
Der ideale Zeitpunkt zum Abtasten des Busen ist eine Woche nach Beginn der Regelblutung. Die Brust ist dann besonders weich, so dass Sie Veränderungen schneller spüren können. Frauen nach den Wechseljahren sollten ebenfalls regelmäßig die Brüste auf Veränderungen und Knoten untersuchen. Für die Selbstuntersuchung ist es wichtig, sich Zeit zu nehmen. Sie sollten nicht unter Stress stehen und nicht schon an den nächsten Termin denken, denn ein kurzer Griff an die Brust während des Duschens bringt nicht viel. Wichtig ist es, dass Sie entspannt sind und Ihre Brust konzentriert und in Ruhe abtasten, um die kleinsten Veränderungen zu spüren.
Nicht gleich Brustkrebs
Wenn Sie nach dem Abtasten einen Knoten aufgespürt haben, kriegen Sie bitte keine Panik! Bei 80 Prozent der jungen Frauen ist der entdeckte Knoten gutartig. Unabhängig vom Alter ist es aber trotzdem wichtig, dass Sie jeden Knoten unbedingt von Ihrem Frauenarzt untersuchen lassen. Welche prominenten Frauen mit Brustkrebs leben müssen, sehen Sie hier>>
Mehr Informationen zum Thema Brustkrebs erhalten Sie auf der Website des Vereins Brustkrebs Deutschland e.V.

Schritt 1
Stellen Sie sich mit nacktem Oberkörper bei guter Beleuchtung und mit locker herunterhängenden Armen vor den Spiegel. Da die Brüste nie absolut symmetrisch sind, ist es vollkommen normal wenn die eine Brust größer ist als die andere. Der Blick in den Spiegel kann Ihnen so helfen, Unterschiede zwischen links und rechts schon mit dem bloßen Auge zu erkennen. Betrachten Sie Ihre Brüste genau und zwar von vorne und von der Seite. Achten Sie auf äußere Veränderungen (Brustwarze, Brustgröße und Brustform). Wenn sie Auffälligkeiten oder Veränderungen zeigen, wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt.

Schritt 2
Nachdem Sie die Arme hängen lassen haben, stützen Sie diese nun auf Ihrer Hüfte oder Taille ab und achten Sie wieder auf mögliche äußere Veränderungen bei der Brustwarze, Brustgröße und Brustform.

Schritt 3
Heben Sie Ihre Arme über den Kopf sowie hinter den Kopf und betrachten Sie ihre Brüste noch einmal genau auf äußerliche Veränderungen.

Schritt 4:
Nach dem genauen Betrachten der Brust mit dem bloßen Auge erfolgt nun die genauere Untersuchung der Brust durch das Abtasten. Heben Sie einen Arm nach oben und tasten Sie mit ihren mittleren Fingern ihrer Hand ihre Achselhöhle systemathisch auf Veränderungen ab, es ist wichtig dabei auch die Übergangszone zum Brustkorb abzutasten. Erschrecken Sie nicht bei jedem Knoten, denn im Achselhöhlenbereich befinden sich viele Lymphknoten, was völlig normal ist. Sollten diese sich allerdings verhärtet anfühlen und bei dem Druck nicht schmerzen (Lymphknoten fühlen sich normalerweise unter Druck unangenehm, fast schmerzend an), wenden Sie sich an ihren Arzt oder ihre Ärztin. Nun geht es um die Achselhöhlen. Heben Sie einen Arm zunächst bis zur Hälfte an, legen Sie drei Finger der jeweils anderen Hand in die Achselhöhle und lassen Sie den Arm wieder locker fallen. Tasten Sie systematisch die Achselhöhle ab, vor allem in der Übergangszone zum Brustkorb. Sie werden dabei vor allem Lymphknoten ertasten, die in diesem Bereich völlig normal sind. Besonders Acht geben sollten Sie jedoch auf verhärtete Knoten, die beim Druck der Finger nicht schmerzen (Lymphknoten fühlen sich normalerweise unter Druck unangenehm, fast schmerzend an.

Schritt 5
Nachdem Sie die Achselhöhlen gründlich auf Veränderungen untersucht haben, erfolgt nun die genaue Untersuchung der Brustwarze. Dazu drücken Sie Ihre Brustwarze zwischen Daumen und Zeigefinger. Achten Sie darauf, ob Flüssigkeit austritt. Wenn das der Fall sein sollte, achten Sie auch auf die Farbe der Flüssigkeit und lassen Sie das von einem Arzt abklären.

Schritt 6
Im letzten Schritt der Selbstuntersuchung tasten Sie Ihre gesamte Brust ab. Nehmen Sie dazu wieder mittleren Finger Ihrer Hand, wie bei der Betastung der Achselhöhe. Gehen Sie dann systemathisch vor und tasten Sie die Brust Stück für Stück ab. Ob Sie dabei von links nach rechts oder von oben nach unten vorgehen ist egal. Hauptsache Sie tasten Ihre Brüste in Ruhe und konzentriert ab, damit Sie kleinste Veränderungen sofort spüren bzw. ertasten können. Noch mehr Infos zum Abtasten der Brust, lesen Sie hier>>
